Saskatoon bis Edmonton

528 km auf dem Highway 16 in Richtung Edmonton. Schon seit der Provinz Saskatchewan sind auf dem Highway 110 km/h erlaubt. So kommen wir ein bisschen schneller vorwärts, wobei unser Flitzer dann natürlich auch bedeutend mehr zu trinken braucht. Naja, im Gegensatz zu Deutschland befinden wir uns hier ja im Schlaraffenland - zumindest was die Benzinpreise anbetrifft. Heute haben wir für den Liter Diesel umgerechnet € 0,8 bezahlt - das geht ;-)

 

Die Fahrt ist nach wie vor relativ unspektakulär, was das landschaftliche Drumherum anbetrifft. Unendliche Fernsicht geprägt von Getreidefeldern und Wiesen. Ab und an ein kleiner See zur optischen Auflockerung, das war's. Dies hört sich vielleicht etwas negativ an, war und ist es aber nicht. Landschaftlich ist dies hier schon auch schön, uns fehlt allerdings etwas die Abwechslung, wie wir es aus z.B Ontario kannten. 

Wir haben die "paar" Kilometer aber dennoch recht zügig hinter uns gebracht und kurz vor Edmonton noch ein Naturschauspiel zu Gesicht bekommen, auf welches wir aber auch gerne verzichtet hätten. Eine riesige Wand aus dunklen Wolken baute sich vor uns auf. Ringsherum konnte man von der Ferne schon gut die Regenschauer erkennen, die in ein paar Kilometern auf uns warteten. Die Wolken über uns wuchsen zu einem überdimensionalen, schneckenförmigen Etwas zusammen, was uns so gar nicht gefallen hat. Ringsherum blitzte und donnerte es, so wie wir es noch nie zuvor gesehen bzw. gehört hatten. Der Wind war ebenfalls schon sehr deutlich zu spüren. Selbst den kanadischen Autofahrern konnte man ansehen, dass das, was sich da zusammenbraut, was größeres ist. 

Plötzlich standen wir mittendrin. Es fing an zu regnen, wobei ich nicht sicher bin, ob der Begriff "regnen" hier überhaupt noch der richtige ist. Wir mussten quasi von jetzt auf gleich, mehr oder weniger stehenbleiben, weil unsere Scheibenwischer die Massen von Wasser nicht mehr haben bewältigen können. Überall Autos mit Warnblinker, der Wind so häftig, dass man Mühe hatte, das Auto auf Spur zu halten und schließlich immer wieder Blitze und kurz drauf mächtige Donnerschläge. Wir dachten schon - hier kommen wir nicht mehr raus. Doch, da ihr dies lesen könnt, wir haben es geschafft ;-). Ja, es war schon irgendwie cool, aber auch etwas angsteinflößend. Schließlich sind wir dann doch noch gut in Edmonton angekommen, wo wir am Wal-Mart die ....