Das Abenteuer beginnt


Tag eins OnTour

So, nun sind wir also doch noch gut in Halifax angekommen. Nach diesem Flugerlebnis sind wir wirklich froh, nun endlich starten zu können. Wir sind früh aufgestanden, da wir einiges zu erledigen hatten. Als erstes mussten wir zum Spediteur, der unser Wobi nach Kanada verschifft hat. Dort angekommen wurden wir -wie in Kanada üblich, sehr freundlich und zuvorkommend empfangen. Nach kurzem Smaltalk wurden die Formalitäten erledigt anschließend mussten wir noch CA$ 150 Bearbeitungsgebühr bezahlen und schon war Schritt eins erledigt. Auf geht´s zum Zoll. Auch hier alles super einfach. Papiere abgeben, die wir zuvor vom Spediteur bekommen hatten, ein paar Fragen beantwortet und schon war quasi die Einfuhr unseres Wobi´s nur noch reine Formsache. Weiter geht´s in Richtung Hafen. Mit dem Taxi zogen wir los. Dort angekommen wollte uns gleich jeder wieder weiter helfen. Ich (Marion) wurde von einem Hafenmitarbeiter ins Hafeninnere gefahren, wo ich schließlich unser Wobi in Empfang nehmen durfte. Gott sei Dank - alles in Ordnung. Kurz noch einige Dokumente unterschreiben, das war´s.

Erster Campingplatz

Heute sind wir zum ersten Mal auf einen Campingplatz nähe Halifax gefahren, auf den Shoubie Campground - hier wurde uns dann so richtig klar, dass wir mit unserem 7 m „kleinen“ Wohnmobil nicht wirklich zu den Größten gehören. unglaublich, welche „TEILE“ hier so rumfahren (siehe Fotogalerie).

Heilfroh sind wir, dass der Stromkonverter (110V auf 230V) funktioniert - somit können wir also auch unsere kleine Tchibo Kaffeemaschine verwenden - das ist Luxus  ;-).

Der Wasseranschluss passt im übrigen auch, also alles bestens.

Haben vorerst einmal nur für eine Nacht gebucht, da wir schon zu Beginn unserer Reise „Zuwachs“ bekommen :-). Morgen Nachmittag kommt die Nichte von Bärbel, Kathrin, die wir am  Flughafen Halifax abholen werden. Kathrin wird uns die nächsten 3 Wochen begleiten :-)

Happy Birthday Bärbel

Vielen Dank für die vielen Glückwünsche (via Skype, SMS, Viber, usw.). Besonders spannend waren die vielen Glückwunschkarten die ich bereits aus Deutschland mitbekommen habe. Vielen Dank an alle, ich habe mich wirklich wahnsinnig darüber gefreut. Wir werden heute Abend (da sind wir ja bereits zu Dritt) ein Gläschen auf euch trinken.

 

Bye bye aus Kanada

Peggy´s Cove

Nach dem Frühstück haben wir unser Wohnmobil wieder reisefertig gemacht. Wir nutzen jede sich bietende Möglichkeit, um unseren Wassertank mit Frischwasser zu füllen. Man weiß ja nie, wann wir dazu wieder die Möglichkeit bekommen.

Kathrin sitzt bereits Flieger. Zeit genug, um uns noch die bekannteste Bucht Kanadas - „Peggy´s Cove“ anzusehen, bevor sie in Halifax ankommt. Ein schönes Ausflugsziel wir wir finden. Hierzu findet ihr ein paar Bilder auf unserer Fotoseite. Danach sind wir noch zur Hafenpromenade von Halifax gefahren.

 

Kathrin ist gut „rüber“ gekommen.  Der Knaller ist, sie hat jede Menge mitgebracht :-)  -->  jede Menge Maggi Fix Packungen für Spaghetti Bolognese, Champignon Rahm Sauce, und und und ....

Sie hatte wohl Angst hier in Kanada zu verhungern ;-) - ja, okay, wir haben ein paar Packungen bei ihr bestellt, aber mit einem Rucksack voll haben wir nicht gerechnet ;-)

Ganz Neureichenau wird wohl jetzt für eine Weile auf diese verzichten müssen, weil bei EDEKA Pöschl gibt´s davon nichts mehr  :-).

Wir lassen es uns schmecken!

 

Auf geht´s zum „Scotia Pine“ Campground, wo wir diese Nacht verbringen werden.

Price Edward Island

Super gut geschlafen. Auch Kathrin. Wir hatten ja einige Bedenken, da wir nicht mehr genau gewusst hatten, wie der Aufbau/Umbau des Besucherbettes im „Esszimmer“  funktioniert. Nach dem Frühstück sind wir zur etwa 250 km entfernt gelegenen „Prince Edward Island“ gefahren.

Zum ersten Mal haben wir hier die langen und scheinbar nie endenden Kanadischen Highways kennengelernt.

Die Insel ist mit einer 13 km langen Brücke mit dem Festland verbunden. Hat was, über diese Brücke zu fahren. Auf der Insel angekommen steuern wir erst einmal die erste Tankstelle an. Dauert nicht lange, stehen viele Kanadier um unser Wobi herum - die haben so etwas „kleines“ und komisches wohl noch nie zu Gesicht bekommen. Viele Fragen beantwortet :-) - sehr nett. Schließlich sind wir zum „Cavendish“ Campground gefahren - dieser liegt im Nationalpark der Insel.

Von Cavendish nach Moncton

So ein Nationalpark ist schon seeeehhhhhr ruhig - aber trotzdem schön oder besser gesagt, genau deswegen so schön.

 

Haben gestern noch eine erste „ganz kleine“ Wanderung gemacht und so die schönen Strände als auch die Seen und Dünenlandschaften sehen können. Abends wurde lecker gegrillt und danach haben wir den Tag bei einem Lagerfeuer mit Gitarrenmusik vom Nachbarstellplatz ausklingen lassen. Heut morgen sind wir dann in Richtung Moncton aufgebrochen. War jetzt nicht so der Brüller. Schließlich sind wir nach Shediac weitergefahren, wo wir lecker gegessen haben und danach den traumhaften Sonnenuntergang angesehen haben. Schlafen werden wir heute wohl zum ersten Mal am Wal-Mart, wenn uns nicht noch ein günstig gelegener Campground vor die Räder läuft ;-)

Was ist das?

Hallo an alle „dahoam“.

Heute ist nichts besonderes passiert. Haben die letzte Nacht wie erwartet auf einem Supermarkt verbracht. Hier in Kanada und auch in den USA darf man auf den meisten Supermärkten von Wal-Mart eine Nacht verbringen. Auch andere Einkaufszentren sind diesbezüglich sehr offen und drücken ebenfalls ein Auge zu. So haben wir auch ohne Campingplatz wieder einmal super gut geschlafen. Mit dem Frühstücksbrötchen hatten wir bis vor kurzem (wie bereits vor unserer Reise befürchtet) das ein oder andere Problem, da sämtliches hier erhältliches Brot sowas von „fluffig“ ist, dass es ungetoasted fast nicht genießbar ist. Hier auch die Auflösung des Bildes oben. Dies ist unser Toaster - ein HighTec Gerät aus der Weltraumforschung ;-)

Einfach 4 Toastbrote hineinstellen, Gasofen anwerfen und je Seite 1 Minute brutzeln lassen, fertig. Funktioniert super  :-)

Schließlich sind wir über „Saint-Èdouard-de-Kent“, wo wir im kalten Atlantik unser erstes Bad genommen haben, im Nationalpark Kouchibouguac gelandet.

 

Navigator Kathrin

Unser Navigator (hier im Bild) - hier übrigens eine der seltenen Situationen, wo sie beim Fahren mal wach war ;-)

Wir mussten uns also meistens alleine durchschlagen. Die letzte Nacht war nicht ganz so prickelnd, da es wie aus Kübeln gegossen hat. Der Regen auf dem Wobi - Dach hat jede Menge krach gemacht und so konnten wir kaum ein Auge zu machen.

Unsere heutige Etappe war demnach sehr entspannt und auch nicht all zu lange. Gegen 10.00 Uhr sind wir am Nationalpark von Kouchibouguac gestartet. Unser erstes Ziel sollte „Miramichi“ sein. Da angekommen gab es nicht wirklich viel zu sehen, so sind wir den ersten und auch einzigen Wal-Mart angefahren der in der Umgebung zu finden war. Da auf dem Parkplatz davor freies WLAN zur Verfügung stand, haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt, um allen zu Hause via Skype und/oder Viber mal kurz „Hallo“ zu sagen - naja, insgesamt haben wir mit Mittagessen und Kaffeetrinken gut 2,5 Stunden da verbracht ;-)

Über Richibucto, Chatham, Neguac und Tracadie sind wir schließlich in Caraquet angekommen. Hier haben wir den Campground Caraquet angesteuert, wo wir diese Nacht verbringen werden. Für morgen steht ein Besuch im „Village Historique Acadien“ auf dem Programm.

 

Provinz Quebec

Den Besuch im „Village Historique Acadien“ haben wir aufgrund der aktuellen Wetterlage (Nieselregen) kurzfristig gestrichen. So haben wir uns zur nächsten Provinz, der Provinz Quebec, aufgemacht. Quebec ist neben Nova Scotia und New Brunswick, die Dritte Provinz die wir durchfahren.

Obwohl wir wussten, dass es in Kanada einen französisch sprechenden Teil gibt, waren wir doch sehr überrascht, dass da tatsächlich fast niemand weder englisch verstehen noch sprechen konnte! Sämtliche Verkehrsschilder, Warnhinweise und sonstige Beschilderungen sind nur in französisch geschrieben. Insgesamt sind wir etwas mehr als 350 km gefahren. Bis jetzt wohl die landschaftlich schönste Strecke, die wir bis dato gefahren sind. Von Caraquet sind wir in westlicher Richtung über Bathurst, Matapedia und Rimouski schließlich in Riviére-du-Loup gelandet, wo wir wieder einmal auf dem Parkplatz von Wal-Mart übernachten werden. Hier sind wir im übrigen nicht die einzigen, die diese kostenlose Möglichkeit in Anspruch nehmen. Etwa um 22.00 Uhr haben wir rund 20 Wohnmobile gezählt und es werden sicher noch weitere hinzukommen.

Morgen heißt es früh aufstehen, da wir mit der 08.00 Uhr Fähre den Saint Lawrence River in Richtung St-Siméon überqueren wollen. In dieser Gegend sollen sich ja viele Wale aufhalten. Mal sehen, ob wir morgen welche zu Gesicht bekommen ;-)

Ihr werdet es erfahren .......

Whale watching

Da sind wir wieder! Die besagte 08.00 Uhr Fähre über den St. Lawrence River haben wir zwar nicht genommen - Bärbel konnte nicht aufstehen ;-) - wir haben die 11.00 Uhr Fähre genommen, naja, so konnten wir wenigstens im McDonald´s noch frühstücken und kurz „heimskypen“.

Die Überfahrt über den Sankt Loren River war dann eigentlich recht unkompliziert. Wir haben für die Überfahrt mit der „Traverse Ferry“ von Riviére-du-Loup nach Saint-Siméon CA$ 117,00 bezahlt. Mit Fernglas und Fotoapparat ausgestattet, hatten wir ja gehofft, bereits bei der 65 min. Überfahrt Wale zu Gesicht zu bekommen, dies blieb uns aber leider verwehrt.

In Saint-Siméon angekommen, haben wir uns Richtung Tadoussac aufgemacht. Kurz vor Tadoussac, am Aussichtspunkt von Baie-Ste-Catherine haben wir kurz gehalten und die traumhafte Aussicht genossen. Und da war er, der erste Wal in Kanada :-). Durch die günstigen natürlichen Gegebenheiten, halten sich an diesem Gebiet viele Walarten auf. Am häufigsten sind hier jedoch die Belugawale zu beobachten. Vielleicht auch deswegen, weil sie aufgrund ihrer Farbe (schneeweiß) super gut zu sehen sind und einem sofort ins Auge stechen. Etwas später sind wir dann noch an einen zweiten Punkt, an die Cap-de-Bon-Désir gefahren. Alleine dieser Aussichtspunkt war schon ein Bild für sich - traumhaft schön. Hier haben wir dann neben den Belugawalen noch weitere Walarten sehen können. Ein super Naturschauspiel und auf alle Fälle ein Tip für alle Kanadareisenden.

Übernachtet haben wir schließlich an einer dieser traumhaften Küsten - natürlich mit Blick auf Meer :-) 

Waschtag

Heute sind wir früh aufgestanden da wir uns vorgenommen haben, die nächsten ein bis zwei Tage auf einem Campingplatz nähe Saint-Simoén zu verbringen. Tja, aber wie so oft kam es erstens anders und zweitens als man denkt.

Wir haben ein Örtchen nach dem anderen hinter uns gelassen, Endziel sollte Quebec sein. Saint-Simoén, La Malbaie, Les Èboulements, St-Tite-des-Caps bis wir dann in Cháteau-Richer auf dem Campingplatz „Turmel“ aufgeschlagen sind. Eine Strecke von insgesamt 160 km haben wir zurückgelegt - Berg auf Berg ab - ein geiles Panorama nach dem anderen. In Ste-Anne-de-Beaupré haben wir einen kurzen Stop gemacht, da dort die Kanadischen Downhill - Meisterschaften stattgefunden haben. Die sind definitiv alle verrückt!

Nun wird zum ersten Mal gewaschen - oje. Nein, wir müssen das vorher nicht vielleicht einmal testen, wir waschen gleich mit drei Maschinen gleichzeitig. Dafür sind die ja da und Trockner gibts auch ......

Waschen dauert etwa 25 min. und die Trockner laufen etwa 45 min. und noch einmal 45 min. und noch einmal .......

Schließlich haben wir das ganze Wohnmobil zur Wäscheleine umfunktioniert. Ich bin mir sicher die hier meinen wir hängen all die Klamotten zum verkaufen auf :-)

Relaxen & Staunen

Heute war hier bei uns nicht wirklich viel los. Haben die Sonne genossen und es uns richtig gut gehen lassen.

Sind nachmittags mal kurz durch den Campingplatz geschlendert und haben uns mal so angesehen, wie der richtige Kanadier so seinen Campingurlaub verbringt. Der absolute Knaller, was hier so rumfährt. Wie bereits schon einmal erwähnt, gehören wir mit unserem Wohnmobil - welches eigentlich schon eine stolze Länge von 7 m aufweisen kann, zu den kleinsten hier am Platz.

Offensichtlich kommt unser Wohnmobil aber hier gut an. Werden ständig darauf angesprochen. Nun sind wir knapp 2 Wochen unterwegs und wir hätten unser Mobil bereits schon mehrmals verkaufen können. Mal sehen, vielleicht will hier ja jemand tauschen ;-). Wobei, mit so einem Riesen Ding in Deutschland .... wird wohl etwas schwierig.

 

Morgen geht es bei uns weiter. Auf nach Quebec City. Mal sehen, was uns da so erwartet.

Quebec City

Auf geht´s nach Québec! Wir haben ja wieder einmal großes Glück - in Québec war/ist nämlich vom 05.07. - 15.07.12 ein großes Musikfestival mit zahlreichen namhaften Künstlern. John Bon Jovi haben wir zwar leider verpasst - der war gestern auf der großen Bühne. Mit dabei sind außerdem Aerosmith, Sarah McLachlan und und und ...

Werden wir zwar sicher auch nicht sehen können, aber die Stadt ist aufgrund dieses Großereignisses sowieso im Ausnahmezustand. An jeder Ecke bewegt sich was. Viel Musik und kleinere Veranstaltungen. Einfach Klasse. Das Wetter spielt auch super mit, sodass wir knapp 6 Stunden durch die Stadt flanieren und alles auf uns wirken lassen. Dann ging es auf der großen Hauptstrasse so richtig zur Sache. Etwa 15 min. lang standen wir da und staunten nicht schlecht, als eine scheinbar nie endende Horde von Motorrädern durch die Stadt brummte. Ein cooles Bild - links und rechts von der Strasse stand eine jubelnde Menschenmenge, alle applaudierten und winkten. Das war richtig geil ;-). Danach Livemusik aus allen Gassen und eine übervolle Innenstadt. Natürlich haben wir zum Abschluss eines wirklich schönen Tages noch ein kühles Bierchen getrunken und einfach nur geguckt  :-)

Schlafen werden wir heute wieder einmal auf einem Wal-Mart Parkplatz, der etwa 8 km von der City entfernt ist. Mal sehen, was morgen auf uns wartet. Bye bye for now ......

Montmorency Falls

Bevor wir Québec City wieder den Rücken kehren, steht heute noch ein Besuch beim „Montmorency Wasserfall“ auf dem Programm. Gut, dass wir ab und an Touristeninformationen anfahren, um uns mit den für uns wichtigsten und sehenswertesten Material ausstatten. So sind wir überhaupt auf diesen Wasserfall gestoßen. Vom Wal-Mart nur etwa 10 min. entfernt, begeben wir uns also auf die Reise. Der „Montmorency Fall“ soll im übrigen die Niagara Fälle um 30 m überragen. Nirgendwo Schilder, die auf diesen Wasserfall hinweisen. Naja,  so schwer kann der ja eigentlich nicht zu finden sein - denkste. Wenn man nicht ungefähr weiß, wo man suchen muss, dann kann das schon mal etwas länger dauern. Wir hatten zum Glück eine Adresse und noch wichtiger, ein Navigationssystem, das im übrigen super funktioniert. Danke Andl  ;-)

Fürs parken bezahlen wir CA$ 10,50 - der Rest war dann frei. Nach dem Parken sind es nur noch wenige Gehminuten, bis zum Ziel. Eine schön angelegte Anlage, die doch ziemlich viele Besucher anlockt. Auf alle Fälle einen Besuch wert. Uns hat es super gut gefallen (siehe „Fotos“).

Danach fuhren wir bereits weiter in Richtung Montreal. Etwa auf halber Strecke, in Trois-Riviéres, machen wir Halt und übernachten mal wieder auf dem .......... Wal-Mart   :-)

Montreal

Eine Knaller Stadt! Etwas größer als Neureichenau  ;-)

Montreal ist nach Paris die zweit größte, französisch sprechende Stadt der Welt.

Wieder einmal sind wir genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Montreal feiert ein großes Comedy Festival mit zahlreichen Künstlern aus der ganzen Welt. Dementsprechend war auch hier wieder wahnsinnig viel Betrieb. Wobei sicherlich  auch ohne Festival jede Menge los sein dürfte. Wir haben uns unter das Getümmel von Menschen gemischt und uns die Stadt oder besser gesagt, einen kleinen Teil dieser großen Stadt angesehen. Montreal hat sicher weit mehr zu bieten, als das, was wir in der kürze der Zeit zu Gesicht bekommen haben. Wir sind bei rund 36°C ewig weit zu Fuß unterwegs gewesen, sind durch viele Strassen und Gassen gelaufen, waren in der Stadt unter der Stadt - Montreal hat 30 km Einkaufsstraßen in der Unterwelt -unvorstellbar. Wir waren im Olympiazentrum, das zugegeben schon etwas in die Jahre gekommen ist. Die Spiele waren im Jahre 1976. Architektonisch aber ein Hingucker. Zum Ausklang unseres Aufenthalts im Stadtzentrum haben wir mit einem Amphibienboot erst eine kleine Stadtrundfahrt und anschließend eine kleine Hafenrundfahrt unternommen.

Heute, also am dritten Tag hier in Montreal haben wir quasi im Vorbeifahren noch den Mount-Royal (von dem im übrigen der Name Montreal abgeleitet wurde) und die große Saint-Joseph Basilika besucht. Ein sehr beeindruckendes und riesiges Gebäude. Sie beinhaltet mehrere Kirchen und Kapellen, die über Rolltreppen erreichbar sind. Die Aussicht von der Basilika über Montreal ist der Hammer.

Nach diesem Besuch sind wir in Richtung Kingston aufgebrochen. Bei etwa der Hälfte der Strecke, in Cornwell, haben wir uns entschlossen, unser Nachtlager aufzuschlagen.

Kingston

Kingston ist die frühere Hauptstadt von Kanada. Sie liegt am nördlichsten Ende des Ontariosees. Sehr viele schöne historische Gebäude und megalange Einkaufsstraßen. Wieder einmal kommen wir direkt zu einem Festival, welches am Hafen stattgefunden hat. Ist schon cool, bei etwa 32 °C am Hafen zu sitzen und der Livemusik zuzuhören. Hat was.

Später sind wir noch etwas durch die Straßen geschlendert und haben die vielen Künstler und deren Shows bewundert. Da waren schon ein paar Cracks dabei ;-)

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir mit unserem Wohnmobil direkt ans Wasser gefahren, wo wir dann noch lecker gegessen haben. Schlafen konnten wir mal wieder an einem in der Nähe liegenden Wal-Mart.

Heute fahren zum „Sandbanks Provincial Park“, wo wir nach langem mal wieder einen Campingplatz aufsuchen werden.  

Toronto - Niagara

Hinter uns liegen zwei Tage (fast) unerträglicher Hitze. Auch hier sind tagsüber 39 °C bzw. 32 °C Nachts, eine absolute Ausnahme. Kein Wind, kein Regen - nichts, was ein erholsames Schlafen im Wohnmobil möglich gemacht hätte. So quälten wir uns durch diese Nächte.

Nachdem wir schließlich seit längerem mal wieder eine Nacht auf einem Campingplatz verbracht hatten, sind wir weiter in Richtung Niagara aufgebrochen. Unser Weg führte uns an wunderschönen Küstenstraßen direkt an Toronto vorbei. Toronto ist mit 2,5 Mio. Einwohnern die größte Stadt Kanadas. Was hier auf den Straßen  los ist, unfassbar. Wir haben die Fahrspuren des Highways gezählt - 7 Spuren in die eine und 7 Spuren in die andere Richtung - der Knaller. Kurz nach Toronto sind wir in Burlington auf den nächsten Wal Mart gefahren, wo wir schließlich wieder die Nacht verbracht haben. Heiß, heiß und noch mal heiß. Der Wahnsinn.

Am nächsten Morgen sind wir schließlich die restlichen 65 km nach „Niagara on the Lake“ gefahren. Ein schönes, allerdings auch sehr touristisches Städtchen. Hier haben wir unseren Tag verbracht - zur Info: 1 Kugel Eis CA$ 4,25 (ca. € 3,30) - aber, sehr lecker ;-)

Niagara Falls

Nun haben wir sie gesehen, die weltberühmten „Niagara Falls“. Ein atemberaubendes Naturwunder, welches jährlich über 10 Mio. Besucher anlockt.

Wir haben uns einen „Adventure Pass“ gekauft. Mit diesem Pass hatten wir freien Eintritt bei 4 Höhepunkten. So sind wir z.B. mit einem Boot direkt zu den Wasserfällen vorgerückt. Ein nasses aber cooles Erlebnis, die Wasserfälle auch von unten sehen zu können. Als zweites konnten wir einen Blick hinter die Wasserfälle werfen. So wurden wir extra mit einem Aufzug hinter gebracht, wo wir in schmalen Gängen zu zwei kleinen Öffnungen hinter die Wasserfälle gehen konnten. Hier kann man die Kraft des Wassers förmlich spüren und auch hören. Neben uns waren hier auch schon andere Berühmtheiten, wie Diana - Prinzess of Wales - mit ihren Söhnen, Marylin Monroe, Präsidentschaftskandidat Kennedy, usw.

Als nächstes ging es für uns in Richtung 4D Kino. Von Schnee bis Regen und Sturm war alles dabei. Gut gemacht. Leider aber etwas kurz - wie wir finden.

Später und zu guter letzt werden wir wieder mit einem Aufzug - 70 m tief - direkt an das tosende Wasser am Ufer des Niagara Rivers gebracht. Hier wird einem erst so richtig klar, was für eine Wucht dieser reißende Fluss tatsächlich hat. Früher gab es hier einmal einen Rafting Club, der aber nach kurzer Zeit wieder schließen musste, da es zu viele Tote und Verletzte gab.

Toronto

WOW!! - das beschreibt eigentlich die ganze Stadt!

Toronto ist eine mächtige Stadt und wie bereits erwähnt, mit etwa 2,5 Mio. Einwohnern auch die größte Stadt Kanadas.

Mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem CN Tower hatte Toronto über 30 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt. Mittlerweile abgelöst vom „Burj Khalifa“   :-)

Nichts desto trotz, haben wir diesen Turm dennoch „bestiegen“. Ein wahnsinniges Gefühl da oben auf einer Glasfläche zu stehen und in die Tiefe zu blicken (447 m). Kathrin hatte sozusagen die Hose gestrichen voll ;-)

Ein Abstecher an den Hafen und der „Hockey Hall of Fame“ sowie ein Bummel durch Chinatown gehörte mit zu unserer Tour durch Toronto. Durch unseren Tagespass, welcher für sämtliche Busse, U- und S-Bahnen gültig war, sind wir quasi Downtown Toronto eingetaucht. Viele Hochhäuser und jede Menge Wolkenkratzer und mitten drin der CN Tower - eine Skyline, die sich sehen lassen kann. Bis jetzt - so finden wir, die beeindruckenste Stadt, die wir auf unserer doch noch sehr jungen Reise besucht haben.

Auf in Richtung Westen

Kathrin ist am Montag von Toronto wieder nach Hause geflogen.  Sie hat uns 23 Tage auf unserer Tour begleitet. Wie schnell doch die Zeit vergeht! Auf alle Fälle war es eine schöne Zeit, mit jeder Menge Spaß :-)

 

Wir sind also noch am Abend, nachdem wir Kathrin am Flughafen abgesetzt hatten, direkt in Richtung Sudbury aufgebrochen. Unseren Schlafstopp machten wir am Walmart von Barrie, wo wir früh morgens wieder aufgebrochen sind. In Sudbury angekommen haben wir am Carol Campground eingecheckt - übrigens ein sehr schöner, kleiner Campingplatz, welcher direkt am See gelegen hat. Die Nachbarschaft war sehr freundlich und gesprächig. So haben wir mit einer Kanadierin gesprochen, die ihre Wurzel in Holland hat. Sie hat uns jede Menge Tips für unseren Trip in Richtung Westen gegeben. Gegen Mittag haben wir uns also wieder aufgemacht zu unserer nächsten Station - Sault Ste. Marie. Eine ca. 300 km lange Etappe stand uns bevor. 300 km mehr oder weniger nur gerade aus. Links und rechts von uns Wald, Felsen und Seen, welche sich in jeder nur erdenklichen Reihenfolge wiederholen. Bei max. erlaubten 90 km/h ist es fast so, als wenn man auf der Couch sitzt und die Landschaft an einem vorbei saust. Cool. 

Wir machten jede Menge kurze Stopps und haben einfach nur genossen - hierzu Bilder ansehen ;-)

In Sault Ste. Marie angekommen haben wir zur Abwechslung mal wieder einen Walmart aufgesucht ;-)

Wawa - Die Stadt der Wildgänse

Wawa sollte an diesem Tag unser Ziel sein - doch es kam anders ;-)

Heute hatten wir eine der schönsten Strecken Kanadas auf dem Programm. Diese führte uns auf dem Trans-Canada Highway, nördlich in Richtung Thunder-Bay, am Lake Superior entlang. Der Lake Superior ist einer der größten Süßwasser Seen der Erde. Unvorstellbar GROß!! An einer Touristeninformation haben wir uns wieder mit Material eingedeckt und die unserer Meinung nach sehenswertesten Punkte ausgesucht, die wir auf dieser Strecke anfahren wollen. So z.B. haben wir am "Agawa Rock" angehalten, hier konnte man indianische Felszeichnungen bewundern. Vom Parkplatz machten wir uns auf zu einer 20 min. Wanderung durch das Steinerne Meer von Kanada, direkt hinunter zum See. Der Halt hat sich auf alle Fälle gelohnt - für uns allerdings mehr wegen der genialen Aussicht.

Unser nächster Stopp war die "Old Woman Bay", die ihren Namen übrigens schon vor unserem Besuch gehabt hat ;-)

Eine wunderschöne und naturbelassene Bucht. Weit und breit nichts, nur dieser See und wir zwei. Der Hammer. Diese Stille - einfach nur zum Genießen. Hier haben wir direkt am See Kaffee getrunken und einen Rosinenbagel verdrückt ;-). Nach etwa 1 1/2 Stunden Pause ging's dann schließlich wieder weiter. Weiter, an Wawa vorbei, bis wir schließlich bei Marathon unser Nachtlager aufgeschlagen haben.

Von Marathon bis Thunder Bay

Nachdem wir heute früh wach geworden sind, haben wir noch ohne zu frühstücken unsere nächste Etappe Richtung Thunder Bay in Angriff genommen. Noch sind es etwa 300 km bis dahin.  Nach etwa 20 km "on the road" haben wir an einem wunderschön gelegenen Aussichtspunkt unsere Frühstückspause gemacht. Es gibt sicherlich schlechtere Plätze sein Frühstück zu genießen. Traumhaft . . . . . . siehe Fotoseite ;-)

 

Heute haben wir im übrigen die 5.000 km Marke überschritten. Reine Fahrzeit liegt bei  ca. 86 Stunden (davon hat Bärbel sicher 80 Stunden hinterm Steuer gesessen). Der Durchschnittsverbrauch liegt bei etwa 11,9 Liter - nicht schlecht wie wir finden. Ein Liter Diesel kostet hier etwa € 1,0.

 

In Thunder Bay angekommen haben wir uns ein schönes Plätzchen direkt am schönen Yachthafen gesucht und gekocht. Schon praktisch, wenn man seine Wohnung mit dabei hat. Anschließend sind wir bei strahlendem Sonnenschein zum Wasserpark (ebenfalls am Hafen) gegangen, wo wir diesen Tag haben ausklingen lassen.

Von Thunder Bay bis Kenora

Nun haben wir die dritte Zeitzone überschritten, somit sind wir mittlerweile 7 Stunden gegenüber der deutschen Zeit zurück.

 

Immer geradeaus so weit das Auge reicht. Gestern haben wir zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen, was wir schon von vielen hier erzählt bekommen haben. Ewig lange Straßen, die bis zum Ende des Horizonts reichen. Von Thunder Bay aus haben wir als Endziel Kenora in unser Navigationssystem eingegeben. Insgesamt 558 km und nach etwa 400 km die erste Abbiegung. Unterwegs sind wir an kleinen Gemeinden vorbeigefahren, so z.B. an Emo. Ein paar Häuser neben dem Highway 11 und von weitem schon gut erkennbar eine große Tribüne und jede Menge Menschen. Wir haben uns kurzerhand entschlossen, hier einen kurzen Stopp zu machen, um mal zu sehen, was denn da los ist - und es war richtig was los. Wir sind bei einem Stockcar Rennen gelandet. Das war richtig cool - zwar richtig laut, aber ein geniales Event. Es gab drei oder vier verschiedene Rennen mit unterschiedlichen Klassen. Wir sind bis zum Schluss geblieben.

 

Anschließend haben wir unsere Fahrt fortgesetzt. Zum ersten mal sind wir durch die Nacht gefahren. Weit und breit kein Mensch, kein Auto. Nur Straße, Wald, Dunkelheit und wir. Jede Menge Warnhinweise auf Wildwechsel. Wildwechsel heißt hier aber Elche, Bären, usw.

Die Fahrt ist bei weitem nicht so entspannend als bei Tageslicht. Wir sind trotz alledem bis nach Kenora durchgefahren, wo wir schließlich auch geschlafen haben.

Von Kenora bis Winnipeg

Nun haben wir die Provinz Ontario hinter uns gelassen und sind in die Provinz Manitoba „eingereist“.

Gleich zu Beginn jeder Provinz gibt immer Schilder mit einem „?“ drauf, was auf Touristeninformation hinweist. An diesen Informationspunkten erhält man jede Menge Tips und Infos über die jeweilige Provinz. Unbedingt anfahren.

So sind wir z.B. auf das „Museumsdorf der Mennoniten“ gestoßen. Hat uns interessiert, da vor langer Zeit viele Mennoniten  von Deutschland nach Nordamerika ausgewandert sind. Der Besuch im Museum war sehr interessant. Viele der Mennoniten sprechen „low“ bzw. „high“ German. Im Museum war also auch vieles in Deutsch zu lesen.

Teilweise leben sogar einzelne Gemeinden noch so wie vor 100 Jahren. Die Altmennoniten leben ohne Elektrizität und jeder technischen Neuerung, als Fortbewegungsmittel nutzen sie Pferd und Kutsche und tragen schlichte, altmodische Kleidung noch so wie zur damaligen Zeit.

Wir waren schon sehr überrascht, als wir auf dem Highway Verkehrsschilder gesehen haben, auf welchen Pferd und Kutsche gezeigt wurden. Kurz darauf kamen uns dann auch tatsächlich einige Gespanne entgegen. 

Winnipeg bis Regina

Die Provinz Manitoba haben wir hinter uns gelassen. Bis auf Steinbach und die Stadt Winnipeg, bei der wir einen kurzen Zwischenstopp gemacht haben, ist diese Provinz mehr oder weniger an uns vorbei gesaust. Manitoba hatte für uns nicht wirklich viel zu bieten und so hofften wir auf die nächste Provinz, die Provinz Saskatchewan. Vor unserer Reise noch nie davon gehört!

Nun zahlt es sich auch hier in Kanada aus, dass wir beim deutschen ADAC eine Mitgliedschaft haben. So bekommt man beim kanadischen Automobilklub CAA viele und ausführliche Informationen - gratis!

So erklärten wir der freundlichen Dame am CAA Schalter, dass wir auf Durchreise in Richtung Westen unterwegs sind und als nächstes größeres Endziel Calgary bzw. Edmonton auf dem Programm haben. Was können wir auf dem Weg dahin besichtigen und was ist sehenswert!? Die kurze und bündige Antwortet lautete: "Nicht viel!" Wir haben die schnellste Route durch die Provinz Saskatchewan gezeigt bekommen. So sind wir auf dem Trans Canada Highway 11 Richtung Regina gefahren. Regina ist die Hauptstadt von Saskatchewan. Unser Navi zeigt 560 km bis dahin und die Frau vom CAA hatte recht. Es gibt tatsächlich nicht viel zu sehen. Die Provinz Saskatchewan ist sehr flach und hat im Umkreis vom Highway nicht wirklich viel Sehenswertes zu bieten. Kein Hinweis auf irgendwelche Aussichtspunkte, kein See, nichts.

 

Das spannendste an diesem Tag war schließlich, dass auf dem Highway auf einmal ein Riesen Truck von hinten angesaust kam und neben uns aufgetaucht ist. Der Fahrer grinste, hupte und winkte und hielt schließlich ein deutsches Kennzeichen mit dem Namen Johann drauf zu uns rüber ;-)

Wenn er das hier vielleicht liest - viele Grüße und allzeit gute Fahrt.

 

Am Abend in Regina (Ridscheina) angekommen haben wir uns einen schönen und schnuddeligen ;-) Wal-Mart gesucht und dort die Nacht verbracht. Um 8.00 Uhr morgens sind wir aufgewacht und haben uns noch gewundert, wieso hier noch nichts los ist - bis, ja bis wir bemerkt haben, dass wir eine Zeitzone übersehen hatten. Wir sind mittlerweile 8 Stunden gegenüber der deutschen Zeit zurück!

Regina bis Saskatoon

In Regina haben wir schließlich den Tag verbracht und haben uns den wunderschön angelegten Park sowie das Regierungsgebäude angesehen. Etwas später sind wir durch die Stadt gebummelt und haben zu Mittag gegessen. Schöne kleine und unscheinbare Stadt.

Die Fahrt Richtung Saskatoon war, wie wir dies hier bereits gewohnt sind, relativ unspektakulär. Keine besonderen Vorkommnisse.

Am Wal-Mart in Saskatoon angekommen, dauerte es nicht lange bis aus dem Nichts , eine fremde Frau (Auria) vor unserem Wohnmobil aufgetaucht ist. Auria ist gebürtige Deutsche, allerdings bereits seit ihrem 5. Lebensjahr in Kanada (spricht noch ein klein wenig deutsch). Die Begegnung sollte sich als kleines Abenteuer herausstellen. Auria war so begeistert von unserem Wohnmobil, dass sie es am liebsten sofort gekauft hätte. Auria hat uns nach einem kleinen Rundgang in unserem Heim, mehr oder weniger in ihr Auto gesetzt und uns durch die Stadt gefahren. So hatten wir die Stadt Saskatoon in mehr oder weniger 1 1/2 Stunden komplett erkundet. Nach diesem tollen Trip haben wir noch Nummern ausgetauscht und Auria hat uns am nächsten Morgen zum Kaffee in ihrem Haus eingeladen - was wir natürlich herzlich gerne angenommen haben :-)

Am nächsten Tag bei Auria angekommen, hat sie uns eine Tour in den Norden von Saskatoon schmackhaft gemacht ;-), wo sie einige Freunde hat, die wir besuchen könnten. Wir dachten uns - wieso nicht, ab in den Norden :-) nach „Prince Albert“ und zum „Christopher Lake“. Für uns "Wal-Mart Hoppers" eine willkommene Abwechslung ;-)

Erster Stopp war bereits nach wenigen Kilometern und zwar beim „Western Development Museum“. Sehr interessant und informativ (siehe: http://www.wdm.ca/stoon.html).

Danach fuhren wir direkt zu Noreen Anderson, eine Freundin von Auria. Noreen besitzt ein kleines, schnuckeliges Hotel mit einer coolen Bar und einem fantastischen Restaurant (Christopher Lake Heritage Hotel). Dort angekommen, wurde als erstes unser Wohnmobil besichtigt und anschließend unser "Esszimmer" zu der kleinsten Kneipe der Welt umfunktioniert. Noreen hat per Telefon Essen und Wein bestellt, was dann direkt in unserem Wohnmobil serviert wurde (siehe Fotos). Später sind wir schließlich doch in ihre Bar gegangen und es war einfach nur geil!

Wir waren die ersten internationalen Gäste und wurden herzlich von allen in Empfang genommen. Wir Darcy, Steve, Sayde, den Bürgermeister und noch viele andere kennengelernt. Es war ein klasse Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden. Herzlichen Dank an alle!! 

 

Thank you guys for this awesome evening. We had a lot of fun!

 

Nach dieser doch etwas kurzen Nacht, haben wir am nächsten Morgen im Restaurant von Noreen gefrühstückt. Einfach nur köstlich und wärmstens zu empfehlen! 

Auf dem Rückweg nach Saskatoon haben wir schließlich noch weitere Freundinnen von Auria besucht. Leider bekommen wir die Namen nicht mehr zusammen :-( aber es war ein sehr schöner Nachmittag, den wir in geselliger Runde verbracht haben. Auch hier noch einmal herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft und die vielen Tips für unsere Reise in Richtung Westen.

Saskatoon bis Edmonton

528 km auf dem Highway 16 in Richtung Edmonton. Schon seit der Provinz Saskatchewan sind auf dem Highway 110 km/h erlaubt. So kommen wir ein bisschen schneller vorwärts, wobei unser Flitzer dann natürlich auch bedeutend mehr zu trinken braucht. Naja, im Gegensatz zu Deutschland befinden wir uns hier ja im Schlaraffenland - zumindest was die Benzinpreise anbetrifft. Heute haben wir für den Liter Diesel umgerechnet € 0,8 bezahlt - das geht ;-)

 

Die Fahrt ist nach wie vor relativ unspektakulär, was das landschaftliche Drumherum anbetrifft. Unendliche Fernsicht geprägt von Getreidefeldern und Wiesen. Ab und an ein kleiner See zur optischen Auflockerung, das war's. Dies hört sich vielleicht etwas negativ an, war und ist es aber nicht. Landschaftlich ist dies hier schon auch schön, uns fehlt allerdings etwas die Abwechslung, wie wir es aus z.B Ontario kannten. 

Wir haben die "paar" Kilometer aber dennoch recht zügig hinter uns gebracht und kurz vor Edmonton noch ein Naturschauspiel zu Gesicht bekommen, auf welches wir aber auch gerne verzichtet hätten. Eine riesige Wand aus dunklen Wolken baute sich vor uns auf. Ringsherum konnte man von der Ferne schon gut die Regenschauer erkennen, die in ein paar Kilometern auf uns warteten. Die Wolken über uns wuchsen zu einem überdimensionalen, schneckenförmigen Etwas zusammen, was uns so gar nicht gefallen hat. Ringsherum blitzte und donnerte es, so wie wir es noch nie zuvor gesehen bzw. gehört hatten. Der Wind war ebenfalls schon sehr deutlich zu spüren. Selbst den kanadischen Autofahrern konnte man ansehen, dass das, was sich da zusammenbraut, was größeres ist. 

Plötzlich standen wir mittendrin. Es fing an zu regnen, wobei ich nicht sicher bin, ob der Begriff "regnen" hier überhaupt noch der richtige ist. Wir mussten quasi von jetzt auf gleich, mehr oder weniger stehenbleiben, weil unsere Scheibenwischer die Massen von Wasser nicht mehr haben bewältigen können. Überall Autos mit Warnblinker, der Wind so häftig, dass man Mühe hatte, das Auto auf Spur zu halten und schließlich immer wieder Blitze und kurz drauf mächtige Donnerschläge. Wir dachten schon - hier kommen wir nicht mehr raus. Doch, da ihr dies lesen könnt, wir haben es geschafft ;-). Ja, es war schon irgendwie cool, aber auch etwas angsteinflößend. Schließlich sind wir dann doch noch gut in Edmonton angekommen, wo wir am Wal-Mart die ....

Edmonton bis Calgary

Wieder einmal suuuper gut geschlafen :-)

Nun schauen wir mal, was Edmonton so zu bieten hat. Wir fahren erst einmal ins Zentrum von Edmonton, um mal zu sehen, was hier los ist. Demnach waren wir sehr überrascht, dass Edmonton mehr oder weniger ausgestorben schien. Nix los hier! Wo sind all die Leute ?

So haben wir uns entschlossen, zu dem großen Festival zu fahren, von dem wir aus  unseren Touriunterlagen erfahren haben, welches etwa 5 km außerhalb von Edmonton stattfinden soll. Wir also da hin ......

Nun wussten wir auch, wieso Downtown nichts los war, die sind alle hier! Unglaublich was hier los ist. Ein riesen parkähnliches Gelände, auf dem 62 Pavillons über 85 Kulturen der ganzen Welt präsentierten. Später haben wir erfahren, dass hier täglich rund 100.000 Menschen erwartet werden.

Das Wetter spielte super mit, für unseren Geschmack fast etwas zu heiß. Wir haben uns also durch die Masse von Menschen gekämpft und schließlich den deutschen Pavillon gefunden und waren überrascht, was wir hier gesehen haben. Bayern wird hier als Deutschland präsentiert. Bayerische Tracht (oder sowas ähnliches), Schuhplattler (oder sowas ähnliches), Blasmusik (oder sowas .....), Minimaibaum, Bratwurst (oder sowas .....) mit Sauerkraut (die Schlange der Leute, die so eine Wurst wollten, war etwa 100 m lang). Wir haben dieses Szenario ewig lange verfolgt und uns mit dem ein oder anderen "Bayer" unterhalten. Wenige sprachen überhaupt deutsch, geschweige denn bayerisch. Als die Blasmusikkapelle dann ihren ersten Song auspackte (Oh du lieber Augustin) sind wir fast davon gelaufen. Oh mein Gott!!!

Die meisten Mitwirkenden sind hier in Kanada geboren und aufgewachsen und kennen die bayerische Tradition nur vom Hörensagen. Das merkt man. Wir waren definitiv die einzigen richtigen Bayern auf diesem Fest. Egal, wir hatten unsren Spass und den Kanadiern scheint es auch gefallen zu haben.

 

Später sind wir dann in Richtung Calgary aufgebrochen. 300 km bis zum nächsten Walmart ;-)

 

Übrigens, wir haben nun einen Namen für unser Wohnmobil gefunden.

Da wir in letzter Zeit mehr oder weniger auf dem Walmart zu Hause waren, haben wir unser Wohnmobil auf den Namen "Wali" getauft. 

Dieser Name passt doch super gut - findet ihr nicht auch?!

Calgary City / Canmore / Banff

Die Nacht war ruhig. Gott sei Dank kühlt es abends immer etwas ab, sodass die Nacht auch ohne Klimaanlage erträglich ist.

Wir sind nach einem ausgiebigen Frühstück und einem kurzen Einkaufsbummel im Wal-Mart gegen 12.30 Uhr in Richtung Downtown Calgary gefahren. Direkt rein mit  Wali - wir hatten Glück und haben tatsächlich einen Parkplatz ergattert und zwar direkt  drin, also drinner als drin. Das hätten wir uns vorher nicht gedacht - im übrigen aufgrund eines Feiertags auch noch kostenlos.

 

Die Innenstadt von Calgary hat uns super gut gefallen. Sie ist recht übersichtlich angelegt, also nicht all zu groß. So sind wir als erstes durch die Haupteinkaufsstrasse gebummelt und haben uns das Treiben da angesehen. Später sind wir an einen künstlich angelegten Wasserpark gekommen - Spaß für groß und klein und aufgrund der heißen Temperaturen (ca. 40 Grad) war hier natürlich auch jede Menge los. Füße rein, Seele baumeln lassen und einfach nur genießen. Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder in Richtung Innenstadt geschlendert, wo wir in einem der zahlreichen Restaurants lecker gegessen und ein Bierchen getrunken haben. Die Nacht haben wir dann erneut auf einem nahegelegenen Walmart verbracht.

Am nächsten Morgen ging's dann weiter in Richtung Westen - den Rockys entgegen. Wir sind bei Calgary an den Olympia Skisprungschanzen von 1988 vorbei in Richtung Canmore losgezogen. Schon von weitem kann man die massiven Berge der kanadischen Rocky Mountains erkennen. Ein geniales Bild was sich uns da bietet. Etwa 100 km lassen wir hinter uns, ehe wir in Canmore angekommen sind. Canmore ist ein kleiner, schöner Ort kurz vor Banff. Hier haben wir mal wieder einen Campingplatz angefahren, 37 CA$ für einen Stellplatz mit Strom- und Wasseranschluss. Gut dass es Wal-Mart gibt ;-). Wobei wir in der nächsten Zeit wohl auf diese verzichten müssen. Mal sehen, wo wir im Banff und Jasper Nationalpark so unsere Nächte verbringen. In Canmore sind wir suuuuper fein essen gewesen. Filet Steak mit Pommes und Salat, danach zwei Bierchen ;-) und wir haben super gut geschlafen.

Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück erst einmal einen Waschsalon angefahren. Waschmittel und Wäsche in die Trommel, 5 Dollar in den Schlitz, anschließend Programm auswählen - kalt, warm oder heiß - eine halbe Stunde warten, fertig. Jetzt noch ab in den Trockner und weiter geht's. Gebügelt wird übrigens in Kanada nicht ;-)

Weiter gehts .....

In Banff werden wir standesgemäß empfangen ;-), am Ortseingang steht ein riesiger Elch / Hirsch (oder so etwas ähnliches). Autos bleiben stehen, alle fotografieren und nähern sich dem riesigen Tier, als wäre es ein kleines, niedliches Haustier. Naja, no risk, no fun.

Wir sind mal lieber sitzengeblieben und hatten Glück, da uns das Tier direkt vor die Linse gelaufen ist. Nach diesem Empfangskomitee sind wir zur erst besten Parkmöglichkeit gefahren, wo wir unseren Wali abgestellt haben, anschließend ging es zu Fuß ins Zentrum von Banff (ca. 5 min). 

Banff wird im übrigen das kanadische Garmisch genannt. Viele Souvenirläden, Restaurants ja sogar ein McDonalds kann man hier bereits finden. Als wir ankamen war auf den Straßen von Banff schon wahnsinnig viel los. Wir sind die Einkaufsstraße rauf und runter gelaufen und haben uns das Treiben da mal so angesehen, anschließend haben wir uns im "Elk Pup" einen Drink gegönnt. Übernachtet haben wir schließlich auf dem Parkplatz vor einem Museum. Sicher nicht ganz legal, aber verscheucht hat uns niemand ;-)

Banff

Nicht ganz so tief geschlafen als wir das sonst so gewohnt sind, aber trotzdem erst gegen 9.00 Uhr aufgewacht.

Nach der Morgentoilette haben wir uns zum Touristencenter, welches sich direkt im Herzen von Benff befindet, aufgemacht. Hier haben wir wieder viele Informationen über Veranstaltungen, Wanderrouten, Aussichtspunkte, Kayaking, etc. bekommen. Schließlich haben wir uns einen Adventure Pass gekauft, welche pro Nase CA$ 69,-- gekostet hat. Mit diesem Pass kann man mit einer Gondel zur 2270 m hohen Bergstation des  "Sulphur Mountains" und eine Bootsfahrt am nahegelegenen Lake Minnewanka machen. 

Die Gondelfahrt, bzw. die absolut atemberaubende Aussicht am Gipfel des Sulphur Mountains war schlicht weg der Knaller. Verschiedene Aussichtsplattformen ermöglichen einen mehr als herrlichen Rundumblick. Wir können jedem Banff Besucher diesen Trip nur ans Herz legen, man wird es nicht bereuen. Wir konnten gar nicht damit aufhören dieses Panorama zu fotografieren bzw. in uns aufzusaugen. 

Das Wetter spielte super mit und so haben wir mehr als 3 Stunden am Gipfel verbracht, ehe wir mit der Gondel wieder zur Talstation gefahren sind. 

An der Talstation angekommen sind wir zum nahegelegenen Wahrzeichen der Stadt Banff gefahren, dem Banff Springs Hotel. Schon von hoch oben schön anzusehen, wirkt dieses Schloß am Boden noch viel imposanter. Schönes Hotel, aber nichts gegen unsere Luxusherberge :-)

Weiter gehts zum Bow River, welcher direkt unterhalb des Hotels liegt. Was soll man sagen, ein Highlight jagt das andere (siehe Fotos). Schön angelegte Wege, viele Sitzgelegenheiten mit traumhaften Aussichtspunkten. Das muss man den Kanadiern schon lassen, alles super gepflegt und hergerichtet. Top! Anschließend fahren wir zum letzten Top-Highlight dieses Tages, zum ebenfalls nahegelegenen Aussichtspunkt, wo wir "Hoodoos" sehen können - dies sind von Wind und Wetter geformte Erdtürme, die trotz des atemberaubenden Panoramas ins Auge stechen.

Später fahren wir wieder nach Banff zurück, wo wir uns erneut einen nicht ganz so legalen Parkplatz direkt im Zentrum zum Übernachten ausgesucht haben. Wir also wieder zu Fuß rein in die Stadt, wo wir im "Wild Bills" noch ein "Feierabendbierchen" getrunken haben.

 

Wieder alles gut gegangen, keiner hat uns von unserem Schlafplatz verscheucht ;-)

Heute ging's ab zum Lake Minnewanka, wo wir unsere Bootsfahrt gemacht haben. Naja, war ganz nett, wir aber würden diese Tour nicht noch einmal buchen. Wir sind mit einem Boot quasi einmal um den Block gefahren, also einmal um den See. Viele Informationen über die Entstehungsgeschichte des Sees, über die Berge rings herum, die Tier- und Pflanzenwelt. Das interessanteste war da noch, dass wir das Ende bzw. den Anfang der kanadischen Rocky Mountains gesehen haben. Wie gesagt, war nett, aber nichts gegen die Aussicht auf dem Mount Sulphur!

 

Nach dieser Bootsfahrt geht's für uns weiter nach Lake Louise

Lake Louise

Der Lake Louise ist eine der meistbesuchten Natursehens-würdigkeiten im Banff Nationalpark und so natürlich auch auf unserer To-Do-Liste. Wir fahren wieder am Highway 1 entlang und nehmen die Abfahrt Lake Louise, wo wir ehrlich gesagt eine "Kleinstadt" ähnlich Banff erwartet hatten. Dem war bei weitem nicht so. Eine Touristeninformation, ein Restaurant, ein Souveniershop, das war's. Ansonsten gab es hier nichts. Also folgen wir der Beschilderung "Lake Louise". Etwa 3 km bergauf bis zu einem riesigen Parkplatz (der im übrigen fast voll besetzt war), wo wir unser Wohnmobil abstellten und einen kurzen Fussmarsch zum See machten. Und da lag er, der Lake Louise. Etwa 2 km lang, bis zu 600 m breit und etwa 70 m tief. Im Hintergrund der 3459 m hohe Mount Victoria, dessen Gletscher fast bis zum See hinunterreicht. Ein eindrucksvolles Bild was sich uns da bot. Vor dem See ein riesiges Gebäude, das weltberühmte Grandhotel Fairmont Château Lake Louise - vorher noch nie davon gehört ;-)

Diese Aussicht war mal wieder so ein richtiges "Wow" Erlebnis, von denen man einfach nicht genug haben kann. Nach einer guten Stunde sind wir aber schließlich wieder weitergezogen und haben an einem sogenannten "Overflow" Parkplatz (ein kostenloser Parkplatz für Camper und LKW's), unsere Nacht verbracht.

Lake Moraine

Wie kann man nur soooooo gut und viel schlafen - unglaublich!!! Es war sehr ruhig auf dem Parkplatz obwohl dieser direkt am Highway lag. Nachts scheint keiner irgendwie fahren zu wollen.

Nach dem Frühstück sind wir zum Nachbarsee des Lake Louise, dem Lake Moraine, gefahren. Der Lake Moraine ist ein, von einem Bergsturz aufgestauter Bilderbuch-Natur-Stausee.

Wir fahren also ca. 12 km auf einem kleinen Bergsträßchen den Berg hinauf. Oben angekommen, wieder ein riesiger Parkplatz. Viele dieser Leihwohnmobile standen bereits da. Ist der Wahnsinn, wieviele da rumfahren! Wir haben einen schönen Parkplatz bekommen und sind dann zu Fuß zum See. Und es gibt eine Steigerung zum Lake Louise, den Lake Moraine! Wow! Das türkisfarbene Wasser, die riesigen Berge ringsherum, eingerahmt von Wäldern, die dicht an den See heranreichen. Wie gemalt zeigt sich der See von seiner schönsten Seite. Wir steigen auf den hohen Schütthaufen am Ausfluss des Sees und genießen hier, die wohl schönste Aussicht. Später machten wir noch einen kurzen Spaziergang bis zum hinteren Ende des Sees. Immer wieder bleiben wir stehen und genießen die tolle Aussicht und den wunderbaren Tag. 

Ein kurzer Trail zum nahegelegenen Consulations Lake blieb uns leider verwehrt. Aktuell ist es nur erlaubt in einer Gruppen von min. 4 Personen, verschiedene Trails zu gehen. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme des Nationalparks, da sich momentan Schwarz- und Grislibären zur Nahrungssuche in diesem Gebiet aufhalten. Wer dieser Regel nicht folgt, kann mit einer Mindeststrafe von CA$ 5.000,-- rechnen. Deshalb haben wir das dann lieber mal sein lassen ;-)

 

 

So zogen wir also weiter in Richtung Jasper Nationalpark - entlang am Icefields Parkway, dem Highway 93.

Icefields Parkway - Highway 93

Die ohne Zweifel bis dato schönste Strecke, die wir in Kanada gefahren sind! Für die rund 230 km lange Teilstrecke des Highway 93, welche Lake Louise mit Jasper verbindet, haben wir nun tatsächlich knapp 3 Tage benötigt. Diese Tatsache allein, sagt eigentlich schon alles. So viele Stopps und so viele Attraktionen gab es bisher auf noch keiner anderen Strecke. Dies hier alles aufzuzählen, ist schier unmöglich. 

Selbst ohne die vielen Stopps ist man immer wieder von den beeindruckenden Bergmassiven und Panoramen überwältigt. Wir fahren verschiedene Pässe hinauf und lassen Unmengen von kristallklaren Bergseen hinter uns, kommen an Wasserfällen vorbei und sehen Bären wie aus dem nichts direkt neben dem Highway spazieren. So stellt man sich Kanada vor. Wildtiere und pure Natur. Wir fahren am Columbia Icefield vorbei, dem mit 337 km2 größten zusammenhängenden Eisfeld in den Rocky Mountains. Im Hauptfeld ist das Eis stellenweise 600 - 900 Meter dick. Wahnsinn! Geschockt sind wir dennoch, wie sehr der Gletscher in den letzten Jahrzehnten durch die Erderwärmung zurückgegangen ist. Am Besten zeigt sich dies am Athabasca Glacier, der gut von der Straße zu sehen bzw. durch einen kurzen Spaziergang zu erreichen ist. 

Um 18.00 Uhr sind wir schließlich in Jasper angekommen, wo wir super zu Abend gegessen haben und schließlich auf einem nahegelegenen Parkplatz unser Nachtlager aufgeschlagen haben.

Jasper

Und nun ist es doch passiert ;-)

Es war 7.30 Uhr morgens, wir haben noch geschlafen, ein lautes klopfen an unserer Tür. Beim ersten Mal dachten wir wohl beide, dass wir nur geträumt hatten, beim zweiten Mal allerdings sind wir beide aufgeschreckt. "Hey, es hat geklopft". Wir sind gleich in den Jogginganzug gesprungen und haben die Türe geöffnet. Eine freundliche Dame, ein Officer des Nationalparks Jasper, stand vor der Tür. "Good Morning - How Are You!?"

Tja, und danach wurden wir freundlich darauf hingewiesen, dass es im Nationalpark nicht erlaubt ist, außerhalb eines Campingplatzes zu schlafen. Sie hat es freundlicherweise bei einer Verwarnung belassen und uns noch einen schönen Tag gewünscht. Puh, noch einmal Glück gehabt.

Natürlich waren wir danach hellwach. Wir sind nach Jesper gefahren, haben uns einen frischen Kaffee geholt und erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Danach ging's ins Informationszentrum, welches sich direkt in Jesper befindet. Wir haben uns mit einer Straßenkarte bewaffnet und uns über die wichtigsten Ausflugsziele Informiert. Nachdem wir schließlich das kostenfreie WLAN des Tourizentrums genutzt hatten (Homepage Upload/Email/Skype), sind wir zum "Lac Beauvert" gefahren. Dieser See soll das klarste Wasser haben, was man je zu Gesicht bekommt - und das trifft den Nagel auf den Kopf. Wir haben den 3,5 km langen Trail um den See gemacht und sind hier in Kanada zum ersten Mal in ein Kanu gestiegen. Man konnte tatsächlich auch an der tiefsten Stelle des Sees bis auf den Grund sehen. Cool. 

Wir haben hier so ziemlich den ganzen Tag verbracht. Danach stellte sich natürlich wieder die Frage - wohin mit uns!?

Die letzte Nacht war uns natürlich eine Lehre und so entschieden wir uns diesmal, auf einem nahegelegenen Campingplatz zu übernachten. Für uns eine Prämiere, da dies ein Campingplatz war, bei dem man sich selbst registrieren musste. Dann mal los. Erst mal rein, Platz aussuchen - aussuchen ist gut, war nur noch einer frei - diesen also gewählt. Zettel ausfüllen, Geld in eine Tüte und diese dann am Eingang in eine Box schmeißen. Fertig. 

Jasper bis Mount Tobson

Die Nacht war suuuuuper! Und dementsprechend lange haben wir auch geschlafen. Man muss die meisten Campingplätze um 11.00 Uhr geräumt haben - für ein gemütliches Frühstück blieb also leider keine Zeit mehr, so haben wir uns kurzerhand entschlossen zum nahegelegenen Maligne Canyon zu fahren, dort zu frühstücken und schließlich zum Canyon zu gehen. Dieser steht im übrigen in den meisten Reiseführern als eine der Hauptattraktionen in Jasper. Mal sehen . . . . 

Auf dem Weg dahin sehen wir schon von der Ferne einige Autos am Straßenrand mit Warnblinker stehen - dies ist meist auch ein Zeichen dafür, dass irgendwelche Wildtiere gesichtet worden sind. Und tatsächlich, da steht er, unser erster Grizzlybär. Der geht ganz gemütlich von einem Strauch zum nächsten um zu fressen und nimmt den Trubel um sich herum scheinbar gar nicht wahr. Alle fotografieren, auch wir haben ihn auch mal ganz gut vor die Linse bekommen und sind anschließend weitergefahren. 

Am Canyon angekommen fing es leicht an zu regnen. Wir also in unsere Regenmäntel rein und ab ging's zu einem kurzen Trip. Es gibt insgesamt 6 Brücken über diesen Canyon, vier davon haben wir auf unserem einstündigen Marsch überquert. War sehr schön und auch interessant anzusehen. Danach sind wir noch zum Pyramid Lake gefahren. Aufgrund des Wetters haben wir uns hier nicht länger aufgehalten und sind schließlich weitergezogen, weiter in Richtung Kamloops. Kurz nachdem wir den Nationalpark von Jasper verlassen hatten, kamen wir in die nächste Provinz, in die Provinz British Columbia und überquerten die nächste Zeitzone und sind somit 9 Stunden hinter der deutschen Zeit zurück - wir werden immer jünger ;-)

Am ersten Infohaus direkt vor dem Mount Robson (der mit knapp 4.000 Metern zu den höchsten Bergen der Rocky Mountains gehört) haben wir uns schließlich wieder Infos über diese Provinz geholt und erfahren, dass hier in der Nähe im August, die große Lachswanderung zu beobachten ist. Cool, hier bleiben wir. Wir haben uns in den nächsten Campingplatz eingemietet und gehen also morgen auf große Lachsbeobachtungstour ;-)

Lachsbeobachtungstour :-)

Heute sind wir also aufgebrochen um Lachse zu sehen, welche vom Pazifik zu ihrem Geburtsort zurückkehren um ihre Eier abzulegen und schließlich zu sterben.

Es war eine ruhige Nacht, die wir im Mount Robson Provincial Park verbracht hatten. Wir haben pünktlich um 11.00 Uhr unser Nachlager verlassen - heute allerdings nicht ohne vorher ausgiebig gefrühstückt zu haben. So fahren wir weiter auf dem Yellowhead Highway 16, welchen wir etwas später kurz vor Téte Jaune Cache in Richtung Valemount verlassen haben.

In Valemount soll also das große Treiben zu beobachten sein?! Wir haben uns hier in der Touristeninformation noch einmal genau über diese Wanderung der Lachse Informiert und sind etwas später mit großer Erwartung zum Fluss gefahren, wo dieses Spektakel zu sehen sein soll. Und ..........

Wir hatten Pech. Kein einziger Lachs weit und breit. Die Wanderung soll ab Mitte/Ende August bis Anfang Oktober gut zu beobachten sein. Vielleicht sind wir dann doch ein oder sogar zwei Wochen zu früh :-(. Etwas später fahren wir noch an eine andere Stelle, von wo aus ebenfalls Lachse zu beobachten sein sollen. Hier erfahren wir, selbst wenn schon welche da sein sollten, können wir sie nicht sehen, da das Wasser aktuell viel zu hoch ist. Na toll! Noch geben wir uns nicht geschlagen und setzten unsere Tour weiter fort - sie führt flussabwärts über Clearwater nach Kamloops. Vielleicht haben wir ja morgen mehr Erfolg. Etwa 10 km vor Kamloops, an einer "Rest Area", haben wir mit einem weiteren Camper unsere Nacht verbracht.

Kamloops bis Kewlona

Wir setzten unsere Reise früh morgens Richtung Kamloops weiter fort. Wunderschöne Straßen, welche uns an Flüssen, Seen und Bergen entlang führen. 

Dann eine Schrecksekunde, ein Schwarzbär kommt wie aus dem nichts von links auf die Straße! Vollbremsung! Gott sei Dank keiner hinter uns - nichts passiert. Es war Bär Nummer 5, den wir hier in Kanada gesehen haben und dieser Bär wäre fast ein toter Bär gewesen. Bärbel hat noch versucht ein Foto von ihm zu knipsen, ging aber irgendwie alles viel zu schnell. Wir sind uns sicher, der Bär war mindestens genau so geschockt wie wir. Phuuu ......

Kamloops - eine völlig andere Welt!

Die Landschaft änderte sich innerhalb von ein paar Kilometern. Vorher alles grün und voller Saft und jetzt kahl und ausgetrocknet. Dennoch hatte auch diese Landschaft so seine Reize. Hier in Kamloops haben wir erst einmal eine Waschstrasse angefahren, wo wir die hundertmillionen toten Mücken und Fliegen von unserem Wohnmobil abgewaschen haben. Weiter ging's zu einem Museum, wo sich die "First Nations" (Indianer) der Region vorgestellt haben. Der riesige Outdoor Park war an diesem Tag leider nicht zugänglich, da kurz vor unserer Ankunft eins Bärenfamilie gesichtet worden ist. Die Polizei hat deshalb aus Sicherheitsgründen den Park kurzzeitig geschlossen. Na toll!

Nachdem wir danach eine kleine Tour durch die Stadt gefahren sind, haben wir Kamloops wieder verlassen und haben uns auf dem Weg nach Kelowna gemacht. Wir haben uns entschlossen die etwas längere Strecke über den Highway 1 Richtung Osten zu nehmen, um etwas später auf den Highway 97B abzubiegen. Diese Strecke ist auf unserer Landkarte als besonders sehenswert eingezeichnet - und das war sie auch. Wir haben verschieden Stopps gemacht, so z.B. am wunderbaren Sushwap Lake, wo es Kaffe und Kuchen gab :-). Etwas später haben wir einen weiteren Stopp gemacht, wo ein Indianer traditionelle Tänze aufgeführt hat - war auch einmal sehr interessant anzusehen. Schließlich ging's weiter in Richtung Kelowna, wo wir gegen 21.30 Uhr angekommen sind - und siehe da, der Walmart hat uns wieder ;-)

Kewlona (Tag 1)

Es war stockhagelfinster als wir gestern in Kelowna angekommen sind. Somit sind wir schon sehr gespannt, wie es hier wirklich aussieht und was hier so auf uns wartet. Kelowna  war ein Tipp von Auria, die wir in Saskatoon kennengelernt haben. Danke noch einmal für die vielen und sehr nützlichen Informationen :-)

Heute suchen wir uns einen schönen und gemütlichen Campingplatz und genießen das schöne Wetter am Strand - dachten wir. So haben wir uns, nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten im Walmart gekauft hatten, zum "Hiawatha" Campingplatz aufgemacht. Dieser liegt in zweiter Reihe zum Okanagan Lake. Also rein mit uns und ab zum See ....... so dachten wir.

Nachdem wir an der Rezeption nach einem Stellplatz gefragt hatten, hat uns die junge Dame einen einfachen Zeltplatz ohne Strom- und Wasseranschluss angeboten. Der Preis: CA$ 50,-- die Nacht! Ach, wieso muss es denn unbedingt ein Campingplatz sein - wir also wieder raus. Eine Straße weiter kamen wir an einen öffentlichen Parkplatz mit direktem Zugang zum See! Traumhaft - hier bleiben wir.

„Wali“ geparkt, unser Zeug zusammengepackt und einen schönen schattigen Platz gesucht. Es war jede Menge los - klar bei dem super Wetter. Nun waren wir mehr als froh, jetzt nicht im Campingplatz zu sitzen. Schöner könnten wir es da niemals haben. Etwas später kommt eine ältere Dame mit zwei Klappstühlen und macht es sich nicht weit von uns gemütlich. Kurz drauf saust ihr Mann mit einem Klapprad herbei. Da wir die ganze Zeit schon überlegen, ob wir uns hier nicht auch so eines zulegen sollten, haben wir diesen Herren und sein Klapprad wohl etwas genauer inspiziert und sind dadurch ins Gespräch gekommen :-). Es stellte sich heraus, dass die beiden, Traudi und Karl, aus Österreich stammen und bereit seit 57 Jahren in Kanada leben. Es war ein wundervoller Nachmittag mit vielen Eindrücken, Geschichten und Erlebnissen über das "damals", "jetzt" und "heute". So haben wir den ganzen Nachmittag verbracht und uns prächtig unterhalten. Traudi und Karl haben uns am nächsten Morgen zum Frühstücken zu sich nach Hause eingeladen, was wir natürlich sehr gerne angenommen haben.

Wir haben uns am Abend schließlich noch Downtown Kelowna angesehen, wo wir an der wundervoll angelegten Hafenpromenade, bei traumhaft warmen Temperaturen und bei Livemusik den Abend genossen haben.

Kewlona (Tag 2)

Heute waren wir bei Traudi und Karl zum Frühstücken eingeladen. Die beiden wohnen wunderschön gelegen, oberhalb der Stadt mit einer genialen Aussicht. Ein sehr schönes und auch großes Haus, was die beiden bis heute noch alles selbst hegen und pflegen - und das mit etwas über 80 Jahren! Im Garten ein Pfirsichbaum mit jeder Menge Früchten dran. Karl hat uns gleich zwei von den Pfirsichen in die Hand gedrückt - lecker!

Das Frühstück war herrlich - natürlich mit selbstgemachter Marmelade, Rührei und ein Brot mit echter Kruste :-). Wir waren um 9.00 Uhr morgens da und sind bis 14.00 Uhr geblieben. Die beiden sind wunderbare und herzensgute Menschen, die viel erlebt und erreicht haben. Wir sind sehr froh, die beiden kennengelernt zu haben.

Später sind wir zu einem nahegelegenen Fahrradgeschäft gefahren, wo wir uns zwei Klappräder angesehen haben. Über kurz oder lang werden wir uns wohl zwei davon holen. Man kann hier einfach viel mehr ausrichteten, wenn man einen Drahtesel dabei hat. Mal sehen. Anschließend ging's für uns wieder in Richtung Strand, wo wir erneut Traudi  und Karl getroffen haben. Wir haben geratscht und geratscht, herrlich. Später wurden wir von den beiden noch köstlich verpflegt. Traudi hat Hähnchen, Salat und Brot mitgebracht. Karl hat von seiner Schwester erzählt, die in Santa Barbara wohnt. Susan ist 90 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh :-). Da werden wir sicher vorbei schauen, wenn wir in der Gegend sind.

Kewlona bis Princeton

Nachdem wir nun einen weiteren Tag am Strand von Kelowna verbracht und erneut am Walmart geschlafen haben, ist es jetzt wieder an der Zeit weiterzureisen. Wir haben die Zeit in Kelowna sehr genossen. Diese Stadt ist wirklich ein Geheimtipp und auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Wir haben hier viele nette Menschen kennengelernt und wir werden an die schönen gemeinsamen Stunden am Strand gerne und oft zurückdenken.

Nachdem wir heute aufgestanden sind, haben wir uns direkt nach dem Frühstück in Richtung Fahrradgeschäft aufgemacht. Dort haben wir uns einen Tag zuvor zwei Klappräder angesehen. Wir vermissen unsere Räder hier sehr und wenn die beiden Klappdinger in unsere "Garage" passen, dann werden wir diese sicher auch kaufen. Und, sie haben gepasst. Nach ein paar versuchen haben wir schließlich die optimale Position für die Räder gefunden. Cool! Nun ist uns nichts mehr zu weit .....

Für uns ging's also dann weiter, weiter am Okanagan Lake entlang. Wir sind an vielen kleinen und auch etwas größeren Dörfern vorbei und auch teilweise durch gefahren. In unserer Landkarte ist dieser Streckenabschnitt erneut als besonders sehenswert eingezeichnet. Wir fahren also von Kelowna auf dem Highway 97 erst einmal Richtung Süden. An Peachland und Summerland vorbei, bis Penticton. Hier haben wir eine kurze Kaffeepause eingelegt und dazu einen hausgemachten Kirschkuchen, welchen wir kurz zuvor an einem der zahlreichen Obst- und Gemüseständen gekauft haben, gegessen. Mhhhhhh .....

Diese "Fruit Stand´s" sind im übrigen sehr zu empfehlen. Sie verkaufen alles, was aktuell frisch von den umliegenden Plantaschen zu haben ist. Pentington selbst hat so einiges zu bieten. Schöne Strände, viele Restaurants und eine schöne Flaniermeile direkt am See. Besonders besonders ist, dass Penticton an zwei Seen angrenzt, dem Okanagan Lake und dem Skaha Lake. Beide Seen sind durch einen schmalen und langsam fließenden Fluss verbunden und der Knaller ist, dass über diesen Verbindungsweg täglich hunderte von Menschen mit ihren Luftmatratzen, Schwimmreifen, usw. ankommen und sich langsam von einem See in den anderen treiben lassen. Spaß pur für Jung und Alt.

Wir sind weitergezogen, weiter an unzähligen Weingebieten - so weit das Auge reicht, bis wir schließlich in Osoyoss einen weiteren kurzen Stopp machten. Hier haben wir zum ersten Mal unsere Klappräder ausgepackt und eine kleine Runde gedreht. Osoyoss war für uns nicht ganz so reizvoll und so sind wir weiter auf dem Highway 3 in Richtung Princeton gefahren.

In Princeton angekommen haben wir an einem Motel gefragt, ob wir auf deren Parkplatz die Nacht verbringen dürfen. Und nun stehen wir hier ....... 

Princeton bis Hope

Heute haben wir eine relativ unspektakuläre und auch kürze Strecke hinter uns gebracht. Die gut 130 km bis nach Hope waren von vielen Berg- und Talfahrten geprägt. Wir haben einige Pässe überquert und sind nach gut eineinhalb Stunden schließlich in Hope angekommen. Unser erster Anlaufpunkt war, wie so oft, die Touristeninformation. Hier haben wir einiges über "Hope" und die nähere Umgebung erfahren. So z.B. haben wir erfahren, dass vor einer kleinen Ewigkeit auch "Hope" vom  Goldrauschfieber heimgesucht wurde. Auch heute gibt es noch aktive Goldmienen und selbst am nahegelegenen Flussufern kann man selber sein Glück versuchen. So sind wir natürlich losgezogen -  mit unseren Klapprädern und einer Frisbeescheibe, die als Wasch- bzw. Spülteller umfunktioniert wurde ;-)

Naja, vielleicht hatten wir dann doch nicht die optimale Ausrüstung, wir haben nämlich nicht einen Nugget gefunden. 

Sehr gewundert hat uns hier außerdem die Tatsache, dass in dem Touristenbüro viele Plakate und Poster des Hollywoodstreifens "Rambo - Final Blood" zu finden waren. Auf die Frage hin, was es denn damit auf sich hat, haben wir erfahren, dass dieser Film im Jahre 1981 hier in "Hope" gedreht wurde. Ein kurzer Rundgang zu den verschiedenen Stationen bzw. Drehorten kann hier gemacht werden. Mal sehen, ob auch wir morgen noch auf den Spuren von Sylvester Stallone wandern.

Als Schlafplatz haben wir heute mal wieder einen Campingplatz gewählt. Dieser liegt direkt am Fluss und nur ein paar Minuten vom Zentrum von Hope entfernt. Mit CA$ 27,-- auch relativ günstig.

Hope selber ist ein kleines verschlafenes Städtchen mit etwa 6.000 Einwohnern. Wo die allerdings alle sind, keine Ahnung. Als wir heute durch die Stadt geradelt sind, war alles wie ausgestorben und die meisten Geschäfte waren geschlossen oder standen leer.

Morgen steht ein Wasch- und Putztag auf dem Programm und anschließend werden wir die 150 km nach Vancouver in Angriff nehmen.

Auf nach Vancouver

22.08.2012

Wohnmobil geputzt und alle Klamotten gewaschen. Vancouver wir kommen!! 150 km fahren wir von Hope nach Vancouver. Durch die vielen Gespräche mit verschiedenen Vancouverkennern und unserem Kanada Reiseführer, wissen wir schon in etwa, was wir in Vancouver unbedingt sehen müssen. 

Wir verlassen Hope gegen 14.00 Uhr. Nach einigen kurzen Stopps, die wir unterwegs noch machten sind wir gegen 18.30 Uhr in Vancouver eingetroffen. Unsere erste Anlaufstelle war diesmal der Walmart in North Vancouver, wo wir schließlich auch unsere erste Nacht verbracht hatten. 

23.08.2012

Heute sind wir früh aufgewacht. Da wir uns vor ein paar Tagen bzw. Wochen gegen die Fahrt nach Alaska (mit allen Abstechern haben wir mit etwa 8.000 km gerechnet) entschieden haben, allerdings Alaska unbedingt mitnehmen wollen, sind wir auf die glorreiche Idee gekommen, mit einem Kreuzfahrtschiff "hoch" zu schippern. Also fuhren wir heute Morgen erst einmal ein Reisebüro an. Vorweg, wir haben eine Kreuzfahrt gebucht ;-)

Es gibt verschieden Anbieter von Kreuzfahrten nach Alaska. Wir haben uns für die "Holland Amerika Line" entschieden und fahren mit der MS Amsterdam ab/bis Seattle 14 Tage durch Alaska. Eine willkommene Abwechslung ;-), auf die wir uns schon sehr freuen.

Etwas später haben wir unser Wohnmobil nahe Downtown geparkt und sind dann mit unseren Klappräder losgezogen. Runter zum Hafen, zum Canada Place, am Wasserflugplatz vorbei und ein Stück weit hinein in den Stanley Park bis hin zu den Totempfählen. Die Nacht haben wir etwas außerhalb von Vancouver, in Burnaby auf einem Walmart verbracht.

24.08.2012

Wir haben mal wieder sehr gut und ausgiebig geschlafen. So sind wir relativ spät wieder in Richtung Downtown Vancouver aufgebrochen. Unterwegs ist uns ein Fiat Händler ins Auge gestochen, dem wir kurzum einen Besuch abgestattet haben. Wir wollten nur kurz den Ölstand überprüfen lassen ...... 

Vom Verkaufsleiter bis zum Werkstattmeister, alle sind gekommen und haben unser Wohnmobil bewundert. Uns wurde umgehend weitergeholfen, Ölstand gecheckt, Scheibenwaschanlage aufgefüllt und dazu noch mit nützlichen Informationen für unseren Besuch in Vancouver ausgestattet. Was will man mehr. Alle waren super freundlich und wir mussten nicht mal was bezahlen. Nicht einmal das Mittel für die Scheibenwaschanlage! Schließlich durften wir unser Wohnmobil auch noch kostenlos vor dem Händler stehen lassen. So sind wir wieder mit unseren Klapprädern aufgebrochen. 5 Min. nach Chinatown und weitere 2 Min. bis nach Gastown. Gastown wird hier ein Teil der Altstadt genannt, wo sich viele Restaurants und kleine Läden angesiedelt haben. Wunderschön und auf jeden Fall ein MUSS für jeden Vancouver Besucher. Hier in Gastown steht die "Steam Clock" (Dampfuhr), die alle Viertelstunde pfeifend Dampf ausstößt. Kaum zu fassen, was hier los ist und wie es um diese Uhr zugeht. Unsere nächste Station war erneut der Canada Place. Dieser Platz wurde eigens zur Weltausstellung angelegt und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Hier haben wir uns eine kurze Pause gegönnt und die startenden bzw. landenden Wasserflugzeuge beobachtet. Etwas später haben wir die "Heimreise" angetreten und sind dabei durch eine Straße gefahren, welche uns nicht geheuer war. Viele kaputte Menschen, mit leeren Blicken, zugepumpt mit Alkohol und Drogen. Es war die "West / East Hastings Street", die man nach Möglichkeit meiden sollte. 

Kurz darauf sind wir erneut durch Chinatown geradelt, wo wir noch einen kurzen Stopp am Nachtmarkt gemacht haben. Alles in allem wieder ein sehr schöner Tag. Alleine heute haben sich unsere Klappräder bereits tausendmal bezahlt gemacht. 

25.08.2012

Ein weiterer Tag in Vancouver beginnt. Geschlafen haben wir nahe Downtown bzw. nahe "unseres" Fiat Händlers, an einer Straße, bei der man Tag und Nacht kostenlos parken kann. Die Nacht war sehr ruhig und relaxt. Heute müssen wir mal wieder Frischwasser auffüllen. Hier, quasi direkt in der Stadt kann dies sicherlich etwas schwierig werden. So sind wir einfach einmal drauf los gefahren, in der Hoffnung, eine Station zu finden, wo man Frischwasser auftanken und Schmutzwasser loswerden kann. Hier in Kanada findet man diese "Dumpstations" relativ häufig. Nur, hier in der Stadt suchen wir vergebens. Dann ist uns wieder "unser" Fiat-Händler eingefallen. Die haben gesagt, wenn wir was brauchen, sollen wir einfach vorbeikommen. Nun, da sind wir ;-). Schon von weitem werden wir vom Chef persönlich winkend begrüßt. Schließlich haben wir gefragt, ob wir denn unseren Frischwassertank bei ihm auffüllen dürften!? Er hat sofort ja gesagt. Wir sollen durch rein fahren, der Wasseranschluss steht bereit ....... und wieder einmal sind wir von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sehr angetan. Später haben sich dann noch einmal alle zum Fotoshooting versammelt. Anschließend haben wir unseren Wali wieder eine Straße weiter geparkt. An dieser Stelle möchte wir uns noch einmal recht herzlich bei "Fiat of Vancouver" bedanken. Ein wirklich tolles und super freundliches Team. 

Wir sind schließlich wieder in Richtung Downtown aufgebrochen. Wie soll's anders sein, natürlich mit unseren Klapprädern ;-). Heute haben wir uns großes vorgenommen. Wir wollen auf alle Fälle den Stanley Park "umrunden". Dies, so steht's im Reiseführer muss man hier in Vancouver unbedingt gemacht haben, ansonsten war man nicht wirklich in Vancouver. Entlang am "False Creek" und der wunderbar angelegten Hafenpromenade, kamen wir an "Granville Island" vorbei. Hier befinden sich viele Restaurant, Galerien, Ateliers sowie ein Obst- und Gemüsemarkt. Wir sind kurz durchgebummelt und anschließend entlang des Ufers weitergezogen. Weiter über die Burrard Bridge zur English Bay und schließlich am English Bay Beach vorbei bis hin zum Stanley Park. Um den Stanley Park führt ein ca. 10 km langer Rundweg (Einbahnstraßensystem) der in jedem Reiseführer als Must-Do verzeichnet ist. Und auch wir können diesen Rundkurs nur jedem an Herz legen, der einmal nach Vancouver kommt. Sehr schön. 

Später haben wir in der "Old Spaghetteria" noch zu Abend gegessen und sind danach gemütlich nach "Hause" geradelt. Ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag mit etwas Bewegung geht zu Ende.

Vancouver Island I

26.08.2012

Nun lassen wir Downtown Vancouver hinter uns. Wir hatten mal wieder eine schöne Zeit. Vancouver ist eine traumhafte Stadt und sie gehört, wie in unserem Reiseführer auch zurecht zu lesen ist, sicher zu den schönsten Städten der Welt.

So brechen wir gegen Mittag auf, um uns in North Vancouver noch Lachstreppen anzusehen. Diese wurden eigens für die Lachse bzw. deren Wanderung angelegt, damit diese ihren Weg zu ihrer Geburtsstädte weiter fortsetzen können. Durch kleine Fenster kann man den Lachsen zusehen, wie sie die einzelnen Treppen durch Sprünge überwinden. Außerdem befindet sich hier auch eine Aufzuchtstation. Sehr schön gemacht und sehr informativ. Toller Ausflug.

Anschließend ging's für uns weiter in die Horseshoe Bay, wo wir die Fähre nach Nanaimo (Vancouver Island) nehmen wollen. Wir zahlen für uns plus Wali, CA$ 97,--. Die erste Fähre fährt uns quasi vor der Nase weg. So müssen wir auf die nächste warten. Gelegenheit, das kleine Dorf Horseshoe Bay mal zu besuchen. Direkt am Hafen gibt es außer ein paar Restaurants und wenigen kleineren Geschäften nicht viel zu sehen. Die 1,5 stündige Überfahrt war sehr angenehm. Wir haben uns mit Kjerstin unterhalten, sie arbeitet im Royal BC Museum in Victoria und ist dort als Expertin für die "Konservierung sehr alter Textilien" angestellt. Was es nicht so alles gibt. 

In Nanaimo angekommen fahren wir zum Walmart, welcher etwas außerhalb der Stadt liegt.

27.08.2012

Ein Tag mit einer Überraschung :-)

Dieser Tag beginnt ziemlich unspektakulär. Keine  ungewöhnlichen Vorkommnisse. Wir fahren nach Nanaimo und gehen, wie so oft, wenn wir in einer Stadt ankommen, ins Touristenzentrum. Wir bekommen sehr viele Informationen über die Stadt Nanaimo und dem ganzen Drumherum. Danach werden wir gefragt, wo wir denn herkommen. "Germany, we are from Germany" - unsere kurze und bündige Antwort. "Woher genau?" eine weitere Frage. Wir: "Around 200 km from Munich". Sie hakt noch einmal nach: "Woher genau?" Wieder wir: "Next To Passau" - Passau kennt hier in Kanada doch sowieso niemand - denken wir noch ....... von wegen! Sie war bereits in Passau, was uns zugegeben schon sehr überrascht hat. Dann wurden wir gefragt, ob wir denn auch Waldkirchen kennen! Das kann doch wohl jetzt nicht war sein. Wir zwei auf Vancouver Island treffen die wohl einzige Person, die unser zu Hause kennt?! Bärbel und ich schauten uns an: "Du warst schon in Waldkirchen!?" Sie erzählte, dass sie 2007 einen vierwöchigen Austausch gemacht hat und diese Gegend daher relativ gut kennt. Sie erzählte weiter, dass ihre Austauscheltern in Jandelsbrunn wohnen!  Unfassbar! Und wieder einmal ein Beweis wie klein die Welt doch ist, Wahnsinn! Wir haben uns noch ein Weilchen mit Sarah, so heißt sie :-), unterhalten und sind danach zur Hafenpromenade von Nanaimo gefahren, wo wir einige Robben beobachten konnten. Später haben wir noch einigen Anglern zugesehen, die auf Lachsjagd gingen - der ein oder andere auch relativ erfolgreich. Geschlafen wird heute zur Abwechslung mal wieder auf einem ........ Walmart ;-), wo bereits schon einige Wohnmobile auf uns warten.

28.08.2012

Heute ging's für unsere (kanadischen) Verhältnisse relativ zeitig los. Wir wollen an die Westküste von Vancouver Island, nach Tofino bzw. Ucluelet. So verlassen wir Nanaimo und begeben uns auf die rund 250 km lange Strecke, welche uns mitten durch die Insel führt. Der reinste Urwald links und rechts. Zum ersten mal auf unserer Reise, spielt der Wettergott leider nicht so mit. Während der Fahrt Dauerregen. Am Long Beach angekommen Schluss mit Regen ;-). Eine beeindruckende Kulisse. Vor uns ein langer naturbelassener Strand, Felsen und jede Menge Surfer, die sich in die 5-10 Grad kalten Wellen stürzen. Wir schauen dem ganzen eine Weile zu und marschieren den Strand entlang, ehe wir uns weiter nach Tofino aufmachen. Tofino ist ein kleiner Ort mit nur wenigen Häusern, ein paar Restaurants und einem Supermarkt. Die meisten Geschäfte haben sich auf Surfen spezialisiert. Surfschulen überall. Wir sind nur kurz durchs Dorf gegangen, haben Kaffee getrunken und sind nach gut einer Stunde wieder weitergezogen. Unser erster Halt auf dem Rückweg war ein sehr schön angelegter, etwa 1 Kilometer langer Pfad mitten durch den Regenwald. Das hat uns so richtig beeindruckt. Anschließend haben wir dem ebenfalls sehr kleinem Dorf Ucluelet einen Besuch abgestattet und sind dort den "Wild Pacific Trail" gegangen. Ein 2,6 km langer Weg an der Felsenküste des Pazifiks entlang. Sehr, sehr schön!

 

Weiter ging's, zurück bis nach Port Albini, wo wir am Walmart wieder einmal auf viele Camper stoßen, die ebenfalls hier die Nacht verbringen.

Vancouver Island II

Tag der offenen Tür bei 2ontour

Heute war wahnsinnig viel los bei uns. Wir sind ziemlich lange am Parkplatz vorm Walmart stehen geblieben, haben etwas "rumgesurft", Homepage aktualisiert und außerdem mussten wir uns online für unsere Alaska Kreuzfahrt einchecken. Das schöne am Walmart ist nicht nur, dass man da kostenlos stehen kann, nein, jeder Walmart in Kanada hat ein McDonalds mit dabei, welches einen kostenlosen Internet Zugang (WLAN) zur Verfügung stellt. Praktisch - was will man mehr ;-)

Gestern Abend, kurz nachdem wir am Walmart Parkplatz angekommen sind, haben wir Dieter Kuhn und seine Frau kennengelernt. Wir kamen wegen unseres Knaus Wohnmobils ins Gespräch. Dieter ist vor etwa 40 Jahren aus Deutschland ausgewandert, lebt nun mit seiner Frau in Canmore und ist auf der Suche nach einem Wohnmobil wie wir es haben ;-), naja, vielleicht kommen wir ja nach unserem Trip noch einmal nach Canmore ...........

Die Kuhn's sind im übrigen in Deutschland und in Kanada eine sehr bekannte und auch sympathische Langlauf - Familie. Auf diesem Wege viele Grüße nach Canmore und herzlichen Dank für die vielen Interessanten Tips für unsere Reise in die USA.

Aber zurück zu heute Morgen, zum Tag der offenen Tür :-). So viele interessierte Gesichter wie heute Morgen hatten wir noch nie. Viele fragten uns über unseren "Wali" aus und wollten einen Blick hinein werfen. Völlige Begeisterung in jeder Hinsicht. Später lernen wir noch Traudi & Joe kennen. Traudi stammt aus Passau - die Welt wird immer kleiner ;-). Die beiden haben uns zu sich nach Hause eingeladen, leider aber haben wir uns verpasst und so hat es aus zeitlichen Gründen dann nicht mehr sollen sein - schade. Viele Grüße an dieser Stelle und vielen Dank für euren Gästebucheintrag und eure EMail.

Nachdem wir am Walmart aufgebrochen sind, haben wir eine kleine Runde am Hafen von Port Alberni gedreht und "Fish'n Chips" gegessen. Einen frischeren und besseren Fisch kann man wohl kaum bekommen. Einfach nur köstlich. Auf dem Weg Richtung Victoria bleiben wir an einem weiteren kurzen Trail durch den Regenwald stehen, wo wir einen 800 Jahre alten Baum  bewundern. Wow - muss man gesehen haben! Sehr beeindruckend. Weiter gehts mit einem kurzen Abstecher nach Chemainus. Eine, auf den ersten Blick unscheinbare Stadt, welche abseits der Hauptverbindungsstraße zu Victoria liegt. Um mehr Besucher und Touristen in die Stadt zu locken, haben sich die Bewohner etwas besonderes einfallen lassen. Sie bemalten 40 Hauswände mit riesigen Gemälden, welche man auf einem Rundweg bewundern kann. Sehr schön gemacht! Ansehen!

Für uns ging's schließlich bis nach Duncan weiter, wo wir unsere Nacht verbringen - Walmart ;-)

Vancouver Island III

Heute Vormittag haben wir zwei ältere Herrschaften kennengelernt, mit denen wir uns am Walmart-Parkplatz ewig lange unterhalten haben. Die beiden haben die halbe Welt bereist und sind nach wie vor sehr viel mit dem eigenen Wohnmobil unterwegs. Von den beiden haben wir wieder jede Menge Tips für unseren Trip in die USA bekommen. Außerdem Hauseigene Pflaumen und Äpfel. Danke vielmals :-)

Gegen Mittag verlassen wir Duncan in Richtung Lake Cowichan. Wir fahren erneut quer durch die Insel nach Port Renfrew. Die Strecke war Menschenleer. Uns begegnen nur sehr wenige Fahrzeuge. Unterwegs bleiben wir erneut stehen und folgen einem Hinweisschild, wieder zu einem dieser unglaublich dicken und alten Bäume. Es ist immer wieder beeindruckend vor so einem Koloss zu stehen und hoch zu sehen. Die Strecke an sich war ansonsten relativ unspektakulär. In Port Renfrew angekommen mach wir einen kurzen Stopp am Pazifik. Wir fahren am Highway 14 teilweise direkt an der Küste entlang, bis wir schließlich in Langford ankommen und da unsere Nacht verbringen.

Vancouver Island IV - Victoria

Heute ging's also nach Victoria, in die Hauptstadt von British Columbia. Wir fahren mit unserem Wali mitten rein und parken nahe Downtown, wo wir (wie soll's anders sein) mit unseren Klapprädern erst einmal Richtung Hafen fahren. Wunderschön! Wir genießen den Tag am Hafen, fahren weiter in die Innenstadt und bummeln etwas durch die Gassen, machen einen Halt am Royal B.C. Museum. Schließlich fahren wir noch zur Fisherman's Warf, wo wir uns einen fangfrischen Lachs mit Pommes und Salat gönnen. Köstlich!

Die Nacht wird schon recht kalt und so brechen wir bereits gegen 19.00 Uhr zu unserem Nachlager auf - Walmart in Langford :-)

Vancouver Island V - Victoria

Auf der Suche nach einer "Sani Dumpstation" fahren wir heute in den „Goldstream Provinzpark“ und entschließen uns kurzum zu einer kleinen Wanderung. Später fahren wir wie geplant Frischwasser auffüllen und Schmutzwasser loswerden. Nun sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet und fahren weiter in Richtung Victoria, wo wir uns heute den Beakon Hill Park ansehen wollen. Dort angekommen machen wir allerdings erst einmal ein kurzes Nickerchen ;-) - schon cool, wenn man sich quasi überall hinstellen kann und auch noch sein Schlafzimmer dabei hat :-)

Nach dieser kurzen Pause, durchfahren wir den Park und gelangen schließlich direkt an den Pazifik, wo wir ein Stück entlang fahren. Wir machen verschiedene kurze Stopps und genießen einfach den wunderbaren Blick auf den Pazifik. Später entschließen wir uns kurzfristig, bereits morgen nach Port Angelas (USA) überzusetzen. Die Fähren sind relativ gut ausgebucht und da keine Reservierungen mehr angenommen werden, müssen wir die erste Fähre um 06:10 Uhr nehmen. D.h. um spätestens 5.00 Uhr aufstehen, Ticket kaufen und Zoll- bzw. Einreiseformalitäten erledigen. Der einzige Vorteil ist, dass wir direkt in der Stadt am Parkplatz der Fährgesellschaft parken und auch übernachten dürfen - ganz legal. Wir schlendern noch etwas am Hafen entlang, besuchen den Nachtmarkt und machen einen kurzen Abstecher in die Stadt. 

Bye bye Kanada ...

Nach einer Fahrzeit von 207 Stunden, 11.577 gefahrenen Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von 11,6 Litern verlassen wir Kanada. Es war eine sehr schöne Zeit!!

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Die Nacht war kuuuuurz! Bereits um kurz vor 5.00 Uhr morgens ist am Parkplatz der Fährgesellschaft richtig viel los. Autos und Wohnmobile fahren herein und wollen mit auf die Fähre. Wir müssen uns ebenfalls noch ein Ticket kaufen und so stelle ich mich (Marion) in die Schlange der wartenden Autos ;-). Am Schalter angekommen bezahle ich US$ 103,45 für zwei Erwachsene und unseren knapp 7m langen Wali. Es dauert nicht lange steht auch schon eine Beamtin vom Zoll bei uns vor derTür. Wir haben einen Apfel beim Walmart gekauft, der aus Neuseeland stammt. Diesen müssen wir, bevor wir in die USA einreisen, gegessen haben - darf nicht mit. Ansonsten gibt es keinerlei Beanstandungen. Nun müssen wir beide noch zur Passkontrolle. Auf die Frage, wie lange wir den in den USA bleiben möchten, geben wir ca. 8 Monate an. Die Beamtin gegenüber schaut uns an und sagt, dass auch mit unserem Visum nur max. 6 Monate erlaubt wären, nach diesen müssen wir ausreisen - wobei die Ausreise nach Kanada und Mexiko nicht als Ausreise zählt. Wir müssen also den Kontinent verlassen und dürfen erst danach wieder einreisen. Hm?! Wir fragen noch einmal nach, ob es denn keine andere Möglichkeit gibt. Nachdem sich die Dame von der Einwanderungsbehörde dann schließlich noch einmal bei ihrem Vorgesetzten rückversichert, stellt sich heraus, dass durchaus auch mehr als 6 Monate möglich sind. So bekommen wir eine Aufenthaltsgenemigung von 9 Monaten! Juuhuuuu! Ab auf die Fähre mit uns und ab nach Amerika :-)

Am Hafen von Port Angeles angekommen, noch einmal eine kurze Kontrolle. Zwei, drei Fragen - das war's, wir sind drin ;-). Niemand wollte in unser Wohnmobil schauen, geschweige denn, den "Kofferraum" oder ähnliches sehen. Alles Super einfach und völlig unkompliziert.

Jetzt erst einmal gemütlich frühstücken und erste Erfahrungen mit "Einheimischen" bzw. amerikanischen Essen sammeln. Es gibt Rührei mit Pilzen und rohen Zwiebeln. Schmeckt anders, aber gut ;-)

Lange Zeit zum Rumtrödeln bleibt allerdings nicht, da wir, bevor wir auf's Schiff Richtung Alaska steigen, noch das ein oder andere sehen wollen. So fahren wir erst einmal in den nahegelegenen Olympic Nationalpark, der mit etwa 3,5 Mio. Besuchern zu den beliebtesten Parks in den USA gehört. Mit Wali geht's also rauf auf den 1.755m hohen Hurricane Hill, oben angekommen genießen wir die wunderschöne Aussicht auf die vergletscherte Bergwelt, sowie auf Vancouver Island. Nach einem kurzen Spaziergang fahren wir die gut ausgebaute aber steile Straße schließlich wieder hinunter. Die steilen Hänge, rechts runter, links hoch, machen die Abfahrt zu einem besonderen Erlebnis. Hat sich definitiv für uns gelohnt. Wir steuern auf direktem Wege den "Hoh Rain Forest" an und lassen dabei den Lake Crescent rechts von uns liegen. Eine sehr schöne Strecke. Nachdem wir das Eingangstor vom Nationalpark passiert haben, fahren wir eine gefühlte Ewigkeit tief in den Regenwald hinein, bis wir schließlich am Ziel angekommen sind. Heute wird hier gecampt! Also, Stellplatz aussuchen, selber registrieren und US$ 12,00 in die dafür vorgesehene Box schmeißen fertig. Jetzt wird gekocht und ein Glaserl Wein getrunken - Prost ;-)

 

PS: Schade Doc Holiday aus Grafenau ;-), dass es aus zeitlichen Gründen mit einem Bierchen in Victoria LEIDER nicht geklappt hat. Vielleicht im nächsten Jahr in Florida ;-)