Die vereinigten Staaten von Amerika


Hoh Rainforest / Olympia / Seattle

So eine stille und ruhige Nacht haben wir bisher nur sehr selten verbracht. Kein einziges Auto, kein Zug, rein gar nichts war zu hören. So sind wir super ausgeschlafen aufgebrochen um den Regenwald zu erkunden. Auch dieses mal war es wieder was ganz besonderes (siehe Fotos). Nach dem ca. 2,5 stündigem Rundgang sind wir bis nach Olympia weitergezogen. Auf der Fahrt nach Olympia haben wir den ein oder anderen Stopp am Pazifik gemacht, wo es heißt, man könne Wale beobachten, die an der Küste vorbeiziehen. Wir hatten aber leider Pech - kein einziger Wal weit und breit. In Olympia angekommen, haben wir unser Nachtlager am Walmart aufgeschlagen.

04.09.2012

Unsere Kreuzfahrt steht vor der Tür! Am 07.09. geht es los - juhu! 

Für uns heißt es aber jetzt erst einmal Klamotten waschen, also auf zum Waschsalon .....

Danach fahren wir noch bis nach Seattle, wo wir am Hafen parken, den Sonnenuntergang genießen und schließlich den Abend dort ausklingen lassen. Geschlafen haben wir am Walmart in Renton.

05.09.2012

Mein (Marion´s) Geburtstag :-)

Herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche, die ich per Brief, per EMail, SMS, usw. bekommen habe. Hat mich sehr gefreut :-). Wir beginnen den Tag mit einem ausgiebigem Frühstück und fahren später nach Kent, wo wir am KOA Campingplatz einchecken. Nachmittags wird gegrillt und wie ......! Ein Festessen :-), ein Tibon Steak gegrillt, saugut! So ein perfekt zubereitetes Steak haben wir vorher nur gaaaanz selten mal gegessen - selbstgemacht schmeckt immer noch am Besten :-)

06.09.2012

14 Tage Alaskakreuzfahrt, morgen geht's also los, aber wohin mit unserem Wohnmobil?

Bereits bei der Anreise nach Seattle haben wir beim „Super 6“ Motel in Kent (etwa 20 km vor Seattle) angefragt. US$ 5,99/Tag!!! Ein unschlagbarer Preis wie sich nach weiteren Anfragen herausstellte. So sind wir heute auf direktem Wege dahin und haben gebucht. Im Preis außerdem dabei, ein kostenloser Shuttle zum Flughafen Seattle, wo wir die Bahn in Richtung Downtown nehmen können, was will man mehr?! Nachdem wir dies erledigt haben, fahren wir weiter nach Seattle, wo wir den ganzen Tage verbracht haben. Wir sind u.a. am Wahrzeichen der Stadt, der “Space Needle“, am Public Market und am  „ersten Starbucks Café der Welt“ (1912) vorbeigefahren. Seattle ist eine sehr schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, dennoch fühlen wir uns nach den Großstädten von Kanada, hier anfänglich noch nicht ganz so wohl. Wir sehen viele arme Menschen, die auf der Straße leben und auch viele dunkle Gestalten, die nicht ganz so vertrauenserweckend auf uns wirken. Aber, wir lernen auch sehr viele nette Menschen kennen die uns hier herzlich willkommen heißen. Wir sind schon gespannt, wie das Abenteuer Amerika für uns weiter geht. Am Abend fahren wir schließlich zu „unserem Motel“, wo wir am Parkplatz die Nacht verbracht haben. 

Alaska - Kreuzfahrt

07.09.2012 - Einschiffung Seattle

Heute geht's ab aufs Schiff. Die Nacht war ruhig und wir konnten relativ gut schlafen. Gepackt haben wir bereits am Tag zuvor, so konnten wir uns noch voll und ganz um Wali kümmern. Wassertanks leeren, Gas abdrehen, Strom abschalten usw., das volle Programm eben. 14 Tage lang steht unser Wali nun ganz alleine auf einem Parkplatz vor einem Motel. Hoffentlich können wir nach unserem Alaskaabenteuer unser Wohnmobil genau so wieder in Empfang nehmen, wie wir es abgestellt haben.

Wir fahren also mit dem Hotelshuttle etwa 5 Minuten zum Flughafen und von dort mit dem Zug in Richtung Downtown Seattle. Nach einem kurzen Frühstück in einem Starbucks Cafe, geht es mit dem Bus weiter in Richtung Pier 91. Alles super easy und vor allem super günstig. Wir haben weniger als US$ 10,-- bezahlt.

Am Pier angekommen können wir auch direkt zur Passkontrolle und zur Gepäckabgabe durchgehen, anschließend geht's weiter zum Check-In-Schalter. Alles läuft wie am Schnürchen und so sind wir gegen halb eins bereits in unserer Kabine. Außenkabine 3310 auf der MS Amsterdam:-). Perfekt! Das Wetter ist heiß - kaum zu glauben, dass wir in wenigen Tagen Eisberge und Gletscher sehen werden und unsere Winterjacken auspacken müssen.

 

08.09.2012 - Seetag

 

09.09.2012 - Ketchikan

Großes GLÜCK!

Als wir uns heute aufgemacht haben um Ketchikan zu erkunden, wurden wir Zeuge eines Unfalls! Wir schlendern gerade durch dir Stadt, plötzlich ein lauter Knall. Wir drehten uns um und sahen eine Frau auf der Straße liegen. Aufregung überall. Wir sehen uns weiter um und bemerken ein Auto, etwa 10 m von uns entfernt, eingedellt an einem Baum stehen. Die Frau hat einen Schock, ihr geht es aber offensichtlich gut. Sie erzählte, sie sei um die Kurve gefahren, als plötzlich die Autotür aufsprang, wodurch sie aus dem Auto fiel!? Wie das vor sich gegangen sein soll, bleibt allerdings ein Rätsel! Als wir schließlich bemerkt hatten, dass wir mehr oder weniger in der "Schusslinie" des Autos standen, haben wir erst einmal so richtig realisiert, was für ein Glück wir zwei heute gehabt haben. Wäre dieser Baum nicht da gestanden, wäre das Auto führerlos auf uns zu gerast und wir hätten es nicht einmal bemerkt. Nicht auszudenken, ..............

Nach dieser Schrecksekunde ging es für uns schließlich weiter und nun durften wir das Naturschauspiel "Salmonrun" (Lachswanderung) doch noch Live und in Farbe sehen. Es ist genau so aufregen und faszinierend, wie wir uns das vorgestellt haben. Viele dieser Lachse haben ihr Ziel bereits erreicht, haben ihre Eier dort abgelegt, wo auch sie geboren sind und so den Kreislauf des Lebens geschlossen. Nach dieser langen und anstrengenden Reise sterben die Fische. Viele dieser toten Lachse kann man am Ufer des Flusses auch noch sehen und vor allem auch teilweise sehr deutlich riechen. Wie wir erfahren, stinkt dies fürchterlich, wenn der Salmonrun voll im Gange ist und tausende diese Fische hier verenden. Nach dieser etwa 2,5 stündigen Tour schlendern wir noch etwas durch die Stadt und die vielen Souvenierläden. Anschließend machen wir uns auch schon wieder auf - zurück aufs Schiff - essen ;-) und anschließend machen wir es uns am Pool bequem und genießen :-)

Alaska - Kreuzfahrt I

10.09.2012 - Scenic Cruising „Tracy Arm“

Heute stand zum ersten mal eine dieser Routen auf dem Programm, auf die wir uns besonders freuten. Wir fahren eine lange Strecke durch enge Kanäle, welche durch die Eiszeit entstanden sind. Links und rechts riesige schneebedeckte Berge. Eine Landschaft, die man wohl nur auf einem Schiff so richtig genießen und erkunden kann. Der Kapitän gibt den Bug des Schiffes frei und wir können so die Fahrt mit voller Rundumsicht genießen. Wir fahren ganz nahe an einen Gletscher heran, wo man schon von der Ferne hören kann, wenn wieder einer dieser riesigen Eisbrocken ins Wasser fallen. Das Wetter spielt super mit und so können wir diese Fahrt komplett unter freiem Himmel genießen. Einfach genial!

 

11.09.2012 - Juneau

Der Wettergott ist heute leider nicht auf unserer Seite. Wir gehen von Bord und sehen uns etwas in Downtown Juneau um. Viele Schmuckgeschäfte und jede Menge Souvenierläden. Wir setzen uns in eines der vielen Cafés und nutzen das kostenlose Internet, was da angeboten wird. Auf dem Schiff übrigens viiieeeel zu teuer! Pro Minute US$ 0,75!

 

12.09.2012 - Ice Straight Point

Wir haben Halt gemacht und sind etwa einen Kilometer bei „Ice Straight Point“ vor Anker gegangen. Aufs Land kommt man heute also nur per „Rettungs-“Boot. Da wir keinen Ausflug gebucht haben und es an Land auch nichts spektakuläres zu sehen gibt, haben wir uns entschlossen auf dem Schiff zu bleiben und den Tag on Bord zu genießen - d.h. laaaaaange schlafen, gemütlich frühstücken, relaxen, Mittagessen, relaxen, Abendessen, Casino :-)

 

13.09.2012 - auf See

 

14.09.2012 - Anchorage

Vor ein paar Tagen haben wir Kati und Klaus kennengelernt. Die beiden haben ihre Kreuzfahrt und auch die ersten Landausflüge von Deutschland aus gebucht. Da allerdings die Preise für Ausflüge, welche direkt „vom Schiff“ angeboten werden,  generell recht teuer sind, haben wir uns entschlossen, zusammen ein Auto zu mieten. Für knapp US$ 100,-- ein sehr schöner Tagesausflug. Wir sind Richtung Whittier gefahren und  haben unterwegs verschiedene Stopps gemacht. So z.B. sind wir an einer Art Waisenhaus für Tiere stehen geblieben, wo wir verschiedene Wildtiere beobachten konnten. Nach rund 250 km haben wir den Leihwagen abgegeben und anschließend ging's wieder zurück aufs Schiff.

 

15.09. - Homer / 16.09. - Kodiak / 17.09. - Hubbard Glacier

So etwas haben wir noch nie erlebt! Unwetter, Sturm und hohe Wellen. Aufgrund dieser Gegebenheiten, musste der Kapitän die geplante Reiseroute abändern, sodass aus Sicherheitsgründen die Häfen Homer und Kodiak, sowie die „Hubbard Glacier Tour“ kurzerhand gestrichen wurden. Da auch der Ersatzhafen von Skagway aufgrund bereits ankernder Schiffe ebenfalls nicht angefahren werden konnte, verbrachten wir quasi drei Tage auf „Hoher See“ und versuchten so irgendwie dem Unwetter zu entfliehen - was mehr oder weniger auch gut gelungen ist.

Am 17.09. haben wir das gröbste überstanden und als kleine „Wiedergutmachung“ hat sich der Kapitän für uns was ganz besonderes überlegt. Wir sind kurzerhand zum „Glacier Bay Nationalpark“ gefahren. Super Wetter und dazu eine atemberaubende Landschaft. Wir fahren am „Tarr Inlet“ entlang bis wir schließlich am „Margerie Glacier“ und „Grand Pacific Glacier“ angekommen sind. Einfach nur WOW! - siehe Foto´s

 

18.09.2012 - Sitka

Heute sind wir gegen 08.00 Uhr früh in Sitka „gelandet“. Auch hier mussten wir wieder mit den kleinen Rettungsbooten an Land gebracht werden, da bereits andere Schiffe direkt am Pier ankerten. Egal, macht spaß und ist mal was anderes ;-)

Sitka selbst ist, wie fast jede Stadt, die wir auf unserer Route angefahren sind, relativ überschaubar. Das Wetter war super . So sind wir nach dem Frühstück kurz an Land, wo wir durch die vielen kleinen Läden am Hafen gebummelt sind. Nachmittags ging's zurück aufs Schiff - Kaffee und Kuchen ;-)

 

19.09.2012 - auf See

 

20.09.2012 - Victoria

Auf unserer Reise quer durch Kanada haben wir ja bereits die schöne Hauptstadt von British Columbia besucht und wunderbare Tage verbracht. Wir hatten wieder viel Glück mit dem Wetter. Strahlender Sonnenschein und mildes Klima.

Vom Hafen, wo die MS Amsterdam schließlich angelegt hat, sind wir zu Fuß Richtung Victoria City aufgebrochen - natürlich wieder dabei, Kati & Klaus :-). Wie bereits erwähnt haben wir die beiden erst auf dem Schiff kennengelernt, und es hat auf anhieb gepasst. So haben wir von dem Tag an, wo wir uns kennenlernten, quasi auch (fast) jede freie Minute zusammen verbracht. War super schön mit EUCH - auf diesem Wege viele Grüße ;-)

Fisherman´s Warf, der Yachthafen und und und, standen auf dem Tagesprogramm. Für uns nichts neues mehr, aber immer wieder schön.

 

21.09.2012 - Seattle (Ausschiffung)

So schnell vergehen 14 Tage - leider!

Es war eine wunderbare Reise, die wir auf der MS Amsterdam verbracht haben. Viele tolle Erlebnisse und Eindrücke, die wir sicher so schnell nicht mehr vergessen werden. Es war für uns definitiv die richtige Entscheidung, einen kleinen Teil von Alaska auf diesem Wege zu erleben.

Seattle bis Cannon Beach

Die Ausschiffung verläuft ohne jeglicher Probleme bzw. Verzögerungen, sodass wir gegen 10.00 Uhr bereits mit der Bahn in Richtung Seatac zum „Motel 6“ (wo unser Wali 14 Tage lang abgestellt war) unterwegs sind. Die Spannung steigt! Steht unser Wohnmobil noch genau so da, wie wir es abgestellt haben?! Jaaaaaa, es ist alles in bester Ordnung, Gott sei Dank.

Nun kann sie also wieder in gewohnter Art und Weise weitergehen, unsere Reise quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir machen unseren Wali reisefähig. Frischwasser füllen (im nahegelegenen KOA Campingplatz - kostenlos), Gas aufdrehen, usw. Schließlich fahren wir einkaufen, um unseren Kühlschrank wieder mit Leckereien zu füllen. Nach dem wir alles soweit erledigt hatten, fuhren wir erneut nach Seattle, da sich Kati & Klaus dort noch für eine Nacht eingebucht hatten. So sind wir also wieder gemeinsam losgezogen. Space Needle, Science Fiction Museum, Hall of Fame, ......

Später haben wir noch im „Hadrock Café Seattle“ gegessen, ehe wir anschließend, Kati & Klaus ins Hotel, wir in unser Wohnmobil - geparkt auf dem Parkplatz vor deren Hotel, gegangen sind.

 

22.09.2012

Zugegeben, es war etwas laut, mittendrin in Seattle. Dennoch haben wir relativ gut geschlafen.

Heute Morgen haben wir Kati & Klaus zum Frühstücken zu uns ins Wohnmobil eingeladen. Da es für die beiden heute zurück nach Deutschland geht, fahren wir sie später noch zum nahegelegenen SeaTac Airport. Nachdem wir sie pünktlich am Abflugterminal abgeliefert haben, trennen sich nun wieder unsere Wege. Die beiden verschwinden im Flughafengebäude und wir ziehen weiter. Wir hoffen ihr hatten einen guten Flug ;-) - machts gut und bis bald.

Wir fahren über Olympia nach Aberdeen und biegen danach auf den Highway 101 Richtung Süden ab, welcher direkt der Küste entlang führt. Weiter geht´s über Raymond nach Megler, wo wir wenig später den Staat Washington hinter uns lassen und über eine Brücke nach Astoria, in den Staat Oregon, fahren. Wir machen verschiedene kurze Foto-Stopps ehe wir bereits bei Dämmerung am Cannon Beach ankommen.

Das kleine Dörfchen Cannon Beach ist vor allem für den kilometerlangen und breiten Strand, als auch für den alleinstehenden „Haystack Rock“ bekannt.

Wir parken in einer Seitenstraße, mehr oder weniger mit direktem Meerblick, essen noch eine Kleinigkeit und gehen früh ins Bett.

Cannon Beach / Tillamook / Coos Bay

23.09.2012 Cannon Beach - Tillamook

Gleich nach dem Frühstücken geht's ab an den wunderschönen Cannon Beach, wo wir bei einem Strandspaziergang den wundervollen Morgen genossen haben. Der Pazifik jagt eine Welle nach der anderen an den Kilometer langen und ewig breiten zuckerfeinen Strand. Wir gelangen schließlich an den „Haystack Rock“, wo wir einige Seesterne im seichten Wasser sehen und auch anfassen dürfen. Durch die anwesenden Naturpark-Mitarbeiter erfahren wir viele interessante Dinge über diese interessanten Tiere. Danach machen wir uns wieder auf, zurück zu unserem Wohnmobil und setzen unsere Tour an der Westküste Oregons weiter fort. Der Highway 101 führt fast ausschließlich an der Küste entlang. So bekommen wir eine schöneres Panorama nach dem anderen vor die Linse. Wir passieren viele Steilküsten, von denen aus man grandiose Aussichten auf den Pazifik und die ewig langen Sandstrände genießen kann. In Tillamook angekommen verbringen wir schließlich die Nacht auf einem Parkplatz vor einem Motel, wo sich bereits ein Camper samt Boot eingefunden hatte.

 

24.09.2012 Tillamook - Coos Bay

Wir stehen früh auf und versorgen uns am nahe gelegenen Starbucks mit frisch gebrühtem Kaffee. Danach geht's für uns wieder ab auf den Highway. Wir statten jeder noch so kleinen Stadt einen kurzen Besuch ab. Unsere erste Anlaufstelle war die Stadt "Pacific City", wo wir durch Zufall gleich am Ortseingang zur "Cape Kiwanda" gelangen. Wir parken direkt am Strand und setzen uns einfach nur hin und schauen aufs Meer. Viele Surfer sind bereits unterwegs und stürzen sich in die riesigen Wellen. Im Hintergrund sticht einem sofort der mächtige Sandhügel ins Auge. Wir genießen und schweigen! 

Alleine am Kilometerzähler und der gefahrenen Zeit erkennt man, dass wir nicht so richtig vorwärts kommen. Es sind einfach zu viele Aussichtspunkte, die man auf dieser Strecke mitnehmen muss. So z.B. bleiben wir auch an der "Sea Lion Cave" stehen, wo wir mit einem Aufzug 60 m in die Tiefe fahren um dort das zu Hause von etwa 200 Seelöwen zu erkunden. Aufgrund der Jahreszeit sind allerdings nur 3 dieser Tiere auch wirklich "zu Hause", einer tront förmlich auf einem Felsen, wohingegen der Rest gegen die starke Meeresströmung ankämpft. Ein Mordsspektakel und auf jeden Fall jeden der der US$ 7,-- wert.

Wir ziehen weiter und sehen schon von weitem atemberaubende Dünenlandschaften auf uns zu kommen. Sehr eindrucksvoll, was Wind und Wetter hier für Bauwerke gezaubert hat - so weit das Auge reicht. Schließlich kommen wir in "Florence" an, wo wir in der historischen Altstadt unsere erste amerikanische Pizza essen. Sie war okay - aber kein Vergleich zu den Pizzen aus Klafferstraß ;-). 

Wir fahren weiter bis nach Coos Bay, wo wir nach der 250 km langen (kurzen) Tagesetappe den Walmart aufsuchen, um dort unser Nachlager aufzuschlagen.

Coos Bay / Eureka / Bodega Bay / San Rafael

Coos Bay - Eureka

Eine relativ unspektakulär Fahrt, die wir heute zurückgelegt haben. Viel Nebel. Geschlafen wird auf dem Walmart - Parkplatz in Eureka - dachten wir.  Um 23.30 Uhr klopft es und wir müssen das Gelände verlassen. 10 m weiter bleiben wir schließlich auf einer Nebenstraße zum Walmart Parkplatz stehen und schlafen ruhig.

 

26.09.2012 Eureka - Bodega Bay

Nach etwa 100 km auf den Küstenhighway 1 abgebogen. Erneut den ganzen Tag Nebel und jetzt kommt auch noch eine ausgesprochen kurvenreiche Straße hinzu. Auf dem Beifahrersitz ist das schon ein Mordsspektakel, wenn man so nahe an den Steilklippen entlangfährt - im Nebel! 

Wir sind ziemlich langsam unterwegs und es kommt zum Nebel und den Kurven nun auch noch die Dunkelheit hinzu. Entspannt fahren fühlt sich anders an. Wir schlagen uns bis nach Bodega Bay durch, wo wir auf einem Parkplatz direkt am Hafen stehenbleiben und schließlich von einem, aus der Ferne kommenden, regelmäßigen Hubton, in den Schlaf gehupt wurden. Ich (Marion) zumindest. Bei Bärbel sah das etwas anders aus. Sie machte quasi (fast) kein Auge zu.

 

27.09.2012 Bodega Bay - San Rafael

Bärbel hat also ziemlich schlecht geschlafen und dann wurden wir zu allem Übel auch noch sehr früh geweckt und zwar von Seelöwen! In Bayern kräht schon ab und an mal ein Hahn, hier grunzen die Seelöwen ;-). Die können vielleicht grauenvolle Töne von sich geben. Also stehen wir früh auf und setzen unsere Reise fort. Es ist nach wie vor sehr nebelig. Wir ziehen ohne zu frühstücken weiter, in der Hoffnung, bald ein paar Sonnenstrahlen zu ergattern, und werden belohnt ;-). Kurz vor San Francisco strahlt uns die Sonne ins Gesicht :-). Wir buchen uns zur Feier des Tages mal wieder in einen Campingplatz ein. "Marin RV Park". 50 Dollar die Nacht. 

San Francisco bis Santa Cruz

ab nach San Francisco

Haben gut geschlafen. Es scheint die Sonne und wir frühstücken gemütlich vor unserem Wohnmobil. Danach ist mal wieder putzen angesagt, sodass unser Heim schön sauber und gemütlich bleibt. Gegen Mittag brechen wir Richtung San Francisco auf, noch 20 km bis wir endlich die weltberühmte Golden Gate Bridge sehen können - aber ........

Wie aus dem nichts taucht wieder dieser Nebel auf und innerhalb weniger Minuten verwandelt sich der strahlend blaue Himmel in dieses grauenvolle grau, was uns schon den ein oder anderen Tag hier im Sonnenstaat Kalifornien begleitet hat. Kurz vor der Brücke, man kann sie durch den dichten Nebel etwas erkennen, fahren wir rechts ab. Wir folgen dem Tip unseres Reiseführers -  hier gehts auf eine Aussichtsplattform, von wo aus man einen tollen Blick auf die Golden Gate Bridge und nach San Francisco haben soll - und wir sehen, dass wir nichts sehen, sooooo dicht ist der Nebel. Verdammt! So fahren wir also im Nebel zurück und überqueren die Brücke in der Hoffnung, dass das Wetter noch etwas besser wird und wir evtl. nachmittags noch eine wolkenfreie Sicht auf das Wahrzeichen San Franciscos genießen können. Wir parken direkt an der Küste und es ist schweinekalt! Wir packen uns also sehr warm ein und ziehen los. Fisherman's Warf, Pier 39, Lombard Straße, Cable Car, usw. 

Die Stadt hat was! Wenn nur das Wetter noch etwas besser mitspielen würde, wäre alles perfekt. Zurück am Wohnmobil entschließen wir uns, den "Scenic Drive" noch zu beginnen. Dies ist ein 49 Milen langer Rundweg durch bzw. um die Stadt, an so ziemlich allem vorbei, was man gesehen haben sollte. Cool! Bei etwa der Hälfte der Strecke machen wir für heute Schluss und parken auf dem Parkplatz von Safeway (Supermarkt), wo wir hoffentlich nicht verjagt werden.

 

29.09.2012 San Francisco - Santa Cruz

Und wir wurden verjagt. Pünktlich um 23.00 Uhr klopft es an der Wohnmobiltür - jedesmal wieder ein komisches Gefühl - wer steht wohl draußen!? Es war der Sicherheitsdienst, der uns sehr freundlich erklärte, dass "Overnight Camping" auf diesem Parkplatz leider nicht erlaubt ist. Wir sind schließlich ein paar Meter weiter, in einer Seitenstraße stehengeblieben, wo wir schließlich dann auch ohne weitere Vorkommnisse schlafen konnten. Gleich am Morgen ging's ab an den Strand, an den "Ocean Beach", wo wir dann auch gefrühstückt haben :-). Leider hängen immer noch tiefe Wolken am Himmel. Wir setzen unsere Tour auf der Scenic Route durch San Francisco dennoch fort, wir fahren durch den riesigen Golden Gate Park, auf den "Twin Peaks", dem Hausberg der Stadt. Von hier oben genießen wir einen (fast) wolkenfreien 360 Grad Blick auf die Stadt. Die Tour führt uns an weiteren vielen Sehenswürdigkeiten vorbei - eine bezaubernde Stadt. Schließlich geht's für uns weiter. Wir fahren auf dem Highway 1 weiter in Richtung Süden und da ist er schon wieder, dieser unglaublich dichte Nebel. Dieses Wechselspiel zwischen Nebel und Sonnenschein begleitet uns quasi den ganzen Weg, bis nach Santa Cruz, wo wir heute übernachten werden.

Santa Cruz bis Santa Barbara

Gestern Abend war noch waschen angesagt. Die anschließende Nacht war sehr ruhig, wir haben gut geschlafen. Am Morgen haben wir bemerkt, dass quasi vor unserer Haustūr ein Bauernmarkt seine Zelte aufgeschlagen hat, auf welchem wir bei strahlendem Sonnenschein frisches Obst gekauft haben. Anschließend geht's weiter auf dem Highway 1 Richtung sūden. Unser nächstes Ziel ist Monterey. Wir haben im Internet gelesen, dass man hier den sogenannten "17 Mile Drive" fahren soll. Haben wir gemacht, war auch ganz okay - muss man aber nicht unbedingt gemacht haben. Man kann auf dieser Strecke an vielen (zugegeben) schōnen Millionärsvillen vorbeifahren, die schōne Landschaft genießen und natürlich auch an einer der vielen Aussichtspunkte den Ausblick genießen. Dies alles aber hat der Highway 1 sowieso auch alles zu bieten. Nach diesem "Ausflug" geht's weiter. Wir freuen uns auf den wohl schönsten Abschnitt des Küstenhighways, der sogenannte "Big Sur". Der Big Sur erstreckt sich über eine Länge von 110 km. Steile Serpentinen, Wasserfälle, grandiose Steilküsten und Aussichtsplattformen. Wir genießen jeden der 110 km - einfach nur traumhaft! 

Gerne hätten wir an einem der wenigen Campingplätze direkt am Meer die Nacht verbracht, dies ist aber offensichtlich ohne Reservierung quasi unmöglich. So fahren wir also drauf los, bis uns die Dunkelheit einholt. Wir kommen an einem Motel mit riesigem Parkplatz vorbei, welcher im übrigen fast leer war. An der Lobby fragen wir, ob wir den die Nacht auf dem Parkplatz vor dem Motel verbringen dürfen. Ja, wir dürften, kostet allerdings 40 Dollar! Ich frage noch einmal nach, ob wir auch richtig verstanden haben - haben wir! Nur um uns hinzustellen, 40 Dollar?! Danke fürs Gespräch. Wollen wir uns aus Prinzip nicht leisten - also ziehen wir weiter. Schließlich fahren wir nach ein paar weiteren Kilometern rechts vom Highway, auf einem Parkplatz direkt am Meer, ab. Da steht zwar " No Overnight Camping", aber egal, das passt, hier bleiben wir. Nachdem wir den Motor abgestellt haben, hören wir neben dem Meeresrauschen auch noch ein anderes Geräusch, was wir nicht zuordnen können. Hört sich an wie das "grunzen" von Schweinen! Hier Schweine, nein, das kann nicht sein - ohne uns weiter Gedanken zu machen, schlafen wir ein.

 

01.10.2012 Wir setzen unsere Fahrt nach Santa Barbara fort

Trotz dieser "Grunzgeräusche" schlafen wir sehr gut. Jetzt erst können wir sehen, welch geniale Aussicht wir auf das Meer und die Küste haben. Da macht aufstehen Spaß :-). Als wir schließlich die Umgebung erkunden, sehen wir, wer uns die Nacht zuvor in den Schlaf gegrunzt hat. Hunderte "Seeelefanten" liegen am Strand und wälzen sich im Sand. Ein unglaubliches Naturschauspiel, was sich uns hier bietet (siehe Fotos bzw. eine Live-Cam unter: www.elephantseal.org). Nachdem wir diesem Treiben ein Weilchen zugesehen hatten, ziehen wir weiter. Unser nächster Stopp war am "Prismo Beach", wo wir in erster Reihe geparkt und den Tag am zuckerfeinen Strand verbracht haben. Ausgeruht und entspannt fahren wir bis nach Santa Barbara weiter, wo wir auf einem Parkplatz direkt am Hafen für 12 Dollar parken und nächtigen werden.

 

02.10.2012 Santa Barbara

Wir sind früh am Morgen losgezogen um "Auswärts" zu frühstücken und haben anschließend die Stadt mit unseren Rädern erkundet. 

Santa Barbara, Bärbels Stadt ;-) und was für eine. Sie zählt sicherlich zu den schönsten und saubersten Städten, die wir auf unsrer Reise besucht haben. Eine wundervoll angelegte Strandpromenade, einen schönen Stadtkern, mit viele Kneipen, Restaurants und Shops, überall stehen Palmen, und und und .... traumhaft! Am Strand haben wir Joe kennengelernt. Eine sehr interessante Frau! Sie lebt seit 32 Jahren in ihrem VW Bus - unglaublich - siehe Fotos. Jeden Tag fährt sie damit an den Strand und genießt dort den wundervollen Blick auf den Pazifik. Abends fährt sie mit ihrem "Heim" wenige Meter in eine Straße wo sie kostenfrei parken kann. Wahnsinn! 

Wir verbringen den Nachmittag am ewig breiten Strand, der direkt vor der Stadt liegt. Am Abend schlendern wir noch etwa durch den "Farmersmarket" und gehen anschließend zum Essen in eine mexikanische Kneipe.

Santa Barbara bis Santa Monica

Irgendwie kommen wir heute nicht aus den Federn, obwohl wir gestern eigentlich ziemlich früh schon wieder "zu Hause" waren. Wir ziehen also erst gegen Mittag weiter. Vorher aber machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Schwester von Kurt. Kurt und seine Frau Traudi haben wir in Kewlona kennengelernt. Leider aber war Susan, so heißt sie, nicht zu Hause - schade. Wir fahren auf den Highway und steuern unser nächstes, großes Ziel an - Los Angeles. Etwa 150 km erneut an der Küste entlang. Die Strände werden zunehmend breiter und länger. Wir sehen viele Wohnmobile, die es sich direkt am Strand, quasi in erster Reihe gemütlich gemacht haben. Sicher eine tolle Aussicht. Wir fahren neben vielen kleineren Städtchen schließlich auch an Malibu vorbei, der Strand da ist der Knaller! Aber, es wird noch besser, und zwar in Santa Monica! Einfach traumhaft diese Kulisse. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Pier mit seinem Vergnügungspark, wo wir etwas entlang schlendern und den sonnigen Tag genießen. Am Abend fahren wir noch etwas in die Innenstadt, wo wir die Promenade rauf und runter laufen. Geschlafen wird 5 min. (mit dem Rad) von der Innenstadt entfernt. In zweiter Reihe zum Venice Beach.

 

04.10.2012 Santa Monica - L.A. / Hollywood / Beverly Hills

Los Angeles liegt etwa 20 km von Santa Monica entfernt - ein Katzensprung! Wir fahren allerdings vorher noch einen Campingplatz an, um "uns" wieder aufzufüllen bzw. zu entleeren. Im Durchschnitt zahlt man fürs "Dumpen" etwa 10 Dollar, wobei viele State Parks diesen Service auch kostenlos anbieten. Unsere Wasserpumpe hört sich seit einem Tag etwas komisch an, funktioniert aber noch. Macht uns allerdings auch keine große Sorge, da wir noch Ersatzpumpen dabei haben :-).

Nun gut, nachdem wir also wieder reisefertig sind, geht's los in die Weltstadt des Films - auf nach Los Angeles. Wahnsinnig viel Verkehr, teilweise führen bis zu 5 Spuren in die Stadt - wir mittendrin. Nicht leicht sich hier zurechtzufinden. Wir haben uns einige Highlights ausgesucht, um diese dann auch gezielt anfahren zu können. Wir haben L.A. dann auch relativ früh schon wieder verlassen oder besser gesagt, wir sind geflüchtet. War uns definitiv zu hektisch das ganze. Wir fahren weiter nach Hollywood, schon von weitem ist der Hollywood Schriftzug gut zu erkennen. Wir statten dem "Walk of Fame" einen kurzen Besuch ab, fahren weiter nach "Beverly Hills", wo die Stars zu Hause sind. Man muss schon sagen, es gibt sicherlich schlimmere Orte wo man wohnen kann als diesen! Einfach der absolute Hammer. Palmen, Villen, eine Luxuskarre nach der anderen - aber keiner hier hat so ein geiles Wohnmobil, wie wir es haben - die sind sicher alle super neidisch auf uns ;-)

Nach so viel Luxus, geht's wieder zurück nach Santa Monica, wo wir wieder "unseren" Parkplatz aufsuchen. Wir radeln zum "Venice Beach", wo sich direkt am Strand viele kleine Geschäfte, Restaurants, (überlebens-)Künstler und auch Obdachlose niedergelassen haben. Muss man auf alle Fälle gesehen haben, wenn man in dieser Ecke unterwegs ist. In jeder Hinsicht sehr beeindruckend. Danach fahren wir wieder nach Downtown und gehen in ein Thai-Restaurant zum Essen.

Santa Monica bis San Diego

Küste, Strände, Meer, ...... landschaftlich ändert sich hier kaum noch etwas - alles schön ;-).

Kalifornien ist mit diesem Küstenabschnitt sicherlich eines der besten Reiseziele in den USA. Wer also Sonne, Strand und Meer liebt, der ist hier genau richtig aufgehoben. 

Wir haben uns kurzfristig entschlossen, den Rest der wundervollen kalifornischen Küste bis nach San Diego "mitzunehmen". Eigentlich war der Plan, bereits von Los Angeles aus ins Landesinnere zu den Nationalparks aufzubrechen.

So geht's also weiter den Highway entlang, bei "Long Beach" fahren wir kurz raus, hier liegt nämlich das Kreuzfahrtschiff "Queen Mary", welches als Kulisse für den Film "Titanic" diente und mittlerweile zu einem Hotel umfunktioniert wurde. Später geht's weiter bis nach "Huntington Beach", wo wir zufällig an einem Obst- und Gemüsemarkt vorbei kommen, welcher direkt am Strand seine Zelte aufgeschlagen hat. Wir kaufen frisches Obst und einen Bananen- Nusskuchen ;-), den wir uns anschließend mit wunderbarem Blick aufs Meer, schmecken lassen :-). 

Kurz vor San Diego wird der Verkehr zunehmend mehr und wir entschließen uns deshalb kurzfristig am Walmart von Encinitas unser Nachtlager aufzuschlagen.

 

06.10.2012 Encinitas - San Diego

Nur noch etwa 30 km bis nach San Diego. Der Highway ist heute wieder freier, obwohl nach wie vor jede Menge los ist. Wir kommen trotz alledem super durch. Kurz vor Downtown San Diego fahren wir vom Highway, an den Pacific Beach, ab. Wir haben im Internet gelesen, dass da heute der Bär steppt - Pacific Beach Party ;-)

Wir suchen uns einen Parkplatz in einer kleinen Nebenstraße zum Strand und ziehen mit den Rädern los. An der wunderschönen Strandpromenade, entlang an coolen Strandkneipen, Restaurants und kleinen Geschäften vorbei, kommen wir schließlich zu dieser Beach Party. Es ist bereits jede Menge los. Livemusik, Essen, Trinken, Spiele für Jung und Alt und außerdem findet am Strand ein Surfwettbewerb statt. Wir verbringen den ganzen Nachmittag am Strand. Danach geht's in Richtung Downtown San Diego, wo wir vor allem durch das "Gaslamp Quarter", dem Altstadtviertel der Stadt fahren. Sehr schön und auch sehr sehenswert. Am Hafen parken wir kurz und bestaunen den vor Anker liegenden Flugzeugträger der US Army - ein richtig großes Ding, welches anscheinend zu einer Touristenattraktion mit Café usw. umfunktioniert wurde.

Schlafen wollten wir heute eigentlich auf einem nahegelegenen Walmart Parkplatz, da wir allerdings eine Straße zu früh abgebogen sind, gab es kein Zurück und wir mussten über eine riesige Brücke (welche San Diego mit Coronado verbindet) fahren. Dieser Blick wäre uns sicher verwehrt geblieben, hätten wir uns nicht verfahren ;-). So suchten wir uns also hier eine ruhige Seitenstraße und verbringen eine gemütliche Nacht.

 

07.10.2012 San Diego

Wir verbrachten also eine ruhige Nacht und sind früh aufgestanden, um anschließend in einem nahegelegenen McDonald´s zu frühstücken. Dies werden wir allerdings nur im absoluten Notfall noch einmal machen - war nämlich nicht gut. Anschließend fahren wir zum Campingplatz „Camping On The Bay“ wo wir uns erst einmal für eine Nacht einmieten (US$ 47,-- inkl. Strom und Wasseranschluss). Ein schöner Platz mit eigenem Strandabschnitt, Pool und riesigen Stellplätzen. Wir genießen einen wunderschönen Tag und einen  herrlichen Abend vor unserem Heim. 

San Diego bis Palm Springs

Wir verbringen einen weiteren Tag auf'm Campingplatz und genießen erneut einen sonnigen und heißen Tag am Pool.

 

09.10.2012 San Diego - Palm Springs

Nun heißt es Abschied nehmen - bye, bye kalifornische Küste! Wir ziehen weiter und starten ins kalifornische Hinterland, wo wir Kurs auf Palm Springs nehmen. Nachdem sich an der Küste landschaftlich kaum noch was verändert hat, freuen wir uns nun schon auf Berge, Wüste und natürlich vor allem auf die Nationalparks, die wir besuchen werden.

Unser erstes Ziel jedoch heißt erst einmal Palm Springs, die Stadt in der sich die Stars erholen ;-). Klar, dass wir da nicht fehlen dürfen ;-). Früher lebten hier u.a. Frank Sinatra, Elvis Presley und viele mehr.

Wir legen knapp 250 km zurück, ehe wir bei unserem Ziel ankommen. Der Weg dahin - Berge, Trockenheit, Hunderte Windräder (siehe Fotos) und vor allem Hitze - die uns am Abend noch um den Schlaf bringen wird .....

In Palm Springs angekommen, fahren wir durch die Palmen bestückte(n) Hauptstraße(n), wo wir schließlich an einem öffentlichen Parkplatz parken und später auch schlafen werden.

Vorher jedoch schlendern wir noch etwas durch die Stadt und bewundern die rund 8 Meter hohe Marilyn Monroe Statue, die irgendwann in diesem Jahr hier aufgestellt wurde.  Wir verbringen eine durchwachsene Nacht. Hauptproblem war die Hitze!

 

10.10.2012 Palm Springs

Eigentlich sollte heute unsere Reise weiter gehen, weiter zum Joshua Tree Nationalpark, aber .......

Kurz nachdem wir heute unseren Schlafplatz verlassen hatten, haben wir Palm Springs noch ein wenig mit unserem Wohnmobil erkundet. Es ist schon faszinierend, wie hier, im Nichts, so eine Stadt entstehen konnte. Unzählige Palmen wurden gepflanzt, Golfplätze errichtet und Luxusresorts gebaut, unfassbar. 

Als wir schließlich Stadtauswärts unterwegs waren, standen wir plötzlich vor gesperrten Straßen - was ist da los? Ein Umzug bzw. Parade der besonderen Art ;-) 

In Bayern locken schon mal uralte Traktoren (welche bei Festen durch die Straßen ziehen) die Menschen an, hier sind es nagelneue Privatjets die mitten durch die Stadt FAHREN! Wir konnten es kaum fassen, die sperren einfach die Straße zum Messezentrum und lassen da Hunderte von Flugzeugen antanzen. Ein Schauspiel, welches wohl einmal jährlich zu bestaunen ist - und wir waren dabei :-). War richtig cool. 

Nun war es aber zu spät um noch aufzubrechen, so haben wir uns entschlossen, noch eine Nacht zu bleiben. Heute haben wir vor dem Casino von Palm Springs geparkt. Die Temperaturen sind Gott sei Dank viel angenehmer als gestern, eine erträgliche Wärme. Am Abend sind wir wieder in die Stadt gegangen, wo wir uns ein Elvis Double angehört haben - gar nicht mal so schlecht der Typ ;-). Danach ging's ab ins Casino!

Es ist das erste Casino hier in den USA, dem wir einen Besuch abstatten. Wir staunen nicht schlecht! Riesengroß, viele Black Jack und Poker Tische und jede Menge Einarmige Banditen. Wir haben was getrunken und 14 Doller verspielt und sind anschließend wieder raus. Wir sind schon jetzt sehr gespannt, was Las Vegas zu bieten.

Palm Springs / Joshua Tree NP / Needles

Heute ziehen wir aber nun endgültig weiter, unser nächstes Ziel ist der Joshua Tree Nationalpark. Bevor wir uns allerdings von Palm Springs verabschieden, füllen wir wieder unseren Kühlschrank mit Leckereien und natürlich auch unseren Tank. Sicher ist sicher, wir wissen nämlich nicht, wie viele Möglichkeiten wir in den nächsten Tagen dazu noch bekommen werden. Wir fahren etwa 60 km ehe wir am Eingang des Nationalparks ankommen. Es ist sonnig aber auch sehr windig und daher etwas frisch - sehr ungewohnt für uns, da es in den letzten Wochen eher zu heiß, als zu kalt war. Bevor wir in den Park fahren, halten wir noch am Informationszentrum, um uns noch über Campingplätze, Wetter und natürlich über die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten im Park zu informieren. Schon im Eingangsbereich fallen uns Warnhinweise über hiesige Kleintiere auf, auf die wir evtl. auch stoßen könnten. Tarantel, Schlangen, Skorpione, ......

Keinem dieser Tiere müssen wir unbedingt begegnen und laut dem Ranger, mit dem wir uns unterhalten hatten, kommt dies auch nur in sehr selten Fällen vor. Wir sollten uns also darüber keine Kopf machen. Nun gut, dann glauben wir das mal ;-)

Nun kann's also losgehen. Schon ein paar Meter nach der Einfahrt in den Park, zeigt sich dieser in seiner vollen Pracht. Strahlend blauer Himmel, überall diese Yucca-Palmen und Felsgebilde, wie wir sie vorher noch nie gesehen haben. Ein grandioses Panorama mit unendlicher Fernsicht. Schon jetzt hat sich für uns dieser Trip gelohnt! Einfach herrlich anzusehen. Wir fahren etwa eine Dreiviertelstunde durch den Park, im übrigen auf hervorragenden Straßen, ehe wir es uns auf dem "Jumbo Rocks Campground" gemütlich machen. Wir zahlen 10 Doller für eine Nacht in einer traumhaften Umgebung. Es wird schon wahnsinnig frisch, unser Thermometer zeigt gegen 21.00 Uhr nur noch 8 Grad. Für uns zu frisch um draußen zu sitzen. Nachts kühlte es dann sogar auf 4 Grad ab!

 

12.10.2012 Joshua Tree NP - Needles

Wir verbringen eine herrliche Nacht. Zwar kühlte es draußen schon ziemlich ab, aber dagegen kann man ja was machen. Bei Hitze hingegen sind wir mit unserem Wali machtlos, da wir im Gegensatz zu allen Amerikanern keine Klimaanlage auf dem Dach haben.

Wir starten früh am Morgen los und erkunden etwas die nähere Umgebung unseres Campingplatzes. Im übrigen ein wirklich wunderschön gelegener Platz und das für nur 10 Dollar!

Wir gehen den gut ausgeschilderten "Skull Rock Trail" und stoßen doch tatsächlich nach wenigen Metern (etwas abseits des Campingplatzes) auf eine "Tarantulus" - eine dieser Kleintiere von der uns der Rancher im Informationszentrum noch erzählt hatte. Er, der Rancher lebt seit 30 Jahren hier und hat in dieser Zeit nur 3 dieser Tiere gesehen. Pfffffffff .......  ;-)

Wir sind einen Tag hier und uns läuft doch tatsächlich eine über den Weg! War ein cooles Erlebnis, so ein Tier in freier Wildbahn zu sehen. Wir machten ein paar Fotos (aus sicherer Entfernung versteht sich) und sind anschließend wieder zurück zum Campingplatz. Kurz bevor wir wieder weiterziehen, lernen wir Peter und Siglinde kennen. Die beiden sind auch mit ihrem eigenen Wohnmobil unterwegs. Wir tauschten viele Erfahrungen aus und haben uns über 2 Stunden sehr nett unterhalten - euch noch eine schöne und vor allem pannenfreie Zeit hier in den USA  :-). Schließlich zogen wir dann gegen 14.00 Uhr los, grobe Richtung Grand Canyon. Wir haben unsere Route aus wettertechnischen Umständen noch einmal kurzfristig umgeschmissen. Wir fahren unsere Nationalparktour nun "unten herum" - soll heißen, wir beginnen mit dem Grand Canyon NP und werden erst zum Schluss zum Death Valley NP fahren. 

 

Unsere heutige Etappe führt uns allerdings erst einmal nach Amboy, wo wir auf die legendäre "Route 66" auffahren und dies natürlich auch fototechnisch festhalten ;-). Wir fahren über Essex bis nach Neddles, wo wir direkt den "Needles KOA" ansteuern und dort "einchecken". Für 29 Dollar bekommen wir einen schönen Stellplatz mit Strom- und Wasseranschluss. 

Needles bis Seligman (Route 66)

Nachdem wir gestern noch die "Laundry" also den Waschsalon im Campingplatz entdeckt hatten, haben wir am Abend kurzum noch gewaschen. Geht eigentlich immer recht fix, da immer genügend Waschmaschinen und auch Trockner zur Verfügung stehen und noch dazu am Campingplatz quasi nichts los war. Während die Maschinen also für uns arbeiten, gibt´s heute mal wieder Spagetti Napoli ;-) - danke an Kathrin, die uns mit soooo vielen Knorr Packungen versorgt hat, sodass wir nie hungern müssen. Wir verbringen schließlich eine ruhige Nacht.

Wir verlassen den Campingplatz gegen 11.00 Uhr - dies ist im Übrigen bei den meisten Campingplätzen die reguläre Zeit zum auschecken.

Kurz nach Needles überqueren wir den Colorado River, dieser ist zugleich die Grenze zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Arizona. Wir fahren über Topock nach Kingman wo wir anschließend erneut auf die historische "Route 66" auffahren. Wir machen in Kingman einen kurzen Stopp am Besucherzentrum, wo wir uns viele Infos über den Grand Canyon und natürlich über die Route 66 holen. Später gestatten wir dem auf dem gegenüber stattfindenden Oktoberfest noch einen kurzen Besuch ab. Wir sind uns sicher, die waren noch nie in Bayern und sicher auch noch nie im richtigen Oktoberfest in München. Ein Zelt, umtata Musik, Plastikstühle und Tische, so etwas wie Bratwurst mit Sauerkraut und Bier. Naja .....

Für uns geht´s weiter auf der Route 66. Wir fahren an einigen historischen und sehr alten Häusern vorbei, einige davon sind überhäuft mit "Route 66 - Schildern" und schimmern in sehr grellen und kräftigen Farben. Auf der Straße selbst ist wenig Betrieb, uns begegnen einige Harley-Fahrer und wenige Autos. Die Route 66 gehört uns sogar auf langen Abschnitten ganz alleine :-). Die Fahrt war daher natürlich sehr angenehm und relaxt. In Seligman kommen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit an und sehen uns noch ein wenig um. Seligman selber besteht aus wenigen Häusern und einigen Shops, welche hauptsächlich Souvenirs verkaufen. Alles was es hier zu kaufen gibt, hat natürlich hauptsächlich mit der legendären und historischen Route 66 zu tun. Die Häuser sind bunt bemalt und vor einigen Shops stehen noch uralte Cadillacs und Trucks vor der Tür - cool! Kurz bevor wir aus Seligman rausfahren, fällt uns noch ein Geschäft auf, wo wir noch stehen bleiben. Wir staunen nicht schlecht. Drinnen hängt alles voller KFZ-Kennzeichen, Geldscheinen aus aller Welt, Visitenkarten, und und und .....

Hier wird alles aufgehängt, was man gerade so dabei hat. Im Nebenzimmer befindet sich noch ein alter Barbier-Shop der hier wohl auch noch seine Dienste anbietet - heute leider schon geschlossen. Wir lassen natürlich auch etwas da, ein kleines gelbes Ortsschild der Gemeinde Neureichenau, wo wir beide uns noch verewigt haben. Wer also ebenfalls irgendwann einmal diese Route 66 fahren sollte, wird dieses Schild sicher auch in diesem Laden finden  :-)

Die Nacht verbringen wir erneut auf einem KOA - Campingplatz ganz in der Nähe.

Seligman bis Grand Canyon

Wir wachen früh auf und genießen ein langes und ausgiebiges Frühstück :-) und schauen nebenbei auch noch dem verrückten Österreicher im Lifestream im Internet zu, wie er sich aus knapp 38.000 m Höhe auf die Erde fallen lässt - unfassbar! Diese Aktion spielte sich ja gar nicht mal so weit von uns ab - haben mal geschaut, etwa 900 km - sehen konnten wir ihn allerdings am Himmel nicht ;-)

Wir biegen bei Williams Richtung Grand Canyon ab, wo wir schließlich auch gegen 14.30 Uhr angekommen sind. Wir parken unseren Wali am Grand Canyon Visitorcenter und marschieren Richtung "Mather Point", einem der vielen Aussichtspunkte des Grand Canyon. Und da ist diese riesige Spalte in der Erde. Wow!! Unglaublich!

Ein grandioser Blick, irgendwie alles so unwirklich. Diese Schluchten, Felsen und dieser strahlend blaue Himmel, einfach der absolute Knaller! Wir spazieren am Canyon entlang und genießen die Wahnsinns Aussicht. Nach diesen ersten Eindrücken vom Canyon mieten wir uns kurz vor Sonnenuntergang für die nächsten 2 Nächte am Mather Campground für 18 Dollar die Nacht ein.

 

15.10.2012 - Grand Canyon

Eigentlich wollten wir ja sehr früh aufstehen, um den Sonnenaufgang am Grand Canyon zu erleben, aber .....

Um 5.00 Uhr morgens klingelt der Wecker, draußen natürlich noch stockhagelfinster. Unser Thermometer zeigt ganze 3 Grad, viel zu kalt um jetzt nach draußen zu gehen. Wir kuscheln uns wieder in das schöne warme Bett und verzichten auf den Sonnenaufgang. Um 8.00 Uhr stehen wir aber auf und frühstücken. Danach wird der Rucksack gepackt - vor allem viel zu trinken und dann geht´s ab zur nahegelegenen Bushaltestelle, wo im 10 min. Tackt, Shuttlebusse an die verschiedenen Aussichtspunkte, Visitorcenter und ins Grand Canyon Village fahren. Wir fahren bis zum Aussichtspunkt "Abyss", wo wir uns die ganze Strecke zurück bis zum Aussichtspunkt "Yavapai Point" zu Fuß vorgenommen haben. Das Wetter war heute wieder der Hammer - perfektes "Wanderwetter" also und außerdem war überraschend wenig los - sicher ein Vorteil in der Nebensaison den Grand Canyon zu besuchen.

Wir gehen den ganzen Weg direkt am Rande des Canyon entlang. Keinerlei Absperrungen, keine Begrenzungen, kein Zaun, rein gar nichts. Bei einigen Stellen muss man gut aufpassen wohin man tritt, ein falscher Schritt kann fatale Folgen haben - wie wir gehört haben sind hier schon viele Menschen durch Unachtsamkeit und Übermut ums Leben gekommen. Wir sind den ganzen Tag unterwegs, bleiben an vielen Stellen stehen und genießen die Ruhe und die wahnsinnige Fernsicht. Nach etwa 10 km Fußmarsch, gehen wir am Yavapai Point noch in das Geologie Museum, wo man einiges über die Entstehungsgeschichte des Grand Canyon erfahren kann. Kurz vor Sonnenuntergang - es wird schon wieder sehr frisch und etwas windig, fahren wir wieder mit dem Shuttlebus zurück zu unserem Wohnmobil. Auf dem Weg dort hin müssen wir noch einen ungewollten Stopp machen, da sich eine Herde von Hirschen (Tiere) auf der Straße tummeln  ;-)

Grand Canyon bis Lake Powell

Nach zwei wundervollen Tagen verlassen wir heute also wieder den Grand Canyon und fahren weiter zu unserem nächsten Ziel - Lake Powell.

Wir fahren Richtung Osten, direkt am Canyon entlang, wo wir noch einige Aussichtspunkte anfahren und noch einmal die tolle Aussicht auf den Grand Canyon genießen. Gegen 13.00 Uhr kehren wir auch dem dritten Nationalpark endgültig den Rücken und ziehen weiter.

Etwa 200 km fahren wir durch eine einsame aber wundervolle Landschaft. Berge, Wüste, farbenprächtige Felsgebilde und schließlich wieder diese endlos scheinende Straße. Wir machen wieder verschiedene kurze Stopps, um die unfassbar schöne Landschaft zu bestaunen. Zwischendrin gab´s einen selbst gemachten Eisbecher - Vanilleeis mit heißen Himbeeren :-). Mhhhhh .......

Restaurants, Supermärkte oder ähnliches sucht man auf dieser Strecke vergebens. Einzig in paar Indianer, die am Straßenrand versuchen, ihren selbst gemachten Schmuck zu verkaufen. In Page, also am Lake Powell angekommen, nehmen wir erst einmal Kurs auf den Staudamm, der in den 60er Jahren hier erbaut wurde. Phänomenal! Die tolle Aussicht genießen wir direkt auf der Brücke, mit Blick auf den Staudamm. Später fahren wir am Stausee entlang und warten auf den Sonnenuntergang. Übernachtet wird heute mal wieder auf einem Walmart.

Lake Powell

Nachdem wir also seit langem mal wieder auf einem Walmart Parkplatz übernachtet haben, fahren wir heute erneut zum Glan Canyon Staudamm runter, wo sich auch ein Visitorcenter befindet. Hier konnte man auch die Entstehungsgeschichte um den Staudamm und den Lake Powell nachlesen und die Bilder vom Beginn der Bauarbeiten bis hin zur Fertigstellung des Damm´s bestaunen. Schließlich lassen wir uns noch einige Infos über die verschiednen Sehenswürdigkeiten geben. Neben vielen Trails und Kajak-Touren, sollen die „Upper- bzw. Lower Antelop Canyons“, sowie die „Horsshoe Band“ sehr sehenswert sein. Die Antelop Canyons sind allerdings nur mit geführten Touren zu besichtigen, welche im Internet nicht gerade positiv Bewertet wurden. Zum Einen soll ziemliches Gedränge herrschen, was dazu führt, dass man nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, um sich diese spektakulären Canyon´s anzusehen, zum Anderen recht teuer. Mal sehen, was uns die nächsten 1-2 Tage so alles in den Sinn kommt ;-). Wir fahren erst einmal zum See und genießen die Ruhe am schönen Sandstrand und fahren später zum nahegelegenen Campingplatz, wo wir uns erst einmal nur für eine Nacht einbuchen. Wir bekommen einen wunderschönen Stellplatz, wo wir bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Obstkuchen die wundervolle Aussicht auf den Lake Powell genießen. Am Abend - es wird hier sehr früh, sehr dunkel (18.30 Uhr), sitzen wir lange am Lagerfeuer, wo wir uns Würstel und Baguette überm Feuer grillen und beim Essen in den wohl schönsten Sternenhimmel, den wir seit langem gesehen haben, starren.

 

18.10.2012 Lake Powell

Eine ruhige Nacht liegt hinter uns und heute schaffen wir es tatsächlich früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang hier am Lake Powell zu erleben - schöööön  ;-)

Danach geht´s allerdings wieder ins Bett, für ein Frühstück im Freien ist es (noch) zu kalt und vor allem viel zu früh. Gegen halb 9 kommt die Sonne langsam über unser Wohnmobil und es wird von jetzt auf gleich deutlich wärmer, also raus auf unsere „Terrasse“ zum Frühstücken. Wir entschließen uns, heute nichts aber auch rein gar nichts zu machen ;-) und Verlängern unseren Aufenthalt um eine weiter Nacht. Wir verbringen schließlich den ganzen Tag auf unsere Terrasse. Es gibt erneut Kaffe und Kuchen ;-) und wir bekommen sogar Besuch von „Paulchen“, der uns schließlich den ganzen Nachmittag unterhält (siehe Foto´s).

Ein weiterer Tag am - Lake Powell

Heute sollte unsere Reise eigentlich weitergehen, .......

Um 11.00 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen. Wie immer trödeln wir ein bisschen und skypen noch ziemlich lange mit Juli (Bärbels Nichte), sodass wir noch gerade so rechtzeitig fertig werden.

Anschließend fahren wir direkt zum Hafen, wo sich der Bootsverleih befindet und sehen uns ein wenig um. Es gibt hier alles zu leihen, vom Kanu bis hin zum riesigen Hausboot. Wir interessieren uns für ein etwa 6 m langes Motorboot. 6 Stunden leihen für ca. 400 Dollar, ein Oktober Spezialpreis! Kommt heute für uns nicht mehr in Frage, da es bereits 12.00 Uhr mittags ist und das Boot um 16.00 Uhr hier wieder abgegeben werden muss. Wir fahren schließlich zur „Horseshoe Bend“. Dieser Aussichtspunkt liegt ein paar Kilometer vor der Stadt Page. Es ist ziemlich heiß und der etwa 1,5 km „kurze“ Weg vom Parkplatz zum eigentlichen Geschehen und später natürlich wieder zurück, hat es in sich. Aber, die Strapazen haben sich definitiv gelohnt! Eine hufeisenförmige, etwa 350 m tiefe Schlucht liegt vor uns. Wieder kann man ohne jegliche Absperrung bis an den Rand des Abgrundes gehen. Ein ziemlich mulmiges Gefühl, da vorne zu stehen und in die Tiefe zu schauen. Aber, wirklich sehr sehenswert  :-)

Nach diesem Spektakel fahren wir zum „Antelop Point“, wo wir einen riesigen Parkplatz mit wunderbarem Blick auf den Lake Powell ganz für uns alleine haben. Hier schlagen wir unsere „Zelte“ auf und machen es uns für den Rest des Tages gemütlich. Wir genießen die Ruhe und warten den Sonnenuntergang ab, ehe wir heute den Campingplatz gegen den kostenlosen Walmart-Parkplatz eintauschen. 

Lake Powell bis Monument Valley

Wir verlassen Page und fahren ostwärts Richtung Monument Valley, unser nächstes Ziel. Landschaftlich ist auf dieser Strecke alles geboten, verschiedenfarbige Sandsteingebilde, wieder diese unfassbare Weite und eine farbenprächtige Steppe. Wir genießen jeden einzelnen, der 200 km. So kommen wir auch sehr entspannt in Kayenta an und folgen der Beschilderung zum Monument Valley. Von Kayenta aus sind es noch etwa 25 Milen - etwa 40 km.

Auf diesem letzten Teilabschnitt kann man bereits sehr gut erkennen, was uns im Monument Valley "erwartet". Ein eher flaches und sehr weites Land und dazwischen immer wieder diese hunderte von Metern hohe Sandsteinberge, welche auch noch in verschiednen Farben schimmern. Schon John Wayne (im Film "Stagecoach" und der Marlboro-Mann hatten gefallen an dieser eindrucksvollen Kulisse. Damit wir den grandiosen Blick auf das "Tal der Denkmäler" genießen können, müssen wir an der Einfahrt zum Park eine Gebühr von 5 Dollar pro Person bezahlen, was zu verschmerzen war. Die Aussicht ist tatsächlich ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Durch das Tal führt ein etwa 27 km langer Rundweg, der allerdings nur mit geländegängigen Fahrzeugen oder per geführter Tour befahren werden kann. Wir genießen einzig den Ausblick und fahren nach diesem Kurzbesuch zum nahegelegenen "Goulding´s Camp Park", der im übrigen sehr zu empfehlen ist. Wir buchen einen Zeltplatz (ohne Wasser- und Stromanschluss) mit grandioser Aussicht für rund 26 Dollar die Nacht.

Kurz nachdem wir unseren Wali geparkt hatten, fällt uns ein Geländefahrzeug mit deutschem Kennzeichen auf, Mariana Steiner & Michael Schäffer. Die beiden kommen aus Regensburg und ziehen für 27 Monate durch den amerikanischen Kontinent. Michael besuchte uns etwas später auf unserem Stellplatz und wir haben uns über die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Monate super unterhalten. Die beiden wollen bis zur Fussbal-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sein. Wir wünschen euch auf diesem Wege alles Gute, weiterhin eine gute, sichere und natürlich unfallfreie Fahrt. Wer die Reise der beiden verfolgen möchte, findet im Übrigen auf unserer "Links - Seite" einen Verweis.

Monument Valley / Canyonlands NP / Moab

Monument Valley - Canyonland Nationalpark

Wir genießen den tollen Ausblick bei einem Frühstück - im Freien versteht sich. Danach ziehen wir los, wir wollen heute zum Canyonlands Nationalpark fahren. Am Ausgang vom Campingplatz treffen wir noch einmal auf Mariana & Michael, die beiden Regensburger. Kurz drauf gesellen sich noch zwei Reisende aus Dänemark hinzu. Die gesellige Runde war perfekt :-). Nach einem kurzen plausch, ziehen alle in ihre Richtungen weiter. Wir erreichen nach etwa 2 Stunden den östlichen Eingang zum Canyonlands Nationalpark. Der Weg bis hierhin war landschaftlich ebenfalls wieder mit vielen Highlights übersät - Autofahren kann man hier in den USA eigentlich mit Fernsehschauen vergleichen, sehr spannend, da sich hinter jeder Kurve und hinter jedem Hügel ein neues Wowerlebnis verbergen kann. Wir beide sitzen oft mit großen Augen und offenem Mund hinter unserer Windschutzscheibe und können diese unglaubliche Natur irgendwie gar nicht fassen, einfach schön.

Wir entschließen uns gleich den östlichen Eingang in den Canyonlands Nationalpark zu nehmen - und dies war perfekt. Einen Hauch vom "Indian Summer" konnten wir hier noch miterleben. Es ist schon erstaunlich, welche Farbenpracht die Laubbäume hier zeigen. Alles leuchtet in hellgelben Farben, dahinter diese Felsen und diese Weite. Am Visitorcenter fragen wir nach Campingplätzen und können tatsächlich im Park noch den letzten freien Stellplatz einnehmen. Die Aussicht, der Knaller. Am Lagerfeuer genießen wir die Nacht.

 

22.10.2012 Canyonlands Nationalpark - Moab

Wir schlafen bis halb 9!! Wahnsinn, wie kann man nur so viel und vor allem so gut schlafen. Ein wundervoller Tag bricht an, etwas windig, aber perfekt für das, was wir heute vor haben.

Wir verlassen bereits kurz vor 10 Uhr unseren Stellplatz und fahren die "Scenic Route" bis zu einem "Viewepoint" am Ende der Straße. Wie soll man den Ausblick da nur beschreiben - man muss es wahrscheinlich mit eigenen Augen gesehen haben. Wie kann so etwas nur entstehen? Felsen in sämtlichen Größen und Farben, Türme von Felsen in allen erdenklichen Größen, diese Weite, dazu strahlend blauer Himmel und eine unwahrscheinliche Stille.

Anschließend fahren wir weiter und bleiben bei weiteren Aussichtspunkten stehen, wo wir noch kurze Rundwege gehen. Nachdem wir von unserem letzen kurzen Trip zurückkehren, treffen wir auf Franz & Silvia, die beiden haben ihr riesiges Offroadfahrzeug (Marke Eigenbau - eine echt coole „Kiste“) aus Österreich "mitgenommen" und bereisen damit den amerikanischen Kontinent - inklusive Südamerika. Wir ratschen fast 2 Stunden am Parkplatz - es war sehr schön die beiden getroffen zu haben. Auch an euch viele Grüße und eine sichere und unfallfreie Reise mit vielen tollen Erlebnissen.

Wir verlassen danach den Canyonlands Nationalpark und fahren weiter bis Moab, eine kleine Stadt nähe Canyonlands NP und Arches NP. In Moab verbringen wir die Nacht auf einen Campingplatz. 

Moab / Arches NP / Canyonlands NP

Moab ist ein optimaler Ausgangspunkt, von wo aus man Ausflüge in den Arches- bzw. den Canyonlands Nationalpark (nördlicher Eingang) unternehmen kann. Wir steuern als erstes den Arches NP an. Am Visitorcenter informieren wir uns über die schönsten Aussichtspunkte, sowie über die verschiedenen Trails, die man machen kann. Im Park befindet sich ein einziger Campingplatz, der allerdings das ganze Jahr über voll ist und ohne Reservierung eigentlich nie freien Plätze hat - dazu später mehr ;-)

Schon alleine die Einfahrt in den Park ist ein Highlight. Man fährt eine Serpentinenstraße hinauf, die es in sich hat. Von oben genießt man eine super Aussicht. Durch bzw. in den Park führt eine gut ausgebaute Straße, Abzweigungen bzw. kleine Parkbuchten führen zu den Aussichtspunkten, von wo aus man wiederum verschiedene Wanderungen bzw. kurze Rundwege gehen kann. Wir bleiben an den meisten stehen, wo wir schließlich auch kurze Wanderungen machen. Wir sehen u.a. den "Balance Rock", verschiedene "Arches", also Steinbögen in den verschiedensten Größen und Formen. Einfach der Wahnsinn, wie so etwas entstehen kann (siehe Foto´s).

So schlängeln wir durch den Park, bis wir den nördlichsten Punkt erreichen, den "Devil´s Garden". Hier befindet sich auch der oben erwähnte Campingplatz. Trotz der Info, dass der Platz voll sei, versuchen wir unser Glück. Wir fahren nicht weit, kommen uns auch schon die Ranger entgegen. Wir werden gestoppt und gefragt, ob wir einen Stellplatz suchen?!?! Klar, was sonst?!  ;-) Sie gaben uns zu verstehen, dass wir riesiges Glück haben, denn, ein einziger Stellplatz ist tatsächlich für eine Nacht zu haben. Die letzten 3 Monate war der Campingplatz jeden einzelnen Tag ausgebucht!! Unglaublich. Tja, wenn Engel reisen ;-). 

Wir parken schließlich unser Wohnmobil und machen anschließend noch eine Tour, welche direkt vom Campingplatz ausgeschildert war. Erneut sehen wir wieder eine dieser  "Arches" (woher dieser Park schließlich auch seinen Namen hat). Immer wieder sehr beeindruckend und schön anzusehen. Kurz vor Sonnenuntergang treffen wir wieder am Campingplatz ein. Es ist ziemlich windig und auch schon recht frisch draußen. Jetzt noch "a guade Brotzeit" und dann ab ins Bett.

 

24.10.2012 Arches NP - Canyonlands NP (Island in the Sky)

Ein fantastischer Sonnenaufgang reißt uns förmlich aus den Federn! Der Himmel ist zwar bewölkt, doch genau das macht diesen Sonnenaufgang zu etwas besonderem. Wir genießen dieses Schauspiel von unserem Wohnmobil aus und machen uns nach dem Frühstück auch schon wieder davon. Ein paar Meter vom Campingplatz entfernt parken wir und machen bereits früh am Morgen eine Wanderung zum "Landscape Arch" und zum "Doubble O Arch". Beide sehr sehenswert. Nach dieser etwa zweieinhalbstündigen Tour fahren wir schließlich die 45 min. Strecke zurück zum Park-Eingang, wo wir wieder Kurs auf Moab nehmen. Dort angekommen geht´s zur Stärkung in ein Chinesisches Restaurant, wo wir für 6,99 Dollar so viel vom Buffet essen können, bis wir nicht mehr können. Genau das haben wir natürlich auch gemacht ;-). Knallevoll verlassen wir das Restaurant. Leider spielt das Wetter (seit langem mal wieder) nicht ganz so mit. Sehr windig und hin und wieder regnet es tatsächlich auch. Nach kurzem Hin und Her entschließen wir uns weiter zu ziehen. Das Ziel, erneut der Canyonlands Nationalpark - diesmal allerdings die nördliche Einfahrt, auch „Island In The Sky“ genannt. Wir sind bereits eine Weile unterwegs, fällt uns auf, das wir offensichtlich die Einfahrt zum NP übersehen haben. Rund 25 km zu weit, stellten wir fest. Alles halb so wild, blöd nur, dass wir den NP sicher nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreichen werden. Im NP befindet sich ebenfalls nur ein einziger Campingplatz mit etwa 10 Stellplätzen, wir hoffen erneut auf unser Glück, aber ........ diesmal hat es leider nicht geklappt. Der Campingplatz war voll. Da man im NP nur auf ausgewiesenen Plätzen übernachten darf (und das sind halt eben nur Campingplätze), verlassen wir (bereits im Dunkeln) den NP wieder und versuchen unser Glück im nahegelegenen "Dead Horse State Park", wo wir tatsächlich noch einen freien Stellplatz bekommen haben - die Nacht war gerettet.

Canyonlands NP / Capitol Reef NP

Na, wenn wir (wenn auch gezwungenermaßen) schon mal im "Dead Horse State Park" sind, dann schauen wir uns natürlich auch noch etwas um ;-). 

Die Nacht war richtig kalt. Zum ersten Mal auf unserer Reise zeigt unser Thermometer knapp unter Null Grad. Wir fahren im Park schließlich noch die verschiedenen Aussichtspunkte an und genießen den fantastischen Rundumblick. Danach unternehmen wir einen zweiten Anlauf zum Canyonlands NP, dem "Island in the Sky" mit dem "Grand View Point". Wir können nur sagen, es hat sich gelohnt, auch von dieser Seite noch einmal in den Canyonlands NP reingefahren zu sein. Man hat von diesem Punkt aus wirklich eine tolle Aussicht auf den Nationalpark mit den vielen, vielen Canyon´s und den dahinter liegenden (bereits schneebedeckten) Bergen. Grandios.

Da die Wetterprognosen für diese Gegend allerdings nicht gerade vielversprechend sind (kälter, Regen, Schnee), versuchen wir so schnell wie möglich die noch ausstehenden Nationalparks zu besuchen. Wir fahren weiter zum "Capitol Reef NP", welcher auf der Strecke zum "Bryce Canyon NP" liegt. Landschaftlich erneut gaaanz anders. Wie es so etwas nur geben kann. Teilweise kommt man sich so vor, als würde man durch eine riesige Kiesgrube fahren. Rote Sandsteinfelsen sind hier erstmal keine mehr zu sehen, dafür aber betongraue Sanddünen - ziemlich komisch, aber faszinierend und schön. Dazwischen immer wieder gelbgefärbte Laubbäume - "Indian Summer" (Altweibersommer) eben :-) schön.

Im Nationalpark angekommen sind wir von jetzt auf gleich wieder von rostbraunen Bergen umgeben. Der Wind frischt wieder auf, es ist ziemlich kalt draußen und wir fahren den "Fruita" Campingplatz, welcher etwa eine Meile vom Visitorcenter entfernt liegt, an. Dort werden wir von Rehen begrüßt, welche gerade ganz gemütlich mitten am Campingplatz grasen ;-) cool.

 

26.10.2012 Capitol Reef NP

Eine kalte aber ruhige Nacht liegt hinter uns. Wir machen uns gegen 11.00 Uhr auf - den NP zu erkunden. Ein sehr freundlicher Ranger, empfiehlt uns den etwa 8 Meilen langen Scenic-Drive, welcher direkt am Campingplatz vorbei führt, zu fahren. Außerdem sagt er, sollen wir eine Wanderung zum "Cassidy Arch" und in den "Grand Wash Canyon" machen. Wir fahren also den Scenic-Drive bis zum Ende der geteerten Straßen, wo für unser Mobil schließlich auch Schluss ist. Die Straße führt uns entlang an bunten Klippen und in den Himmel ragenden Bergen. Sehr schön und auf jeden Fall zu empfehlen. Bei der Rückfahrt biegen wir in die "Grand Wash Road" ein, diese Straße ist zwar nicht geteert, aber kein Problem für unser Wohnmobil. Sieh führt mitten rein in den Canyon. Links und rechts riesige Schluchten und Steilwände. Ein atemberaubendes Gefühl. Am Ende der Straße parken wir und ziehen zu Fuß weiter, weiter rein in den Canyon, von wo aus wir zum "Cassidy Arch Trail" kommen. Der Aufstieg war der Knaller! Oben erwartet uns eine geniale Aussicht auf die umliegenden Berge und in diesem strahlend blauen Himmel, eine absolut fantastische Fernsicht - nicht zu vergessen, natürlich auch der "Cassidy Arch", den wir natürlich von allen Seiten fotografieren. 

Nach dieser wundervollen, etwa vierstündigen Wanderung, fahren wir erneut auf den "Fruit Campground", in dem wir uns für eine weitere Nacht einbuchen. 

Capitol Reef bis Tropic

Ein weiterer, traumhafter Herbsttag beginnt. Nachts immer schweinekalt und tagsüber schön warm. So kann es weiter gehen. Obwohl wir uns schon jetzt wieder auf laue Nächte freuen, an denen wir am Lagerfeuer sitzend die Nacht genießen können.

Wir nehmen heute Kurs auf den Bryce Canyon Nationalpark. Die Strecke führt uns durch das "Grand Staircase - Escalante National Monument" - was für ein Name. Dies ist ein Gebiet von bunten Klippen, riesigen Steinsäulen und Schluchten. Mal wieder gaaaanz anders als das was wir vorher schon alles zu Gesicht bekommen haben. Die Straße windet sich quasi durch dieses Gebiet. Wir fahren auf dieser Strecke bis knapp auf die 3.000 m Marke den Berg hinauf und genießen von da oben die wundervolle Fernsicht an einem traumhaften Tag. Schnee liegt zum Glück noch keiner, viele Campingplätze auf dieser Strecke haben jedoch bereits geschlossen.

Wir ziehen vorbei an kleinen verschlafenen Dörfern, in einem machen wir einen kurzen Stopp, wo wir in einem "Tante-Emma-Laden" noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Kurz vor dem Bryce Canyon NP, kurz vor dem Dörfchen "Tropic", mieten wir uns für zwei Tage an einem "KOA-Campingplatz" ein. Anschließend wird gebacken!

Zum ersten mal testen wir ein Rezept, einen Apfelkuchen in der Pfanne auf dem Gasherd! Wir können euch sagen, "des war der Hammer"!!! Super gut - den wird´s sicher sehr, sehr bald wieder geben :-)

 

28.10.2012 ein weiterer Tag am KOA-Campingplatz bei Tropic

Ausschlafen, faulenzen und die Gelegenheit genutzt, zu waschen. Wir belagern die 3 Waschmaschinen samt Trockner und verbringen ansonsten einen relaxten und sonnenreichen Tag. 

Tropic / Bryce Canyon NP / Glendale

Nach unserer zweitägigen "Auszeit" starten wir heute wieder und fahren bei strahlendem Sonnenschein weiter in Richtung Bryce Canyon Nationalpark. Die Fahrt bzw. die Strecke bis zum NP war relativ unspektakulär. In dem kleinen Dörfchen Bryce angekommen, merken wir ganz deutlich, dass wir uns in der absoluten Nebensaison befinden. Restaurants und Geschäfte haben bereits geschlossen. Die kleine "Old-Town" von Bryce ist ebenfalls bereits dicht. Kurz nach Bryce befindet sich schließlich die Einfahrt in den NP, sowie das Informationszentrum. Ein kurzer Stopp lohnt eigentlich immer - so auch diesmal. Wir erhalten eine Straßenkarte, auf welcher sämtliche Aussichtspunkte und Wanderwege verzeichnet sind. Der Park ist straßentechnisch sehr gut ausgebaut und so fahren wir als erstes zum äußersten Punkt des Bryce Canyon, zum "Rainbow Point" - von hier starten wir unsere Erkundungstour durch den Park. 

Landschaftlich (kaum zu fassen), wieder einmal ganz anders als das, was wir zuvor schon alles gesehen haben. Unzählige dünne, rotbraune und graue Felstürme und Canyons, so weit das  Auge reicht. Wir fahren jeden Aussichtspunkt an und bekommen so auch einen tollen Überblick, über das, was der Park abseits der "Scenic Route" zu bieten hat.

Durch den Bryce Canyon führen viele Wanderwege, wir haben uns allerdings nach langem hin und her dazu entschlossen, weiterzuziehen. Wir fühlten uns irgendwie zu schlapp um eine Wanderung zu machen - sicher liegt das an der viel zu dünnen Luft auf knapp 3.000 m Höhe  ;-)

Nach dem Bryce Canyon fahren wir an den sehr sehenswerten "Red Rocks" vorbei. Etwas später verlassen wird die "Fels- und Bergwelt" und ziehen an einer weiten und herbstlich gefärbten Landschaft vorbei, bis wir schließlich in "Glendale" einen Campingplatz anfahren und dort unsere Nacht verbringen.

Glendale bis Zion NP

Ungewöhnlich und auch traurig an diesem heutigen Tag war, dass wir kurz nachdem wir den Campingplatz verlassen haben, innerhalb von 10 Minuten, 11 tote Rehe am Straßenrand gesehen haben - dementsprechend aufmerksam und langsam sind wir gefahren.

Am Eingangstor zum Zion Nationalpark wird unser Wali von einem Ranger vermessen, er gibt sein Okay und wir können weiterziehen. Dies hat folgenden Grund: Im Zion befindet sich ein Tunnel, welcher in den 20er Jahren angelegt wurde - damals waren die Autos noch nicht ganz so groß und wuchtig wie heute. Unser Wali passt allerdings ohne Probleme da durch ;-)

Die Strecke durch den Zion Nationalpark war sicherlich eine der spektakulärsten auf unserer Reise. Wunderschön und wirklich atemberaubend! Die Berge und Felsen sehen aus, als hätte man diese abgeschliffen - landschaftlich ein echtes Highlight. Unterwegs treffen wir auf Bergziegen, die gemütlich auf einem Felsen liegen und das Treiben um sie herum beobachten. Cool!  ;-)

Wir mieten uns für zwei Tage im "Watchman Campground" ein.

 

31.10.2012 Zion Nationalpark

Heute geht´s schon früh los. Normalerweise fahren auch hier die kostenlosen Shuttlebusse durch den Park, welche zu den schönsten Aussichtspunkten entlang der Scenic Route fahren. In der Nebensaison wird dieser Service eingestellt und man kann die Strecke mit dem eigenen Fahrzeug erkunden - was uns sehr recht ist, denn so können wir stehenbleiben, wo es uns gerade gefällt. Wir fahren heute bis zum Ende der ausgebauten Straße, zum "Temple of Sinawava". Von dort machen wir eine kurze Wanderung, direkt am "Virgin River" entlang, hinein in einen engen Canyon. Ein schöner Morgenspaziergang ;-) in einer wundervollen Szenerie. Unterwegs treffen wir mehrmals auf Rehe, die scheinbar den Rummel hier gewohnt sind.

Am Nachmittag fahren wir zum "Weeping Rock" Aussichtspunkt von wo aus wir eine knapp 3,5-stündige Wanderung machen. Es war anstrengend aber wunder, wunder schön! 

Zion NP bis Boulder City

Gestern Abend (nach unserem "Wandertag"), sind wir noch kurz nach Springdale gefahren, ein schönes, kleines Dörfchen kurz vor dem Zion Nationalpark. Dort haben wir es uns auf einem Parkplatz gemütlich gemacht, geduscht, Filme via Internet geladen und anschließend von einem Thai-Restaurant was zu essen bestellt. Zurück am Campingplatz haben wir gegessen und anschließend einen Film geguckt. Nach diesem anstrengenden Tag ;-) haben wir uns das auch redlich verdient!

 

Den heutigen Tag lassen wir schließlich gaaaanz entspannt beginnen. Da es Bärbel sowieso nicht so gut geht, entschließen wir uns, erneut nach Springdale zu fahren und einfach nur den Tag zu genießen. Während Bärbel fast den ganzen Tag im Bett liegt, schlendere ich etwas durch Springdale und sehe mir die kleinen Läden an der Hauptverkehrsstraße mal etwas genauer an ;-).  Etwas später haben wir gekocht und Fern geguckt (ZDF Internetstream). Gegen 20.00 Uhr ging´s wieder zurück zum "Watchman Campground", wo wir also eine weitere Nacht verbringen.

 

02.11.2012 Zion NP und weiter Richtung "Valley of Fire"

Heute haben wir eine weitere Wanderung im wunderschönen Zion NP gemacht und uns den "Lower - und Upper Emerald Pool" angeguckt. War ganz okay aber im Gegensatz zu den anderen Trails, bei weitem nicht so schön. Nach diesem kurzen Trip ziehen wir weiter und nehmen Kurs auf Las Vegas.

Irgendwo unterwegs, kurz nach St. George, fahren wir vom Highway ab und übernachten auf einem Campingplatz in einem "Naherholungsgebiet". Ein super Stellplatz mit wunderschönem Blick auf die umliegende Berg- und Wüstenlandschaft. Kurz nach unserer Ankunft bekommen wir Besuch von einem Amerikaner, mit dem wir uns über die bevorstehenden U.S Wahlen unterhalten. Es war sehr interessant, einmal die Meinung eines U.S. Bürgers zu hören. Am Dienstag sind die Wahlen - mal sehen, wer die Nase vorne hat.

 

03.11.2012 weiter geht´s zum "Valley of Fire State Park"

Auf einer "Scenic Route" verlassen wir unseren Schlafplatz und nehmen Kurs auf den Staat Nevada. Da wir in den letzten Tagen von Utha nach Arizona und nun von Arizona nach Nevada gereist sind, dabei zudem eine weitere Zeitgrenze überschritten haben, wissen wir nun gar nicht mehr wie spät es ist. Einige Staaten haben wie wir in Deutschland auch eine Sommer- und Winterzeit, doch einige Staaten machen bei diesem Zeitspielchen einfach nicht mit. Utha war so ein Staat. Nevada stellt aber um ........ hmmm, wie spät es jetzt wohl sein wird??! Naja, erst einmal völlig egal, es ist noch hell und früh am Morgen ;-)

Auf der Fahrt zum "Valley of Fire State Park" kommen wir an einem Fest vorbei. Wir entschließen uns kurz mal anzuhalten und eine kleine Runde zu drehen. Es war ein Fest von Indianern, welche auf einem großen Feld eine Art Tanzwettbewerb abgehalten haben. Von ganz jung bis steinalt haben viele mitgemacht. Alle mit tollen, sehr bunten Kostümen - oder sagt man Tracht??! - egal auf alle Fälle schön anzusehen. Die Musik allerdings ist für deutsche Ohren sicher etwas gewöhnungsbedürftig aber interessant. Wir sehen und hören uns dieses Spektakel ein Weilchen an und ziehen danach weiter zum "Valley of Fire". Dort angekommen steuern wir nach einem kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt direkt den "Arch Campground" an. Ein kleiner und einfacher aber sehr schöner Campingplatz. Nachdem wir geparkt haben, sind wir noch kurz durch den wirklich schön angelegten Platz gegangen und haben anschließend eine sehr ruhige Nacht verbracht.

 

04.11.2012 Valley of Fire bis Lake Mead

Nun, wie schon erzählt, wissen wir noch immer nicht genau wie spät es eigentlich ist. Wir stehen früh auf, das steht fest. Alle Uhren in unserem Heim zeigen eine andere Uhrzeit. Wir frühstücken und verlassen auch schon wieder den Campingplatz. Auf dem Weg durch den State Park bleiben wir noch an dem ein oder anderen Aussichtspunkt stehen und bestaunen die roten Sandsteine. Beim Verlassen des Parks geht´s quasi nahtlos in das "Nationale Erholungsgebiet des Lake Mead" über. Am Eingangstor fragen wir schließlich den Ranger nach der genauen Zeit und wir staunen nicht schlecht ...... wir müssen die Uhren doch tatsächlich (gegenüber gestern), um zwei Stunden zurück stellen - das wird ein langer Tag für uns ;-)

Am Lake Mead angekommen, lassen wir Las Vegas erst einmal rechts liegen und fahren zum "Boulder Beach", wo wir uns im nahegelegenen Campingplatz vorerst für eine Nacht einmieten. 10 Dollar die Nacht, das passt :-)

Kurz nach unserer Ankunft wird erst einmal ein Apfelkuchen gebacken, den wir uns kurz drauf auch gleich schmecken lassen - wird immer besser, langsam haben wir den Dreh raus :-)

Bereits gegen 16.30 Uhr geht nun tatsächlich die Sonne langsam unter. Um 17.00 Uhr ist es dann schließlich auch schon finster. Wir genießen den lauen "Abend" vor unserem Wohnmobil und verbringen schließlich eine erholsame Nacht.

 

05.11.2012 Boulder City

Die zwei Stunden fehlen hinten und vorne - wir sind bereits um 06.00 Uhr putzmunter. Naja, wie heißt´s immer so schön - der frühe Vogel fängt den Wurm - wir stehen also auf. Nach dem Frühstück fahren wir nach Boulder City, eine Kleinstadt sowohl nahe am Lake Mead, als auch am Hoover Dam. Dort verbringen wir den ganzen Vormittag. Wir gehen einkaufen, checken eMails, essen ne Kleinigkeit im Mäckie und fahren schließlich gegen 14.00 Uhr zum Hoover Dam. Eine kurze Sicherheitskontrolle bei der Einfahrt zum Dam, danach parken wir unseren Wali und marschieren einen kurzen Weg hinauf zu einer (vor zwei Jahren) fertiggestellten Brücke, welche dem Hoover Dam gegenüber liegt. Der Hoover Dam und natürlich auch die Brücke, die wir überqueren, befindet sich genau auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona und für einen kurzen Augenblick standen wir zwar nur einen Meter auseinander, waren aber eine ganze Stunde getrennt. In Arizona war es nämlich bereits 16.00 Uhr wohingegen es in Nevada erst 15.00 Uhr war ........

Der Dam selbst ist sehenswert, wer aber (wie wir) schon am Lake Powell bzw. am "Glan Canyon Staudamm" war, muss (unserer Meinung nach) hier nicht unbedingt hin. Nach diesem "Ausflug" geht´s für uns zurück zum Campingplatz. 

Las Vegas wir kommen ...

Ein erlebnisreicher Morgen ;-)

Unsere "Nachbarin", eine ältere Dame, hat sich einen kleinen "Truck" samt Wohnanhänger gekauft und ist ganz alleine einfach drauf los gefahren. Richtig cool .....   ;-)

Allerdings kann sie mit dem ganzen Teil irgendwie noch nicht so richtig umgehen. Eingeparkt und aufgebaut hat ein weiterer Nachbar von uns - alle sehr hilfsbereit. Heut Morgen stand bei ihr jedoch ein Umzug zu einem schöneren Platz an ;-). D.h. abbauen, Anhänger ans Auto, usw.

Das war so cool, wir haben mit angepackt. Beim Auto funktioniert die Handbremse nur sporadisch, das Verbindungskabel zum Wohnwagen ist gerissen, und und und ..... 

Alles hier kein Problem ..... selbst die Amerikaner haben etwas geschmunzelt ;-). Später unterhalten wir uns noch mit unserem "Gegenüber", der mir auf einmal sein Handy ans Ohr drückt. Ein Freund von ihm, ein Österreicher, welcher schon ewig lange in Amerika lebt, antwortet. Wir haben etwas gequatscht.

Schließlich haben wir diesen schönen Campingplatz in Richtung Las Vegas verlassen. Wir freuen uns schon so richtig auf die "Zockerstadt". Als erstes Steuern wir - wie soll´s anders sein, direkt rein ins geschehen. Der Strip (so wird der Las Vegas Boulevard bezeichnet), die Straße in der sich hier alles abspielt und in der die ganzen Luxushotels und Casinos zu finden sind. Das haut uns um. Unfassbar, all die bauten. Schon von weitem ist die Kopie des Eifelturms zu sehen, wir fahren an "New York" vorbei und lassen die Rialto Brücke hinter uns.

Die ganze Welt gebündelt an einer Stelle, in Las Vegas. 

Nach dieser kurzen Sightseeing-Tour fahren wir auf den "KOA - Campingplatz" am sehr bekannten "Circus Circus Hotel und Casino" und nicht weit weg vom Strip. Die Lage ist perfekt um Las Vegas Downtown zu erkunden. Wir nehmen das Angebot, bleib 4 zahle 3 Nächte und zahlen rund 170 Dollar. 

Nach dem einchecken geht´auch schon los, mitten rein ins geschehen. Heute soll es erst einmal eine kleine Erkundungstour werden. Nach vielen Eindrücken und zahlreichen "schau-dir-das-mal-an-Erlebnissen" sind wir nach etwa 4 Stunden wieder zurück am Wohnmobil.

 

07.11.2012 Las Vegas

Die Sonne reißt uns aus den Federn. Wir verbringen einen sehr entspannten Tag am Pool und ziehen gegen 17.00 Uhr wieder los zum "Stip". Diesmal nehmen wir den Shuttlebus und fahren bis zum Ende des Strips. Dort angekommen stehen wir quasi auch schon mitten in Ägypten. Das Luxor Hotel in Form einer riesigen Pyramide, davor eine gigantische Nachbildung der Sphinx - unglaublich! Wir sehen uns das ein oder andere Hotel natürlich auch von innen an. In jedem Hotel findet man riesige Casinos mit unzähligen "einarmige Banditen" und sonstigen Spielautomaten.

Schließlich kommen wir am "Belagio Hotel" vorbei, hier bewundern wir das "Springbrunnenspektakel". Auf 400 Meter kann man viertelstündig ein Wasserschauspiel der besonderen Art erleben. Dabei werden die Wasserfontänen von Musik und Licht begleitet. Die Wasserfontänen schießen teilweise bis zu 140 Mater in die Höhe. Fantastisch!

Kurz drauf werden wir am "Mirage", von einem "Vulkanausbruch" überrascht. Auch diese Inszenierung ein MUSS, zumal, wenn man bedenkt, dass dies alles kostenlos zu bestaunen ist.

So ziehen wir von einem Highlight zum nächsten und sind nach gut 7 Stunden!! total kaputt, aber zufrieden :-) ins Bett gefallen. Ein wundervoller Abend.

 

08.11.2012 Las Vegas

Da es heute ziemlich windig und frisch war, haben wir uns aufgemacht, mit Wali die weitere Umgebung zu erkunden und da kommen wir doch tatsächlich am "Hofbräuhaus" vorbei. Hier müssen wir rein  und einen Schweinebraten probieren - mei, war de "Sau-guad" ;-)

Den Rest des Tages verbringen wir am Campingplatz.

 

09.11.2012 Las Vegas

Heute ziehen wir gegen halb 3 los, diesmal ins "Circus Circus Casino" um zu zocken ;-). Wir hatten riesig viel Spaß aber am Ende weniger Geld in der Tasche als vor unserem Besuch - was klar war ;-)

Cool ist, dass man, während man spielt, alle Getränke kostenlos erhält. Lediglich einen Dollar Trinkgeld für die Bedienung, mehr nicht - was natürlich ausgenutzt wurde :-)

Nach 5 Stunden Spielspaß haben wir uns geschlagen gegeben und den Rückzug angetreten. 

 

10.11.2012 Las Vegas - Shopping Day :-)

Nach dem Frühstück war mal wieder Wohnung putzen angesagt. Danach haben wir den Campingplatz verlassen und sind ins nahegelegene Outletcenter gefahren, wo wir ein paar schöne :-) Stunden verbracht haben. Die "Beute" hat sich allerdings in Grenzen gehalten.

Danach fahren wir mal wieder zu einem Walmart ;-), wo wir schließlich auch die Nacht verbringen werden.

Las Vegas / Death Valley NP / Santa Clarita

Heute starten wir noch einmal in Richtung "Strip", wo wir wieder durch das ein oder andere Hotel mit den riesigen Casinos und Einkaufszentren schlendern.

Im Mirage wollten wir uns die berühmten weißen Löwen und die Delfine von "Siegfried und Roy" ansehen, kamen aber um 10 min. zu spät, was schon schade war. Wir verbrachten wieder einen ganzen Tag in Las Vegas, staunen und wundern uns immer wieder aufs neue über die riesigen und eindrucksvollen Bauten, die unzähligen Spielautomaten in den Casinos, welche im Übrigen mehr als nur sehr gut besucht waren - da rollt der Rubel (für die Casino´s)   

Die Nacht verbrachten wir erneut auf einem Walmart, diesmal haben wir uns allerdings einen anderen Walmart ausgesucht, welcher etwas näher am morgigen Ziel sein sollte. Im Nachhinein haben wir das allerdings etwas bereut ..... "mei war des laut!!"

 

12.11.2012 Las Vegas (Fermont Street)

Wir hatten schon ruhigere Nächte verbracht, ziemlich laut und viiiieeeeellll Verkehr. So sind wir relativ "unausgeschlafen" ziemlich früh aufgestanden.

Nach dem Frühstück ging´s auch schon wieder los. Heute geht´s ab auf die "Fermont Street", die Straße in der alles begann.

Wow ....

Die gesamte Straße (ein paar hundert Meter lang) ist mit einem Dach aus Millionen von LED Lichtern übersät. Also das schießt noch einmal den Vogel ab. Am Tag tut sich zwar noch nix (was die Beleuchtung anbetrifft), aber los ist schon jede Menge. Cool hier ist, es gibt keinen Straßenverkehr - ganz im Gegensatz zum Las Vegas "Strip".

Hier kann man sich frei bewegen, von links nach rechts durch die Casinos, Hotels, Souvenierläden, Restaurants, uns. durchbummeln. Im "Golden Nugget Hotel" befindet sich, angrenzend an den Hotelpool, ein riesiges Aquarium, durch welches eine Wasserrutsche führt. Cool!

Wir können es natürlich nicht lassen, auch heute noch etwas zu spielen - bis auf eine gute Unterhaltung und jede Menge Spaß, ist uns allerdings nichts geblieben - wir haben wieder nichts gewonnen, außer viel Erfahrung. Etwa gegen 18.00 Uhr startet schließlich die riesige Lichtershow über der Fermont Street. Absolut sehenswert und sicherlich ein Muss für jeden Las Vegas Besucher. Nach diesem tollen Tag geht´s für uns zurück zum Walmart.

 

13.11.2012 Las Vegas - Death Valley Nationalpark

Nach diesen wundervollen 7 Nächten geht´s für uns nun weiter, weiter zum "Death Valley Nationalpark".

Wir fahren auf dem Highway 160 Richtung Westen. Ein paar Meilen nach dem Städtchen "Pahrump" verlassen wir Nevada und kommen erneut zum Sonnenstaat Kalifornien. Im Nationalpark angekommen fahren wir direkt zum "Furnace Creek" Campingplatz, wo wir uns für zwei Tage einmieten.

Den Rest des Tages haben wir uns frei genommen - es gibt mal wieder einen selbst gebackenen Apfelkuchen mit Vanilleeis und Sahne auf unserer "Terrasse"  :-)

 

14.11.2012 Death Valley Nationalpark

Unsere erste Anlaufstelle heute Morgen war das Informationszentrum des Nationalparks. Hier bekommen wir einen guten Überblick über den Park mit seinen Sehenswürdigkeiten.

Was muss man gesehen haben, wenn man mit dem Wagen unterwegs ist ...... steht im deutschsprachigen Infoblatt. 

Ganz oben "Badwater", unser erstes Ziel für heute. Schon der Weg dort hin ist vielversprechend. Die Berge ringsherum zeigen sich in vielen verschiedenen Farben. Schon von weitem können wir die großen Salzkreise am tiefsten Punkt von Nordamerika sehen, Badwater. Dort angekommen, befinden wir uns 86 Meter unter dem Meeresspiegel.

Danach fahren wir den "Artists Drive", welcher uns durch eine farbenprächtige Landschaft und durch Canyons führt. Am Nachmittag kommen am "Golden Canyon" an, wo wir noch eine kurze Wanderung machen. Nach etwa 5 Stunden kommen wir wieder am Campingplatz an und genießen die letzten Sonnenstrahlen.

 

15.11.2012 Death Valley Nationalpark - California City

Heute haben wir quasi den Nationalpark Richtung Westen durchquert. Nach einigen kurzen Stopps und rauchenden Bremsen (beim Überqueren des Towne Passes - da ging´s mächtig bergab mit uns) sind wir schließlich bis nach California City durchgefahren, wo wir dann die Nacht auf einem Campingplatz verbracht haben.

 

16.11.2012 California City - Santa Clarita

Wer sich wundert, wieso wir noch einmal Richtung Los Angeles aufbrechen - wir treffen einige „Ersatzteil - Lieferanten“ aus Altreichenau bzw. Olching  ;-)

Unser Wasserhahn hat den Geist aufgegeben und unsere Wasserpumpe macht grauenvolle Geräusche. Die einen liefern die Wasserpumpe und der andere den Wasserhahn - gut aufgeteilt ;-)

 

Super für uns, dass doch der ein oder andere, sei es urlaubstechnisch bzw. auch beruflich in den USA „zu tun“ hat.

Los Angeles

Wir verbringen sehr entspannte und erholsame Tage in und um Los Angeles. Treffen Bene Thür, der uns den Wasserhahn für unser Wohnmobil aus Deutschland mitgebracht hat - Danke noch einmal - Bene, gehen zu den „American Music Awards“, wo wir einige Stars und Sternchen der Musikbranche sehen, u.a. dabei, Justin Bieber und Pink. Heute 20.11.2012 geht´s ab zum „Citadel Outletcenter“, shoppen :-)

Los Angeles - Huntington Beach

21.11.2012 Los Angeles

Der gestrige Besuch im "Citadel Outletcenter" war sehr amüsant. Wir sind bei etwa 25 Grad durch das bereits weihnachtlich geschmückte Shoppingcenter geschlendert.

Ein riesiger Weihnachtsbaum und links und rechts nur Palmen - schön, aber irgendwie für uns noch etwas ungewohnt. Für eine richtige Weihnachtsstimmung fehlt uns beiden doch der Schnee ;-)

 

Heute sind wir Früh aufgestanden um unsere nächsten Ersatzteillieferanten :-), Claudia und Hugo zu treffen. Wir holen die beiden am Flughafenhotel ab, fahren zum Wohnmobilvermieter, wo die beiden für etwa 10 Tage einen Camper gemietet haben. Anschließend haben wir für den heutigen gemeinsamen Grillabend eingekauft und sind schließlich zusammen nach Long Beach gefahren, wo wir uns in einem Campingplatz eingebucht haben. Bärbel und ich haben einen Apfelkuchen gebacken, den wir später zum Kaffee gegessen haben, anschließen erstes Bier geköpft. Dann Wein, dann Bier, dann Wein, zwischendrin nen Cubalibre, ......... usw.

Nur soviel, gegrillt haben wir nicht mehr ;-)

Mei war des ein schöner und vor allem lustiger Abend mit den beiden (oder besser gesagt. "Mit den Dreien!"  :-)

 

22.11.2012

Oje, wenn der nächste Morgen nicht wär .......

Nach einem ausgiebigen Frühstück, haben wir Claudia & Hugo auch schon wieder verabschieden müssen, die beiden fahren in Richtung Death Valley NP und wir haben uns von der harten Nacht ;-) irgendwo in Long Beach erholt. Später fahren wir wieder zum Walmart, wo wir uns am Abend noch das "Black Friday Spektakel" ansehen. Am Vorabend zum Freitag ist hier bereits der Teufel los. Walmart und viele andere Geschäfte hauen richtige Schnäppchen raus. Vor jedem Geschäft stehen ewig lange Menschenschlangen, teilweise wird vor den Geschäften sogar geschlafen, um ganz vorne dabei zu sein. Es ist der Wahnsinn, was hier los ist. Vor "unserem" Walmart haben sich 5 Polizeiautos postiert, um nach dem Rechten zu sehen. Zum ersten Mal ist dieser wirklich große Parkplatz gerammelt voll - unglaublich.

Wir gehen nur kurz in den Walmart, flüchten aber nach kurzer Zeit wieder - kein Durchkommen, zu viel Gedränge .......

 

23.11.2012

Immer mal wieder beschäftigen wir uns mit einer Kreuzfahrt nach Hawaii - so "nahe" kommen wir sicher lange nicht mehr an die Inselgruppe ran. Wieso also nicht mit einem Kreuzfahrtschiff??! So durchforsten wir das Internet nach passenden Angeboten und werden fündig.

Die Sapphiere Princess legt morgen ab. MORGEN!! 

Online Buchen nicht mehr möglich, anscheinend aber noch über ein Reisebüro. Wir also los, Reisebüro suchen. Am "Black Friday", wie sich später herausstellen sollte, jedoch quasi unmöglich. Alle geschlossen. Kurz parken und überlegen, da kommen wir mit zwei Amerikanern ins Gespräch. Peggy bietet sofort ihre Hilfe an und wählt eine Nummer ......

Ein Reisebüro in der Nähe - cool. Die nette Dame schickt uns per eMail sofort 3 Angebote zu, wir entscheiden schnell und wählen eine Balkonkabine für $ 1.199,-- pro Nase. Ein absolutes Schnäppchen für 14 Tage all inklusive. Wir senden alle nötigen Daten und Unterlagen per Mail und alles scheint erledigt, dann, Kommando zurück .....

Zu dem angebotenen Preis nicht mehr verfügbar nur noch deutlich teurer buchbar - wir lassen es ..... hat nicht sollen sein. Dann ein Lichtblick, Princess Deutschland schreibt uns, wir sollen es direkt am Hafen versuchen ....

 

24.11.2012 Long Beach - Huntington Beach

Der Tag an dem die Princess am Hafen von LA ablegt. Wir versuchen das unmögliche und fahren zum Hafen, wo die Princess liegt. Wali geparkt und hinein mit uns. Tatsächlich kommen wir bis zum Check-In-Schalter durch. Wir erklären unser anliegen und erzählen, dass uns "Princess Deutschland" schickt. Wir wollen mit, wie schaut´s aus, noch a Platzerl frei??!   ;-)

Kopfschüttelnd stehen 4 Damen vor uns, dennoch werden Telefonate geführt. Nein, geht nicht. Früher (ganz früher) war es anscheinend mal möglich direkt am Schiff noch eine Kabine zu buchen. Seit 9/11 sind die Sicherheitsvorkehrungen so verschärft worden, dass es unmöglich ist, vor Ort zu buchen.

Dann kommt Svenja noch dazu. Svenja kommt aus Franken und arbeitet hier in Long Beach für die Princess Cruise. Auch sie versucht noch einmal alles, aber es klappt einfach nicht - "Wir müssen draußen leiben". Schade.

Nach dieser "Niederlage" ziehen wir in Richtung San Diego weiter. Wir wissen, dass am 01. Dezember die MS Zaandam über Mexico ebenfalls nach Hawaii fährt. Mal sehen, vielleicht klappt´s ja damit. Wir fahren also an der Küste auf dem Highway 1 Richtung San Diego - schon zum zweiten mal. In Huntington Beach stoppen wir. Das "Thangsgiving Wochenende" ist deutlich zu sehen. Richtig viel los. Wir gehen noch etwas durch die Geschäfte im Zentrum der Stadt. Die Nacht verbringen wir wieder am Walmart, die Campingplätze an der Küste waren sowieso alle voll.

Huntington Beach - Tucson

Den Tag gehen wir besonders ruhig an. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen, wo wir Internet haben - meist bei "McDonald´s", "Starbuck´s", "Homedepot",etc., machen es uns im Wohnmobil gemütlich und suchen weiter nach einer Kreuzfahrt Richtung Hawaii. Es muss doch noch Möglichkeiten geben, so eine Reise zu buchen. Wir schreiben verschiedene Reisebüros an, telefonieren mit dem ein oder anderen Reiseveranstalter. Mal sehen, ob´s noch was wird ;-)

 

26.11.2012 Huntington Beach - Newport Beach

Heut Morgen heißt es erst einmal eMails checken ...... bis dato leider nur Absagen oder viiieeeel zu teure Angebote. Langsam schwindet unsere Zuversicht.

Später suchen wir eine Ärztin auf (wir brauchen ein Rezept) - Mercedes Sayago heißt die gute Frau. Es ist quasi eine kleine Prämiere, unser erster Arztbesuch auf unserer Reise und hoffentlich auch unser letzter. Es gibt so unendlich viele Ärzte hier doch der Hammer war, dass diese Ärztin (genau diese) bereits in Neureichenau war. Sie war mit 16 Jahren in der Jugenherberge in Riedelsbach - das ist doch der Wahnsinn, oder??! Wie klein die Welt doch ist  :-). Wir haben uns lange mit ihr unterhalten und viel Spaß gehabt - ihr südländisches Temperament ....... eine sehr nette Person  ;-)

Nachdem wir die Arztpraxis verlassen haben, haben wir auf einem nahegelegenen Parkplatz Hannah kennengelernt, sie war beim Militär und war in Deutschland stationiert, wo sie als Lehrerin gearbeitet hat. Wir haben uns lange unterhalten und von ihr viele Geheimtips und Informationen über Florida bekommen. Hannah liebt Florida und wir freuen uns jetzt auch schon riesig drauf .... 

Später haben wir bei einer Pizzeria um´s Eck ne Pizza geholt und anschließend im Wohbi gegessen. Danach ging´s nach Lido Island, eine kleine Insel bei Newport Beach. Eine Insel etwa 300 m breit und 800 m lang. Nur Wohnhäuser drauf, keine Geschäfte. Hier treffen wir durch Zufall erneut auf Hannah, sie zeigt uns "ihre" Insel und außerdem einen ruhigen Schlafplatz. Danach sind wir mit Hannah noch ein Stück über die Insel gegangen, wo sie uns noch die schönsten Ecken gezeigt hat. Danke Hannah - viele Grüße an dich!

 

27.11.2012 Newport Beach

Die Hawaii Kreuzfahrt lässt uns nicht los - jedoch haben wir bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden, eine Reise zu buchen. Entweder ausverkauft, zu teuer oder online einfach nicht mehr buchbar. So versuchen wir unser Glück in einem Reisebüro in Newport Beach. Eine sehr nette und sehr alte Dame empfängt uns und versucht auch gleich zu helfen. Sie schnappt sich den Hörer und ruft direkt beim Reiseveranstalter an. Wir befürchtet, keine guten Nachrichten. Langsam müssen wir uns mit dem Gedanken vertraut machen, Hawaii zu streichen. 

Nach dem Reisebüro fahren wir noch auf "Balboa Island", eine Brücke verbindet diese mit dem Festland. Es ist der Wahnsinn, auch hier stehen ewig viele Privatyachten direkt vor den riesigen Villen mit eigenem Steeg. Luxus pur. Wir lassen uns auf der Insel nur kurz blicken und suchen uns anschließend einen Schlafplatz unweit von Balboa Island.

 

28.11.2012 Newport Beach - Carlsbad - El Cajon

Nun ist es amtlich, Hawaii muss ohne uns klarkommen. Wir befassen uns nun mehr mit der Strecke ostwärts. Wir fahren also von Newport Beach über Carlsbad nach El Cajon, wo wir schließlich auch die Nacht verbracht haben.

In Carlsbad machen wir einen kurzen Stopp, etwas shoppen im "Outlet-Centrum". Dann, bei einem gemütlichen Kaffee, ein allerletzter Versuch nach Hawaii zu kommen. Wir rufen noch ein weiteres Reisebüro an - das war´s, bye bye Hawaii.

 

29.11.2012 El Cajon - El Centro

"Salvation Mountain" und "Slab City" zwei Dinge, die man sehen muss - wie wir meinen .....

Wir fahren heute also von El Cajon über El Centro nach Niland. Unweit dieser kleinen Gemeinde befinden sich der "Salvation Mountain" und auch die kleine Ansiedlung von Aussteigern, auch "Slab City" genannt. Auf beides sind wir durch den Film "Into the Wild" aufmerksam geworden. Eine Verfilmung einer Wahren Geschichte eines jungen Mannes, welcher loszog, in der Wildnis zu leben. 

 

In Niland angekommen, suchen wir erst einmal verzweifelt nach Wegweisern oder sonstigen Hinweisen zu diesen (wie wir meinen) Sehenswürdigkeiten - vergebens. Erst nachdem wir jemanden gefunden hatten, den wir nach dem Weg fragen konnten ging´s weiter. Wir waren nur etwa 4 Meilen davon entfernt - ein Katzensprung ;-)

Schon von weitem konnte man den bunten "Salvation Mounten" erkennen. Dies ist ein von Menschenhand, mit Strohballen, Lehm und Unmengen von Farbe, erbauter Berg oder besser gesagt, ein Bauwerk eines Mannes für Gott.

Wir staunen wirklich nicht schlecht. Wie kommt man dazu so etwas zu erschaffen? Es hat irgendwie was magisches. Man steht davor und kann es nicht fassen. Neben dem "Berg" befindet sich eine Art Kapelle mit Kreuzen und Jesus Bildern. Alles ist bunt bemalt und man kommt einfach nicht vom staunen raus. Wow!

Gleich nach diesem unglaublichen Gebilde kommt man nach "Slag City" eine "Stadt", die es eigentlich nicht gibt und welche auch in keiner Karte verzeichnet ist. Hierher kommen die Menschen, die alles hinter sich lassen, Aussteiger und alle, die von der Gesellschaft die Nase voll haben. Viele leben in uralten Bussen oder Wohnmobilen, welche schon längst das zeitliche gesegnet haben. Kein fließend Wasser oder sonstiger Luxus. Hier fahren wir durch und bestaunen, ja bewundern fast schon diese Menschen. Wie kann man hier nur leben bzw. überleben. Viele haben aus irgendwelchen Schrott kleine Kunstwerke geschaffen, Autos verziert und sonstige Bauwerke gebaut. Jeder, der uns über den Weg läuft winkt schon von weitem, alle sind super freundlich. Nach diesem absolut lohnenswerten Abstecher auf unserem Weg nach Osten, fahren wir wieder nach El Centro zurück, wo wir schließlich auch die Nacht verbracht haben.

 

30.11.2012 El Centro - Tucson

481 km, einige davon direkt an der Grenze zu Mexiko. Landschaftlich ändert sich das ein oder andere. Zum einen wird´s etwas wärmer und zum anderen wieder sandiger. Wir sehen riesige Kakteen neben dem Highway. Ansonsten gibt es auf dieser Strecke nichts, was uns dazu bewegt, einen Stopp zu machen. So düsen wir mehr oder weniger durch, bis wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit schließlich in Tucson ankommen. 

Mittlerweile haben wir auch bereits wieder eine Zeitzone überquert, nun sind wir "nur" noch acht Stunden gegenüber der deutschen Zeit zurück.

Tucson - Las Cruces

01.12.2012 Tucson - Saguaro NP (West)

Von diesem Nationalpark hatten wir vorher noch nie gehört - er liegt von den übrigen und sehr bekannten NP etwas abseits und wird daher wahrscheinlich nicht ganz so wahrgenommen. Wir waren da und sind absolut begeistert. Bevor  es jedoch in den NP geht, fahren wir noch ins Internationale Wildlife Museum, wo wir viele Tiere aus aller Welt bestaunen können. Es war sehr interessant - alleine zu sehen wie viele Arten von Schmetterlingen (in allen Farben und Größen) es gibt, der Wahnsinn. Danach fahren wir weiter zum Arizona-Sonora Desert Museum, wobei Museum eigentlich nicht stimmt. Es ist quasi ein Zoo mit allen hier lebenden Tieren, die man in ihrer natürlichen Umgebung sehen kann. Ebenfalls sehr sehenswert. 

So haben wir quasi den ganzen Tag verbracht und haben es doch tatsächlich heute gar nicht geschafft, zum eigentlichen Ziel, dem Saguaro NP zu fahren. So geht's also erst einmal zum "Gilbert Ray" Campingplatz, welcher quasi vor den Toren des Nationalparks liegt. Mitten in der Wüste, doch mit Wasser & Strom. Ein Campingplatz umgeben von Kakteen verschiedenster Art.  Wow!

 

02.12.2012 Saguaro NP (west) - Saguaro NP (ost) - Benson

Wir haben eine super Nacht verbracht und fahren gegen 11.00Uhr los, unsere erste Anlaufstelle heute, das Visitorcenter im Saguaro NP. Wir sehen uns in einem kleinen Kino einen Film über die Geschichte und die Tier- und Pflanzenwelt des Parks an. Nach der Aufführung öffnet sich der Vorhang und wir können einen wundervollen ersten Blick auf den wunderschönen NP werfen. Eine traumhafte Kulisse mit diesen einzigartigen Saguaro Kakteen. War cool, da wir damit nicht gerechnet hatten :-). Kurz drauf fahren wir auf einer Sandstraße direkt in den Park hinein. Es war der Hammer. Kakteen so weit das Auge reicht. Landschaftlich - so finden wir, ist dieser NP ganz vorne mit dabei. Nach dieser Tour geht's weiter zum etwa 40 km entfernten, östlichen Teil des NP, wo wir den "Cactus Forest Loop" fahren. Hier halten wir uns bis zum Sonnenuntergang auf und fahren anschließend etwa 60 km bis nach Benson, wo wir schließlich die Nacht verbracht haben.

 

03.12.2012 Benson - Tombstone

Diese Nacht war alles andere als ruhig, klar, wenn nachts quasi ständig ein Zug durchs Wohnzimmer fährt und dabei auch noch hupt! Die Temperaturen spielen auch verrückt. Heut Morgen zeigte unser Außenthermometer gerade mal 3 Grad an - im Wohnmobil 11 Grad. Kaum war die Sonne zu sehen, stieg die Temperatur rapide an. Um 8 Uhr ca. 15 Grad um kurz vor 11 bereits 26 Grad :-)

Wir fahren nach dem Frühstück nach Tombstone weiter. Tombstone ist eine weltbekannte Westernstadt, wo täglich die gleichen Cowboys erschossen werden ;-). 

In Tombstone angekommen suchen wir uns einen Campingplatz, von wo aus wir zu Fuß in die Stadt aufbrechen können. Wir parken also und machen es uns auf unserer Terrasse gemütlich, später gibt´s Kaffee und Kuchen - natürlich unseren selbstgemachten Apfelkuchen. Danach brechen wir zu Fuß nach Downtown Tombstone auf. Eine Filmkulisse, welche bereits in dem ein oder anderen Western zu sehen war. Die ganze Stadt ist zudem quasi ein Museum. Einige Häuser stammen tatsächlich noch von früheren Zeiten. Es sieht hier etwa so aus wie in "unserem" Pullman City, mit dem Unterschied, dass diese Stadt auch wirklich existiert. Einige Straßen sind für den Durchgangsverkehr gesperrt. Darin findet man nur Ross und Kutsche. Am späten Nachmittag wird auf offener Straße eine Schießerei nachgestellt, die 2-3 mal am Tag aufgeführt wird. War recht amüsant. Wir ziehen noch etwas die Straßen rauf und runter. Gegen 18.00 Uhr geht's dann ab in einen Saloon, wo wir Steak und Spareribs essen und ein Bierchen trinken.

 

04.12.2012 Tombstone - Deming (New Mexico)

Barbara hat heute Namenstag - aber das nur nebenbei  :-)

Nachdem wir heute unseren Campingplatz verlassen haben, haben wir den "Boothill Graveyard", den Friedhof von Tombstone aufgesucht. Hier wurden um 1884 die ersten Pioniere der Stadt begraben. Die Mehrzahl der hier begrabenen sind allerdings nicht eines natürlichen Todes gestorben. Die meisten wurden ermordet, erschossen oder erhängt. Ist schon merkwürdig, wenn auf dem Grabkreuz steht, "erschossen von .....". 

Nach diesem Kurzbesuch verlassen wir schließlich Tombstone und ziehen weiter Richtung Osten. Unser nächstes Ziel wird das etwa 400 km entfernte "White Sands National Monument" sein. Heute jedoch fahren wir nur bis Deming, wo wir unsere Nacht verbracht haben.

 

05.12.2012 Deming - Las Cruces

Nachdem wir uns heute morgen noch kurz im Visitorcenter haben blicken lassen, um Informationsmaterial von New Mexico zu bekommen, sind wir anschließend die etwa 100 km bis nach Las Cruces gefahren.

Dort angekommen haben wir mal wieder einen „Waschnachmittag“ eingelegt. Den Rest des Tages haben wir mit den üblichen Dingen, wie eingekauft, kochen, Kuchen backen (schon wieder)  :-)  verbracht und etwas später haben wir uns einen sicheren Schlafplatz gesucht.

Morgen geht´s ab zum „White Sands National Monument“ - sind schon gespannt ...........

Las Cruces - Bandera

06.12.2012 Las Cruces - Alamogordo

Nun also doch, unsere Wasserpumpe hat endgültig den Geist aufgegeben. Jetzt müssen wir ran, hilft nix :-)

Wir kaufen noch passendes Werkzeug ein, gut, dass wir noch immer am amerikanischen Baumarkt stehen, dem "Home Depot". 

Alles in allem hat es wunderbar geklappt. Der komplette Wechsel hat etwa eine halbe Stunde gedauert. An dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön an Fredl, Anton und Kadei, die uns quasi aus der Ferne beim Pumpenwechsel unterstützt haben ;-)

Nach dieser Umbauaktion geht's weiter zum "White Sands Monument". Ein Fleckchen Erde in New Mexico, wo auf einmal riesige, schneeweiße Sanddünen vor uns liegen. Wir fahren rein ins schneeweiße Vergnügen. Der Wahnsinn. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang (welcher einfach umwerfend war) und fahren anschließend weiter nach Alamogordo, wo wir auf nem Walmart die Nacht verbringen.

 

07.12.2012 Alamogordo (über Roswell) - Carlsbad

Ein kurzer Abstecher ins Ufo Museum nach Roswell. In Roswell soll 1947 eine fliegende Untertasse abgestürzt sein. Die Regierung soll die Wrackteile und die toten und verletzten Piloten schnell beseitigt haben, bevor die Presse davon Wind bekommt - so die Geschichte .......

Bewiesen ist dies alles nicht, doch Ufologen aus aller Welt halten diese Theorie bis heute am leben. Im internationalen UFO Museum soll der "wahre" Hergang der Geschichte dokumentiert sein. Wir wurden allerdings davon nicht wirklich überzeugt. Alles in allem war es dann doch etwas kitschig eingerichtet. Man kann hier viel über UFO Sichtungen und natürlich über den "wahren" Hergang vom Juli 1947 nachlesen. Naja, amüsant war's ;-)

Anschließend fahren wir weiter nach Carlsbad, wo wir für morgen den Besuch des "Carlsbad Caverns Nationalparks" geplant haben. Kurz vor dem Nationalpark mieten wir uns auf einem Campingplatz ein. Hier treffen wir Christa und Otto, zwei deutsche, die ebenfalls das eigene Wohnmobil dabei haben. Sie kommen gerade aus Mexiko, wo sie 4 Wochen verbracht haben und schwärmen so sehr davon, dass wir einen "Abstecher" dort hin evtl. auch ins Auge fassen. Mal sehen .....

Wir verbringen einen wundervollen Abend zusammen - bei mehr als einem Glaserl Wein ;-). Schön war's!

 

08.12.2012 Carlsbad Caverns NP

Nach der gestrigen "Weinparty" fällt das Frühstück heute etwas deftiger aus :-). Danach fahren wir auch schon los zu den Carlsbad Caverns. Christa und Otto voraus, wir hinterher. Wir entschließen uns, über den natürlichen Eingang in die riesige Höhle zu gehen. Von dort kann man in den Sommermonaten etwa eine Million Fledermäuse bestaunen, wie sie aus der Höhle flattern. Dieses Spektakel blieb uns leider verwehrt, die Fledermäuse sind bereits nach Mexiko aufgebrochen, um dort zu überwintern. Trotzdem ist dieser Nationalpark ein absolutes Highlight auf unserer bisherigen reise. Er wird nicht umsonst "das Juwel der Nationalparks" bezeichnet. Absolut sehenswert!

Wir verbringen etwa 4 Stunden unter der Erde, ehe wir die Höhle über einen Aufzug wieder verlassen. 

Danach fahren wir gemeinsam nach Carlsbad, wo wir auf'm Walmart die Nacht verbracht haben.

 

09.12.2012 Carlsbad - Kerrville

Nach'm Frühstück trennen sich unsere Wege. Christa und Otto fahren weiter nach LA und wir starten in Richtung Osten. Unser nächstes großes Ziel heißt San Antonio. Etwa 720 km. 110 km vor San Antonio machen wir Halt und verbringen die Nacht auf einem Walmart in Kerrville.

Dann geht's los .......

Wir werden quasi von Einkaufswagen bombardiert und so richtig durchgeschüttelt! Der Wind, so etwas haben wir noch nie erlebt. Er wirbelt alles, was nicht niet- und nagelfest ist umher. So auch sämtliche Einkaufswagen, die der typische Amerikaner da stehen lässt, wo sein Auto steht. Genau diese werden vom Wind umhergewirbelt und kommen quasi von allen Seiten auf uns zu. Einer knallt schließlich auch gegen unser Wohnmobil, wodurch wir gegen 02.00 Uhr morgens schließlich auch aufgeschreckt sind. Das ganze Spektakel dauert die ganze Nacht und hält bis zum nächsten Morgen an. Irgendwann sind wir wieder eingeschlafen ......

 

10.12.2012 Kerrville - Bandera

Nach dieser erlebnisreichen und kurzen Nacht fahren wir weiter - nicht, wie so oft auf dem Highway, sondern auf kleineren Straßen. So sehen wir etwas mehr von der Landschaft und auch die ein oder andere Ranch - wo man sofort sieht, wo das Geld der Ölmultis zu Hause ist ;-) 

Wir bleiben in dem kleinen Örtchen Bandera hängen, wo wir am Ortseingang einen Campingplatz ansteuern und uns vorerst für eine Nacht einmieten. Draußen ist es nach wie vor recht windig, die angekündigte Kaltfront hat uns mittlerweile auch eingeholt, sodass wir heute mehr oder weniger den ganzen Tag "zu Hause" bleiben.

Nachts -3 Grad, das war so nicht geplant ;-)

Zum ersten Mal läuft die Nacht über unsere Heizung, so bleibt´s wenigstens drinnen kuschelig warm.

 

11.12.2012 Bandera

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Der Wind hat nachgelassen, die Sonne lässt sich blicken und draußen wird´s wieder angenehm warm.

Wir machen einen kurzen Spaziergang nach Bandera und sehen uns da ein wenig um. Hier gefällt´s uns, wir verlängern am Campingplatz für weitere 2 Tage - vielleicht werden es auch noch mehr, mal sehen. Anschließend machen wir es uns vor unserem Wohnmobil gemütlich, genießen die Sonne und warten bis es endlich 17.00 Uhr wird, denn dann (am 12.12.12) hat die Schwester von Bärbel, die Astrid ihren 40. Geburtstag - Geburtstagskuchen (natürlich unseren Superapfelpfannenmürbteigkuchen) gebacken und eine Flasche Wein kalt gestellt ;-)

Bandera

Heute Abend ging´s ab in die Stadt. Ein "Lichterweg", welcher wohl alljährlich zu Weihnachten aufgebaut wird, führt uns hinein. Irgendwie kitschig aber doch auch wieder schön - siehe Foto´s.

Und dann geht´s ab in die "11th Street Bar" - schaue HIER

An der Eingangstür hängen einige BH´s und drinnen baumeln hunderte von der Decke - später erfahren wir, jedes Cowgirl, die ihren BH hier lässt, bekommt ein T-Shirt ;-) - wir sind jedoch ohne T-Shirt nach Hause gegangen ....

Hier wird TEXAS gelebt. Alle (von jung bis alt) kommen mit Cowboystiefel und Hut, selbstverständlich spielt eine Live Band die passende Musik. Ein klasse Abend.

 

13.12.2012 Bandera

Eine Generalreinigung unseres Wohnmobils durchgeführt

Bandera - Beaumont

14.12.2012 Bandera - San Antonio

Heute geht´s wieder weiter, wir fahren nach San Antonio, dem Geburtsort von Texas.

Dort angekommen parken wir mitten in der Stadt. Ein kurzer Fußmarsch bringt uns ins Visitorcenter und zu "The Alamo". Dies ist eine von Spaniern gegründete Mission und das Symbol des texanischen Freiheitskampfes. Wir schlendern ein wenig durch die sehr alten, noch übrig gebliebenen Gemäuer und erfahren viel über die Geschichte dieses Ortes.

Etwas später gehen wir den wunderschönen, etwa vier Kilometer langen "River Walk", welcher sich unterhalb des Straßennetzes von San Antonio befindet. Wunderschöne Restaurant, Geschäfte und Shopping Mals befinden sich direkt am Fluss. Weihnachtsbeleuchtung überall. Vielerorts werden Bootstouren angeboten. Wir marschieren den ganzen "River Walk" entlang und genießen die venezianische Atmosphäre. Die Nacht verbringen wir auf einem nahegelegenen Walmart.

 

15.12.2012 San Antonio - Corpus Christi

Nach einer durchwachsenen Nacht fahren wir heute noch einmal nach San Antonio. Wir wollen den größten mexikanische Markt außerhalb Mexikos besuchen.

Wir sind ziemlich früh da - zu früh, denn der Markt öffnet erst um 10.00 Uhr seine Tore. Wir schauen uns die Umgebung etwas an, ehe schließlich pünktlich die "Tore" geöffnet werden. 

Ganz alleine und ohne jegliches Gedränge ;-) spazieren wir durch die Hallen und ziehen etwas enttäuscht wieder von dannen. Wir hatten uns dann doch etwas mehr erwartet. 

Die Reise geht in Richtung Corpus Christi weiter. Dort angekommen fahren wir zum "Mustang Island State Park", welcher sich auf der Landzunge vor Corpus Christi befindet. Leider ist es ziemlich windig und bewölkt und zudem schon ziemlich spät geworden. Wir entschließen uns, nicht am State Park zu bleiben (30 Dollar die Nacht), sonder fahren weiter zum Walmart, welcher nur etwa 15 km entfernt liegt und zudem einen kostenlosen und sicheren Schlafplatz für uns bereit hält.

 

16.12.2012 Corpus Christi (Padre Island)

Das Wetter klart auf und wir zahlen, indem wir bei Walmart einkaufen, auch wieder etwas für die Gastfreundschaft zurück  ;-)

Praktisch, dass fast jeder Walmart ein McDonald´s dabei hat, die wiederum bieten (meist) kostenlosen Internetzugang :-). Hier checken wir unsere eMals und informieren uns über unsere nächsten Ziele mit all ihren Sehenswürdigkeiten. So haben wir auch diesmal im Internet noch nach weiteren Möglichkeiten gesucht, ein paar schöne Tage am Strand von Corpus Christi zu verbringen und haben dabei das "National Seashore Refuge" gefunden. Ein Naturschutzgebiet direkt am ewig langen Sandstrand von "Padre Island", welches ebenfalls auf der Landzunge vor Corpus Christi liegt.

Dort angekommen, lacht uns bereits die Sonne ins Gesicht und wir mieten uns am traumhaft gelegenen "Malaquite Campground" des Nationalparks ein. Direkt am Strand, für NUR 8 Dollar die Nacht. Einfach nur traumhaft schön.

Nachdem wir Wali abgestellt haben, geht´s ab auf den Strand. Keine Menschenseele weit und breit. Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang geht´s zurück zu unserem "Haus am Meer" :-)

 

17.12.2012 Corpus Christi (Padre Island)

Wir schlafen richtig lange aus und genießen (etwas später als sonst) ein ausgiebiges Frühstück auf unserer "Sonnenterrasse". Sommerliche Temperaturen, Strand und Meer - was will man mehr? :-)

Erneut gehört uns der Strand quasi alleine. Lediglich ein Fischer versucht sein Glück, sich ein leckeres Mittagessen zu angeln ;-)

Ein kurzer Fußmarsch bringt uns zum Informationszentrum des Parks.

Hier erfahren wir viel über die verschiedenen Tiere (speziell Vögel), die sich hier aufhalten und überwintern. Einige davon kann man beim Strandspaziergang gut beobachten. Außerdem erfahren wir, dass hier einmal im Jahr ein Riesenspektakel (im wahrsten Sinne des Wortes) stattfindet. Im Frühjahr kommen nämlich diese Riesenschildkröten an den Strand, um dort ihre Eier abzulegen. Leider kommen wir hierfür zu spät, oder zu früh - wie auch immer, es bleibt uns leider verwehrt .........

 

18.12.2012 Corpus Christi (Padre Island)

Wir wachen früh auf und genießen den Sonnenaufgang aus unserem Schlafzimmerfenster ......

Nach dem Frühstück kommen unsere Klappräder mal wieder zum Einsatz. Es geht ab auf den Strand. Wann kann man schon mal eine Radtour auf einem Strand machen?! JETZT :-)

Wieder sind wir scheinbar ganz alleine unterwegs - vereinzelt begegnen uns Spaziergänger, die sich wohl auch hier her (ins Paradies) verirrt haben. 

Wir beobachten Pelikane, wie sie sich aus der Luft ins Meer stürzen, um Fische zu fangen und verbringen einen weiteren wundervollen Tag am Strand von Padre Island.

 

19.12.2012 Corpus Christi (Padre Island) - Galveston Island

Nach diesen wundervollen Tagen auf Padre Island geht unsere Reise weiter. Draußen ist es deutlich windiger und außerdem ziemlich bewölkt. Wieder alles richtig gemacht. So fällt der Abschied nicht ganz so schwer.

Bei schwülwarmen Temperaturen brechen wir in Richtung Galveston Island auf, wir fahren auf dem "Tropical Highway" von Texas. Etwa 400 km liegen vor uns und der größte Teil der Strecke führt uns direkt am Golf von Mexiko entlang. Vielerorts kann man mit dem eigenen Fahrzeug an den Strand fahren und dort sogar kostenlos campieren. Kurz vor Freeport machen wir auch einen Abstecher an den "Strandhighway" und staunen nicht schlecht. Verkehrszeichen weisen den Weg und regeln den Verkehr. Schließlich sehen wir auch einige Camper, die sich direkt am Strand eingerichtet haben. Nach dieser kleinen Safari fahren wir weiter und kommen schließlich kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Galveston Island an.

Der einzige Walmart auf der Insel erlaubt seit einiger Zeit leider kein "Overnight Camping" mehr. Der Sicherheitsdienst schickt uns fort, schließlich fahren wir zu einem McDonald´s, auf dessen Parkplatz wir dann auch die Nacht verbracht haben.

 

20.12.2012 Galveston Island - Beaumont

Der Wetterdienst hatte leider recht, er hatte für vergangene Nacht, Wind, Regen und Gewitter angesagt. Dementsprechend "aufregend" war diese dann auch. Wir wurden gut durchgeschaukelt und vom Regen (der ziemlich laut sein kann auf so einem Dach eines Wohnmobils) wach gehalten.

Der Regen hatte sich am Morgen wieder gelegt, der Wind oder besser gesagt der Sturm ist allerdings geblieben. So wurden wir vom "Winde verweht" und ließen die wunderbare "Galveston Island" hinter uns. Leider, denn hier lässt es sich ganz bestimmt gut aushalten.

Wir sind bis nach Beaumont gefahren, wo wir uns auf einem Campingplatz eingemietet haben, um etwas schlaf nachzuholen.

Beaumont - New Orleans

21.12.2012 Beaumont - Lafayette - Baton Rouge

Super ruhige Nacht - gut geschlafen.

Wir fahren weiter und kurz nach Beaumont verlassen wir Texas und kommen bei Orange in den nächsten Staat der USA, nach Louisiana.

Am Visitorcenter machen wir (wie so oft) halt, um uns Infomaterial, hauptsächlich über New Orleans zu besorgen.

Hinter dem Visitorcenter bekommt man dann auch bereits einen ersten Eindruck von Louisiana, dem Sumpfstaat. Ein wunderbar angelegter kurzer Weg führt uns durch ein kleines Sumpfgebiet. Das Wetter spielt auch wieder mit. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir das Visitorcenter in Richtung Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana, wo wir mal wieder auf dem Walmart unsere Nacht verbringen.

 

22.12.2012 Baton Rouge - New Orleans

Ohne uns Baton Rouge näher anzusehen, ziehen wir in Richtung New Orleans weiter. Wir überqueren den Mississippi mit einer Fähre - 1 Dollar pro Fahrzeug, wir können es kaum fassen :-)

Danach geht´s entlang des Mississippi´s weiter, ein Scenic Drive bringt uns an verschiednen historischen Plantagen vorbei. In der "Oak Alley Plantation", welche durch ihre wundervollen Eichen-Allee bekannt ist, machen wir einen Stopp und tauchen ein in die Zeit der Sklaverei. Ein wunderschönes Südstaaten Haus und die Eichen-Allee - wow, hier hat unser Reiseführer wirklich nicht zu viel versprochen. Dahinter, die mehr als nur primitiven Sklavenunterkünfte. Was wird hier wohl früher alles passiert sein?!  :-(

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir in New Orleans an, die Stadt, die der Hurrikane "Katrina" 2005 so schwer zerstört hatte. 

New Orleans gehört in den USA zu den gefährlichsten Städten. Vor allem aus diesem Grund werden wir hier ausschließlich auf Campingplätzen nächtigen. Heute geht´s ab auf den "Mardi Gras Campground". 20 Dollar die Nacht in einer etwas, naja, sagen wir mal, komischen Gegend. Obwohl der Platz umzäunt ist, haben wir zum ersten Mal auch auf einem Campingplatz ein etwas mulmiges Gefühl. Wie sich herausstellen sollte, völlig unbegründet.

 

23.12.2012 New Orleans

Wir verbringen eine ausgesprochen ruhige Nacht, wir haben gut geschlafen. 

Nun geht´s ab nach Downtown New Orleans, dem Franch Quarter. 2 Blocks entfernt liegt in bester Lage das "Franch Quarte RV Resort", wo wir uns für die nächsten 2 Tage einmieten werden. Die Lage hat auch einen sehr stolzen Preis. Durchschnittlich 90 Dollar die Nacht!! An besonderen Tagen sogar bis an die 200 Dollar die Nacht!!

Als wir auf das Gelände des Parks kommen, fällt uns gleich ein blauer Camper auf - "Balu" ;-), das Auto von Mariana und Michael, die beiden Regensburger, die wir bereits am Monument Valley schon einmal getroffen hatten. Michael ist für etwa 4 Wochen alleine unterwegs und eigentlich auch schon wieder auf dem Sprung. Bei einem kleinen "Kaffeekränzchen" haben wir unsere Erfahrungen ausgetauscht. Später hat sich Michael entschieden, noch eine weitere Nacht zu bleiben. So sind wir also zu Dritt in Richtung Franch Quarter aufgebrochen.

Die Stadt ist der Wahnsinn, sie ist anders als alles, was wir bisher gesehen haben. In jeder Kneipe, in jedem Restaurant, Live Musik. Jazz und Blues dringt in jede kleine Gasse. Viele Straßenmusiker geben der ganzen Stadt einen ganz besonderen Flair. Wir sind sehr beeindruckt und wirklich positiv überrascht.

Den tollen Abend lassen wir bei einem Gläschen Wein in unserem Wohnmobil ausklingen - oder waren es zwei, drei, ..... :-)

Schön war´s .....

 

24.12.2012 Weihnachten in New Orleans

Via Skype sind wir zu Hause bei sämtlichen Bescherungen live zugeschaltet :-)

Ansonsten verbringen wir den Tag mit schwimmen und im Whirlpool am Campingplatz, relaxen und genießen den wunderbaren Tag.

Spät am Abend gehen wir in die "Saint Louise Cathedral", wo wir die Mitternachtsmesse besuchen. Zum ersten Mal überhaupt, müssen wir uns vor einer Kirche anstellen, um noch rein zu kommen. Eine ewig lange Menschenschlange steht schon 1,5 Stunden vor Beginn der Messe vor den Toren der Kathedrale.

Die Messe an sich war nicht so besinnlich und ruhig, wie wir sie aus Deutschland kennen.

Gegen 02.00 Uhr früh sind wir wieder zu Hause.

 

25.12.2012 New Orleans

Anstelle von Gänsebraten gibt´s heute eine Hurrikanewarnung! Na das kann ja heiter werden.

Aufgrund dieser Sturmwarnungen, die sich hauptsächlich auf das Umland von New Orleans bezogen, haben wir uns entschlossen, noch eine weitere Nacht auf dem Campingplatz zu bleiben.

Von Sturm und Wetter ist weit und breit noch nichts zu sehen, so ziehen wir ziemlich früh mit unseren Rädern los. Erst auf einen dieser uralten Friedhöfe. Hier werden die Verstorbenen ausschließlich in Gruften beigesetzt. Einige der Grabstätten sind schon hunderte von Jahre alt und ihr Zustand gibt dem Friedhof eine ganz besondere Note.

Etwas später kommen wir an einer Kirche vorbei und nehmen da an einer "Jazz Messe" teil - das war richtig klasse. Viele Schwarze und dementsprechend rhythmisch und schwungvoll war die Messe. Unvorstellbar, dass in Deutschland ein Pfarrer während einer Messe einen Witz erzählt - die Lockerheit und die herzhafte Predigt hat uns sehr gefallen, richtig cool ....  :-)

Danach sind wir über dem "Mississippi-River-Walk" wieder zurück zum Campingplatz gefahren. Kurz drauf wurde es dann auch schon ziemlich schnell ziemlich dunkel und vor allem windig. Der Sturm hat sich etwa ein, zwei Stunden lang ausgetobt - nicht so schlimm als erwartet - wenn das alles war, dann ist´s ja gut!

New Orleans - Apalachicola

26.12.2012 New Orleans - Ocean Springs

Die Nacht haben wir also gut überstanden. Der Sturm hat New Orleans nur am Rande etwas gestreift, so haben wir bis auf ein paar kurze Regenschauer nicht viel mitbekommen - Gott sei Dank. Wir haben New Orleans bei sehr frischen Temperaturen (ca. 5 Grad) verlassen. Dabei sind wir den Highway 90 Richtung Osten gefolgt, welcher direkt am Golf von Mexiko entlang führt. Kurz vor Pearlington verlassen wir Louisiana und fahren in den nächsten Staat der USA, nach Mississippi. So sind wir über Waveland nach Long Beach und weiter nach Biloxi gefahren, wo wir etwas später nahe Ocean Springs zum "Davis Bayou", ein Sumpfgebiet welches zum Nationalpark (Gulf Island National Seashore) gehört, gefahren. 

Die heutige Etappe war sehr sehenswert, zumal wir einen Einblick über die wundervollen, schneeweißen Zuckerstrände bekommen haben. Zwischendurch haben wir direkt an der Küste, mit bestem Blick auf den Golf von Mexiko gekocht, ehe wir es uns auf dem Campingplatz des Nationalparks für 16 Dollar die Nacht (inkl. Strom- und Wasseranschluss) gemütlich gemacht haben.

 

27.12.2012  Ocean Springs - Pensacola

Gestern Abend haben wir uns am Visitorcenter noch einige Informationen und Karten über diesen und über den benachbarten Nationalpark geholt. Hier gibt es einige Trails, die sehr schön sein sollten und in den Sommermonaten gibt es außerdem Bootsverbindungen zu den vorgelagerten Inseln. Tja, dafür sind wir leider zu spät. Wir verlassen diesen Park allerdings nicht, ohne uns zumindest ein wenig umgesehen zu haben. So gehen wir einen kurzen Naturweg, welcher uns am Ufer der Sumpflandschaft entlang führt. Immer Ausschau nach einem Alligator entdecken wir allerdings "nur" eine Schildkröte, die auf einem Stein hockend einige Sonnenstrahlen tankt, ein Specht klopft munter an einem Baum rum, ein paar Eichhörnchen laufen uns über den Weg und natürlich gibt es jede Menge Vögel. Ein Alligator lässt sich aber leider nicht blicken, schön war´s trotzdem.

Wir fahren weiter den Highway 90 entlang, wo wir kurz nach Pascagoula auf den Highway 10 wechseln, der uns kurz drauf auch in einen weiteren Bundesstaat des USA, nämlich Alabama, bringt. An Mobile vorbei, wechseln wir wieder auf den Highway 90 und später den Highway 59, der uns dann schließlich bis nach Gulf Shores bringt. Dort angekommen fahren wir wieder an der Küste entlang und machen im „Gulf Shores State Park“ einen kurzen Zwischenstopp.

Weiterhin ist es ziemlich frisch draußen, obwohl die Sonne scheint. Wir marschieren auf einen Pier zu, welcher uns über den feinen, weißen Sandstrand hinweg führt. Oben angekommen werden wir von einem Pelikan empfangen. Dieser ist wohl sehr an Menschen gewöhnt, da er sich von allen Seiten fotografieren lässt - ja schon fast für uns posiert! Ein cooler Vogel :-)

Am Pier stehen viele Angler und einer davon hat einen kleinen Haifisch gefangen, den wir uns natürlich etwas genauer angesehen haben (siehe Fotogalerie).

Kurz vor Sonnenuntergang geht unsere Fahrt weiter, weiter in Richtung Osten. Bei "Orange Beach" verlassen wir Alabama auch schon wieder und gelangen in den Sonnenstaat Florida. Ein nahtloser Übergang ;-) sozusagen - doch kalt ist es immer noch! Kurz vor Pensacola fahren wir einen Walmart an und verbringen dort unsere Nacht.

 

28.12.2012 Pensacola - Apalachicola

Heute sind wir früh aufgestanden und zum Frühstücken an den Pensacola Beach - genauer, auf die "Santa Rosa Island" gefahren. Dort befindet sich der andere Teil der "Gulf Island National Seashore". Wir fahren auf der schmalen Insel bis zur "Fort Pickens" (eine alte Festung aus dem Jahre 1829). Dort angekommen marschieren wir durch die alten Mauern und anschließend ins Visitorcenter. Danach parken wir direkt am Meer, wo wir erst einmal Frühstücken und anschließend einen kurzen Strandspaziergang (Morgenspaziergang) machen. Es bläst nach wie vor ein ziemlich kalter Wind - alleine die Vorstellung, wie es jetzt und hier wäre, wenn es auch noch 25 - 30 Grad hätte, tut uns schon etwas weh. Aber, es hätte ja viel schlimmer kommen können ......

Wir haben es trotzdem sehr genossen. 

Nach unserem Strandausflug folgen wir dem Highway 399, der uns dann wieder auf den Highway 98 bringt, Richtung Osten. Immer schön an der Küste entlang passieren wir ein Urlaubsparadies nach dem anderen. Wie schon erwähnt, jetzt 30 Grad und wir würden bleiben. Da allerdings die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Besserung verspricht, ziehen wir weiter. Wir lassen Panama City hinter uns und passieren bei Mexico Beach eine weitere Zeitzone. Nun sind es nur noch 6 Stunden, die wir gegenüber der deutschen Zeit zurück liegen. 

Bei Apalachicola wollten wir eigentlich auf den nahe liegenden "Saint George Island State Park" fahren, um dort zu übernachte. Kurz vorher sticht uns allerdings ein schön gelegener RV Park ins Auge, den wir kurzum ansteuern. Nach kurzem hin- und her, stellt sich heraus, dass die Besitzerin aus Deutschland, noch besser aus Moosburg stammt. Bärbel betreut (im normalen Leben) die Firma Jungeinrich Moosburg. Nach einem kurzem Smaltalk bekommen wir unseren traumhaft gelegenen Stellplatz gezeigt. Wir stehen direkt am Meer und das für nur 25 Dollar die Nacht.

 

29.12.2012 Apalachicola (Sportsman´s Lodge)

Der angekündigte Regen ist gekommen - und wie. Die ganze Nacht über war das laute klopfen des Regens auf unserem Dach zu hören, weshalb wir nicht wirklich gut geschlafen haben. Pünktlich zum Sonnenaufgang war alles vorbei. Es ist noch ziemlich windig, aber deutlich wärmer als noch die Tage zuvor. Kurz bevor wir den Campingplatz verlassen, bestaunen wir noch einige der insgesamt 28 hier lebenden Pfaue, die auf dem ganzen Gelände rumlaufen. 

Danach geht´s ab auf die St. George Island, welche über eine etwa 5 km lange Brücke zu erreichen ist. Dort befindet sich auch der gleichnamige State Park, den wir heute besucht haben. Wunderbar!! Auf alle Fälle besuchen, wenn man in dieser Gegen ist. Wir zahlen 6 Dollar Eintritt und bleiben gleich am ersten Parkplatz stehen, um dort den ersten Blick auf den ebenfalls wieder zuckerfeinen und weißen Strand zu genießen. Danach haben wir eine Wanderung durch und über die Sumpflandschaft des Parks gemacht. Dabei sind wir am State Park Campground vorbei gekommen, welcher uns so gut gefallen hat, dass wir hier noch eine weitere Nacht bleiben wollten - dazu gleich mehr.

Zurück zum Parkplatz geht´s über den Strand, den wir im übrigen wieder für uns alleine hatten. Kein Mensch weit und breit. Am Strand liegen tausende von Muscheln von ganz klein bis ziemlich groß. Wir sehen Seesterne und ein komisches (leider totes) Schalentier - oder so etwas ähnliches ...... keine Ahnung was das war. Nach gut 4 Stunden sind wir wieder zurück bei Wali ;-).

Tja, und dann wollten wir eben auf diesen Campingplatz - wir fahren zurück zur Einfahrt des Parks, wo wir uns für den Campingplatz registrieren müssen. Hier erfahren wir, dass der Campingplatz mittlerweile leider voll ist. So ziehen wir weiter und fahren auf unseren Schlafplatz von gestern Abend, der "Sportsman´s Lodge". Wir bekommen den selben Platz und genießen die letzten Sonnenstrahlen und den traumhaften Blick auf´s Meer.

Apalachicola - Clearwater

30.12.2012 Apalchicola - Chiefland

Ein eiskalter Wind pfeift uns heut morgen um die Ohren, als wir unser Wohnmobil wieder reisefertig gemacht haben. Wären die Wetteraussichten für die kommen Tage besser gewesen, wären wir geblieben. Die "Sportsman´s Lodge" ist ein perfekt gelegenes Motel mit einigen Wohnmobilstellplätzen direkt an der "Apalachicola Bay". Die Besitzer Bob und Edda sind zwei wunderbare Menschen, Edda hat uns aus ihrem Kühlfach noch ein deutsches Brot (sie hat immer reichlich davon und bekommt demnächst wieder Nachschub aus Deutschland) auf unseren Weg mitgegeben. Herzlichen Dank Edda, bye bye Bob :-)

In der Hoffnung, bald von früh morgens bis spät abends T-Shirt-Wetter zu haben machen wir uns auf und biegen schon bald Richtung Süden auf den Highway 19 ab. Bei Chiefland fahren wir zum "Manatee State Park". Dieser State Park ist der Hammer! Nachdem wir uns am Campingplatz für eine Nacht eingemietet hatten, sind wir auch sofort aufgebrochen, um die Umgebung zu erkunden. Im Park befindet sich eine Quelle, die das ganze Jahr über ca. 22 Grad hat und im "Suwannee River" mündet. Und das beste, hier kann man "Manatee´s" beobachten. Das sind Seekühe, welche sich während der kühleren Jahreszeit hierher zurückziehen. Bei unserem heutigen Rundgang hatten wir noch kein Glück so ein Manatee zu sehen. Einige Schildkröten haben sich in dem seichten und glasklaren Wasser blicken lassen und natürlich wieder jede Menge Vögel und sonstige Kleintiere.

Alleine wegen der wundervollen Landschaft hat sich dieser Abstecher schon gelohnt und wenn wir morgen vielleicht noch diese Seekühe zu Gesicht bekommen, wäre es perfekt.

 

31.12.2012 Chiefland - Clearwater

Ein Morgenspaziergang bringt uns heute bei strahlendem Sonnenschein erneut über den Steg zum Fluss, wo die Quelle mündet. Es stehen bereits einige Leute am Steg und schauen gespannt in das klare Wasser - und tatsächlich, da "liegen" sie, die Manatee's (Seekühe). 11 Stück an der Zahl schweben fast bewegungslos in dem ruhigen Wasser. Hin und wieder tauchen sie auf, um Luft zu schnappen. Dieser Ort ist einfach nur magisch. Diese Stille - hier könnte man bleiben und einfach nur genießen. Die riesigen Vögel sitzen ebenfalls fast bewegungslos auf den Bäumen und spreizen ihre Flügel, anscheinend um Sonne zu tanken und sich aufzuwärmen. Wir bleiben lange auf dem Steg, genießen die Ruhe und den wundervollen Morgen und natürlich werden einige Foto's geschossen ;-)

Später setzen wir unsere Reise in Richtung Süden weiter fort und landen nahe Clearwater, am "West Bay Oaks Campground", wo wir tatsächlich den letzten Stellplatz bekommen haben. Wir haben schon von vielen gehört, dass Florida über die Wintermonate ziemlich ausgebucht und sowieso recht teuer sein soll. Wir werden sehen.

Dieser Campingplatz ist außerdem eine Art Alterswohnsitz für 55+ jährige, welche in diesen Mobilheimen wohnen. Am Abend werden wir ins Clubhaus zu einer Silvesterparty eingeladen, wo wir uns später auch kurz blicken lassen. Eine gesellige Runde von 75+ jährigen, die zusammen ins neue Jahr hinein feiern. Nach einem Gläschen Wein und einer kurzen "Wirf-den-Sack-in-das-Loch" Spiel, ziehen wir uns amüsiert wieder in unser Heim zurück. Wir lassen das alte Jahr bei einem Gläschen Wein ausklingen.

 

01.01.2013 Clearwater (Lago)

Hallo 2013! Ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr 2013 wünschen Marion & Bärbel - danke für die viele Post die wir bekommen haben.

 

Wir haben uns heute die Gegend etwas angesehen, kurz einkaufen und anschließend ab an den Strand. Etwa 2,5 km sind wir vom Clearwater Beach entfernt. Wir müssen, um auf die Insel rüber zu kommen, über eine Brücke fahren. Von da sieht man erst so richtig, wie schön es hier ist :-). Viele Häuser liegen an der Bucht, natürlich mit eigenem Boot und eigenem Steg - das hat was ;-)

"Drüben" angekommen sind wir dann doch auch etwas enttäuscht. Fast kein Durchkommen zum Strand - eine Villa nach der anderen, die Wege zum Strand muss man erst mal finden. Wir fahren an der Küste entlang, bis wir schließlich an einem öffentlichen Parkplatz kurz mal unseren Wali abstellen können, um einen Blick auf den Strand zu werfen. Es ist wunderschön und das beste, nun ist es auch schön warm :-). Später fahren wir noch an einen anderen Strandabschnitt und machen einen kurzen Strandspaziergang. Ein Strand voller Muscheln - so viele haben wir nur selten zu Gesicht bekommen. Spät am Nachmittag kommen wir wieder am Campingplatz an und verlängern erst einmal bis Freitag - es gefällt uns hier. Alles Perfekt.

Clearwater - Sanibel - Ft. Myers

02.01.2013 Lago / Clearwater

Entspannen am Strand. Von unserem "Campground-Manager" haben wir einige Tips bekommen, wo wir parken und den Tag am Strand verbringen können. Wir sind zum "Sand Key County Park" gefahren, wo wir mit Stühlen und Brotzeit unterm Arm an den Strand gegangen sind. Leider war es an diesem Tag ziemlich windig und dadurch auch relativ frisch, weshalb wir nach etwa 3 Stunden wieder aufgebrochen sind. Über eine weitere Brücke gelangen wir zum "Clearwater Beach" und hier steppt der Bär. Der Strand ist voll und von Ruhe und Gemütlichkeit weit entfernt. Dennoch parken wir und marschieren etwas an der Strandpromenade entlang. Nach einem kurzen Abstecher auf den Pier werden wir jedoch von einer aufziehenden Nebelwand mehr oder weniger vertrieben. Sicher die ersten Vorboten für den gemeldeten Regen. Bei deutlich kühleren Temperaturen machen wir uns wieder auf zum Campingplatz, wo wir anschließend beim Thailänder um die Ecke noch was zum Essen holen. Nachts kommt dann schließlich auch der angesagte Regen. Jeder einzelne Regentropfen ist deutlich hörbar und stört beim Einschlafen. 

 

03.01.2013 Lago / Clearwater

Ein regnerischer Tag in Florida. Gott sei Dank haben wir ein relativ gutes Internet. So konnten wir uns zum ersten Mal mit unserer Heimreise auseinandersetzen (unsere KFZ-Versicherung läuft Ende März aus) - Verschiffung des Wohnmobils, Flug nach Hause oder doch eine  "Transatlantik" Schiffsreise. Dabei haben wir das Internet leer gelesen - sorry dafür ;-)

 

04.01.2013 Lago - Sanibel Island

Nach diesen wundervollen Tagen auf dem "West Bay Campground" geht's heute für uns weiter. Unser Ziel, "Sanibel Island". Ein Tipp von Hannah, die wir in Newport Beach kennengelernt hatten. 

Um auf die Insel rüber zu kommen müssen wir eine kostenpflichtige Brücke überqueren - für 6 Dollar pro Fahrzeug darf man rüber und bekommt auch noch einen schönen Ausblick von da "oben". 

Wir sind relativ spät dran, um uns noch vor Einbruch der Dunkelheit noch was größeres vorzunehmen. So haben wir den einzigen Campingplatz auf Sanibel angefahren - ziemlich blauäugig (ohne Reservierung) zu dieser Jahreszeit. Auf die Frage, ob wir denn noch einen Stellplatz für eine Nacht haben könnten, heißt es: "The Campground is full" - na toll, was nun? Schließlich wird  uns dann doch noch ein Schlafplatz angeboten - und zwar direkt in der Einfahrt zum Campingplatz! Hm!? Da auf der ganzen Insel "schwarz campen" verboten ist und wir keine Lust haben, nachts aus dem Bett geklopft zu werden, haben wir uns entschlossen das "Angebot" anzunehmen. Für 35 Dollar (anstelle 50 Dollar im Campingplatz), stehen wir vor den Toren des Campingplatzes und "wir müssen draußen bleiben" hat für uns ab sofort eine besondere Bedeutung ;-)

Nach diesem hin und her starten wir dann erst einmal mit unseren Rädern Richtung Strand, wo wir bis zum Sonnenuntergang bleiben. 

Die Nacht war so " lala" ......

 

05.01.2013 Sanibel - Ft. Myers

Heute besuchen wir den "Ding Darling Park". Ein lustiger Name für ein Naturschutzgebiet - wie wir finden. Im Visitorcenter bekommen wir einen Überblick über die hier lebende Tierwelt. Anschließend fahren wir den "Wildlife Drive" und bestaunen die unberührte Natur und natürlich die vielen, vielen Vögel. Danach bringt uns ein kurzer Abstecher auf die Nachbarinsel "Captiva". Erneut kommen wir an traumhaften Stränden, an Villen und vielen bunten und karibisch aussehenden Restaurants vorbei. Wir fahren auf der einzigen Straße, welche uns über die Insel führt, entlang. Wunderschön, doch, auch für unser "kleines" Wohnmobil keine Parkmöglichkeiten. So ziehen wir nach diesem kurzen Abstecher auf Captiva Island wieder weiter. 

Kurz bevor wir die Brücke (zurück auf's Festland) überqueren, fahren wir rechts ran, wo wir direkt am Strand parken und uns kurzfristig zum Dableiben entschließen. Markise raus, Stühle raus und die geniale Aussicht genießen und relaxen. Plötzlich staunten alle, ein paar Delphine sind vor unserem Wohnmobil aufgetaucht und einige davon haben sich mit einer Kokosnuss gespielt, welche ein paar mal durch die Luft geflogen ist. Das war cool :-)

Dann ging's wieder weiter. Wir fahren nach Ft. Myers und mieten uns am "Gulf Air Campground" ein. Ein schöner und vor allem auch relativ günstiger Campingplatz. Wir bekommen einen richtig schönen Stellplatz direkt vor dem Pool. Bis zum Ft. Myers Beach sind es knapp 3 km. Gut mit dem Rad oder auch mit dem Bus zu erreichen. Supermarkt um die Ecke und super Internet. Hier bleiben wir .....

 

06.01.2013 Ft. Myers Beach 

Wir buchen unseren Campingplatz für eine Woche - endlich mal Urlaub ;-)

Wir radeln kurz mal die Straße runter und kaufen leckere Steaks - heute wird gegrillt. Den Nachmittag verbringen wir am Pool - endlich mal wieder schwimmen, darauf mussten wir lange warten.

 

Bei warmen Temperaturen sitzen wir lange draußen - für morgen ist Regen angesagt, hoffentlich irrt auch hier der Wetterdienst hin und wieder - wir werden sehen ..... 

Ft. Myers Beach

07.01.2013 - 11.01.2013 Ft. Myers Beach (Gulf Air Campground)

Oh Mann, wie die Zeit vergeht.

Nun sind wir 7 Tage auf diesem Campingplatz, und wir haben es genossen.

Wir haben eine Radtour an den Ft. Myers Beach gemacht (übrigens sehr schön da), haben am Pool relaxt und das schöne Wetter genossen, waren beim Minigolf spielen und haben am letzten Tag noch eine Kajak-Tour auf Sanibel Island gemacht. Das war richtig schön.

Insgesamt waren wir zu neunt - alles Langzeiturlauber, welche den Winter über in Florida verbringen. Alle super nett und wir hatten richtig viel Spaß. Nach der Kajak-Tour sind wir alle gemeinsam zum Mittagessen gefahren. Es war ein toller Abschluss unseres Aufenthalts hier auf dem "Gulf Air Campground".

 

 

Thank you so much for this great trip to Sanibel Island - we had a lot of fun  :-)

Ft. Myers - Big Cypres NR - Everglades NP - Key Lago

12.01.2013 Ft. Myers - Ochopee (Big Cypres National Reserve)

Ein letztes mal also genießen wir heute unser Frühstück auf unserer Sonnenterasse am "Gulf Air Campground", als plötzlich von weitem ein uns vertrautes "griaseich" zu hören war. Zwei "Mountainbiker" ;-) Karina und Peter. Die beiden haben unser Wohnmobil entdeckt, als sie selber auf der Suche nach einem passenden Campingplatz waren. Sie haben ihren VW T4 Camper in die Staaten verschifft und reisen ebenfalls etwa 1 Jahr durch und um Nordamerika. Klar, dass es da viel zu bereden gab. Nach gut 2 Stunden intensiven Erfahrungsaustausches, sind die beiden wieder aufgebrochen und wir haben unser Wohnmobil startklar gemacht. War schön euch kennengelernt zu haben. Habt eine schöne Zeit und meldet euch mal :-). Viele Grüße

Unsere erste Anlaufstelle heute, war der "Publix-Store", eine, hier in Florida weit verbreitete Supermarktkette ähnlich Walmart. Vollbeladen ging es auf dem Küstenhighway weiter in Richtung Süden. Unser heutiges Ziel war das "Big Cypres Nationl Preserve", ein Naturschutzgebiet nahe des "Everglades Nationalparks". Schon kurz vor dem Park sehen wir dann auch unsere ersten, frei lebenden Alligatoren, wie sie am Ufer eines Flusses auf Beute lauerten. Etwas später sind wir auf einem Bordwalk tief ins hiesige Sumpfgebiet marschiert, wo wir einen ersten Einblick über das wirkliche Florida bekommen haben. Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, haben wir kurz vor Sonnenuntergang den "Trail Lakes Campground" angesteuert, welcher direkt am Highway 41, mitten im Naturschutzgebiet liegt. Zum Abendessen gab's heute ein leckeres Fischfilet, welches wir von unserer Nachbarin vom Aufenthalt in Ft. Myers Beach mit auf den Weg bekommen haben. Fangfrisch! War richtig gut! Anschließend waren wir auf Moskitojagd! Es gibt etwa 200 verschiedene Arten dieser Biester hier im Sumpfgebiet von Florida und das sind genau 200 Arten zu viel. 18 Grad draußen und 27 Grad im Wohnmobil - was wird das wohl für eine Nacht .......

 

13.01.2013 Ochopee - Everglades NP

Die Nacht war überraschend gut. Es hat doch noch relativ stark abgekühlt, sodass wir eine ruhige und sehr gute Nacht verbringen konnten. Früh morgens wurden wir von der Sonne und den Gesängen der Vögel geweckt. Nach dem Frühstück haben wir den Reptilien- und Vogel Zoo des Campingplatzes (Trail Lakes Campground) besucht. Wahnsinn! Wir konnten viele Schlangen, darunter eine riesige Python bestaunen. Dieses Exemplar ist 19 Jahre alt und wiegt etwa 250 kg, bei einer Länge von etwa 7 m - wie uns der Besitzer erklärte.

Einige Tiere durften wir sogar anfassen und einen kleinen Alligator hatte ich (Marion) sogar auf dem Arm (siehe Foto). War richtig cool!

Nach dieser Tiershow haben wir das "Big Cypres Naturschutzgebiet" nach einem kurzen Stopp im "Oasis Visitor Center" auch schon wieder verlassen. Am Visitorcenter haben wir weitere Alligatoren bestaunen können. 

Eingedeckt mit Informationsmaterial sind wir im "Everglades NP" zum "Long Pine Key Campground" gefahren und haben uns dort für eine Nacht eingemietet. Ein schöner und vor allem ruhiger Campingplatz, mitten in der Natur - gefällt uns. Wir machen eine kurze Radtour und gegen 19.00 Uhr fahren wir zu einem Aussichtspunkt, wo eine geführte Tour über den Sumpf stattfindet. Es ist stockhagelfinster als wir aufbrechen. Viele sind schon da und warten auf den Rancher, bis der uns auf einem Holzsteg über die Sumpflandschaft führt. Bärbel und ich marschieren mit unseren Taschenlampen bewaffnet bereits ein Stück voraus, als uns plötzlich zwei Augen anleuchten. Ein Alligator, welcher 2 m entfernt im Wasser liegt. Obwohl wir mit Jacken und langen Hosen ausgerückt sind, sind diese grässlich summenden Moskitos überall. Wir gehen noch etwas mit der Gruppe mit, ehe wir uns entschließen, wieder auf unseren Campingplatz zu fahren. Alles in allem war es aber ein schöner Abendausflug.

 

14.01.2013 Everglades NP

Heute geht's weiter in den NP hinein, wir fahren bis nach Flamingo, dem südlichsten Teil des Parks, welcher mit dem Auto noch zu erreichen ist. Dort angekommen parken wir an der Marina, sehen uns etwas um und leihen uns anschließend für 2 Stunden ein Kanu. Wir fahren den "Buttonwood Kanal" entlang, indem sich das "amerikanische Krokodil" tummeln soll - und tatsächlich, schon zu Beginn sehen wir eines dieser Tiere auf einer Bootsrampe. Krokodile sind grau und haben eine relativ spitzige Schnauze, Alligatoren hingegen sind fast schwarz und deren Schnauze ist eher rundlich geformt. Wir fahren weit in den Kanal hinein und genießen die wahnsinnige Ruhe. Wir gleiten fast geräuschlos übers Wasser, hin und wieder sehen wir Fische aus dem Wasser springen. Ein schöner Ort. Auf dem Rückweg fahren wir noch einmal beim Krokodil vorbei, welches nach wie vor fast regungslos einfach nur da liegt. 

Trotz der "Moskitowarnung" vom Visitorcenter entschließen wir uns dennoch eine Nacht hier zu bleiben. Wir fahren auf den schön gelegenen "Flamingo Campground" und radeln anschließend noch etwas durch die Gegend. Noch sind die Moskitos nicht zu sehen, diese kommen (so wurde uns gesagt) jeden Tag gegen 18.00 Uhr, wenn der Wind nachlässt und die Sonne untergeht. Wieder zurück am Campingplatz, machen wir es uns draußen noch etwas gemütlich, ehe wir uns aus Sicherheitsgründen ins Wohnmobil zurückziehen und alle Fenster und Türen schließen. Bis auf ein paar winzig kleine Fliegen (die im übrigen ebenfalls ziemlich zwicken und von den Amis „No-See-Ums“ genannt werden - man sieht sie wirklich kaum!) und ein oder zwei Moskitos sind wir „sauber“. Wir verbringen eine sehr gute Nacht.

 

15.01.2013 Everglades NP 

Wie wir von anderen Campern erfahren haben, werden hier viele Touren (zu Wasser und zu Lande) angeboten - u.a. eine geführte Kanutour durch die Sümpfe der Everglades. Diese Tour ist sehr beliebt und eine frühzeitige Reservierung wird empfohlen. So sind wir gleich heute Morgen zum Visitorcenter gefahren, und tatsächlich, für morgen war sie bereits ausgebucht, so haben wir uns kurzerhand entschlossen, einen Tag länger zu bleiben, um die Kanutour am Donnerstag mitmachen zu können. Treffpunkt Donnerstag um 07.45 Uhr am "Nine Miles Pond Kanutrail". Da heißt es früh aufstehen, aber es soll sich lohnen - wir sind schon gespannt. Das gute ist, all diese Touren sind kostenlos, ein toller Service - wie wir finden.

Wieder zurück am Wohnmobil bekommen wir Besuch von Pete, Pete ist mit dem Motorrad unterwegs und campt ebenfalls hier. Bärbel hat ihn heute Morgen kennengelernt. Er hat 2 "Margaritas" (in der Dose), eine Dose Bier, einige Landkarten und außerdem ein Buch über die Keys (unser nächstes Reiseziel) unterm Arm. Von Pete bekommen wir viele, sehr nützliche Tips über den südlichsten Zipfel der USA. Wir ratschen über Gott und die Welt. Später gehen wir noch etwas spazieren und schon ist der Tag auch schon wieder rum. 

 

16.01.2013 Everglades NP - Naranja (Homestead)

Auf einmal hat's uns überkommen. Wir haben die Kanutour für morgen abgesagt und haben uns aus dem Staub gemacht. Aber, nicht bevor wir noch einmal am wohl besten Aussichtspunkt in den Everglades vorbei geschaut haben - nämlich bei "Royal Palm". Den dortigen "Anhinga Trail" sind wir bereits vor zwei Tagen gegangen (allerdings im Dunkeln), war schön, aber einen richtigen Eindruck über Landschaft und Tierwelt haben wir dabei nicht gewinnen können. Heute war das gaaaaaanz anders!

So viele Alligatoren auf einen Haufen, unfassbar. Viele verschieden Vögel, Planzen und die wundbare Landschaft -  sehr, sehr schön - und schon war die nicht gemachte Kanutour vergessen.

Anschließend haben wir die Everglades hinter uns gelassen und sind erst einmal einkaufen gefahren, und zwar zum Aldi! Vor einiger Zeit sind wir schon einmal an einem Aldi vorbei gefahren, heute wollten wir da mal rein. Was vertrautes, das muss doch gut sein ...... da haben wir uns wohl leider etwas zu früh gefreut. Kein frisches Brot, keine haltbare Milch, ....... unterm Strich genau die gleichen Produkte, welche man auch sonst überall zu kaufen bekommt. Nichts, was man auch aus Deutschland kennt, doch dennoch war unser Einkaufswagen ziemlich voll. An der Kasse dann die Überraschung. Aldi nimmt hier keine Kreditkarte! Bargeld hatten wir auch nicht so viel mit. Na toll, was nun?! Die Frage, wo denn der nächste Geldautomat ist, wurde nur mit Kopf schütteln und Schulter zucken beantwortet. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Einkaufswagen erst einmal zur Seite stellen zu lassen und wir sind losgezogen. Erst wollten wir tatsächlich Geld holen fahren, doch dann haben wir uns zum "Publix" aufgemacht und unseren Aldi-Besuch, als nicht lohnenswert abgehakt. Publix ist eins unserer Lieblingsgeschäfte hier in Florida. Da gibts frisches, eßbares Brot und auch sonst FAST alles, was das Herz begehrt. Trotzdem, kein Vergleich zu Deutschland!

Nach'm Einkauf haben wir den nächsten Campingplatz angesteuert, den "Pine Isle Campground". An der Einfahrt spricht uns ein Kanadier an, aus Quebeć. Er spricht nur ein wenig englisch, es reicht aber, um uns zu verdeutlichen, dass der Manager im Moment nicht da ist. Wir sollen aber rein fahren und einfach auf einem sogenannten "Overflow - Stellplatz" parken und warten, bis der Manager kommt. Was die Nacht kostet konnte er uns allerdings nicht sagen - na hoffentlich gibt das keine böse Überraschung. Später bemerkten wir, dass wohl ausschließlich Quebeć - Kanadier hier sind und fast niemand wirklich englisch spricht. Ist doch immer wieder ungewöhnlich, dass es Kanadier gibt, die kein englisch sprechen. Im übrigen werden alle aus dem Norden kommenden US-Amerikaner und Kanadier, welche hier im warmen Süden überwintern, "Snowbirds" genannt ;-). In diesem Jahr gehören wir auch dazu, "Snowbirds" aus Germany :-)

 

17.01.2013 Naranja - Biscayne NP - Key Largo

Was kostet dieser Campingplatz?! Da das Büro gestern Abend nicht mehr besetzt war, mussten wir auf Roger warten, Roger ist der „Campground Host“ hier im „Pine Isle Mobile Home Park“ - er kümmert sich u.a. um Spätankömmlinge wie uns.

Gegen 20.00 Uhr haben wir ihn schließlich angetroffen und wir waren überrascht und zwar im positivem Sinne. Die sogenannten "Overflow" Stellplätze kosten 15 Dollar die Nacht und wir dürfen sogar alle Einrichtungen,  wie z.B. den Pool mitbenutzen. Für Durchreisende oder welche, die die nähere Umgebung von hier aus erkunden möchten einfach nur genial. Zum Sehen gibt es ja genug!

Nichts desto trotz ziehen wir heute weiter (vielleicht kommen wir ja noch einmal zurück) und schauen kurz am Biscayne NP vorbei. Hier müsste man eigentlich mit Kajak oder Kanu ausrücken. Hauptsächlich sehenswert sind die vorgelagerten Korallenriffe und die vielen Schiffswracks, die hier auf dem Meeresgrund liegen. Schnorchel- und Tauchausflüge kann man von hier aus buchen. Da das Wetter aber heute Vormittag nicht ganz so mit spielt, ziehen wir bei schwülwarmen Temperaturen und leichtem Regen weiter und verlassen den NP wieder und fahren weiter nach Key Largo, wo wir am "John Pannekamp State Park" (dem ersten Unterwasser Park der USA) nach einem Campingplatz fragen - bis April ist dieser State Park komplett ausgebucht - na das kann ja heiter werden! Der Regen hat aufgehört und weil wir schon mal da sind, besuchen wir den Park, halt eben nur tagsüber. Am Visitorcenter gibt es ein großes Aquarium und direkt davor ein Strandabschnitt, von wo aus man zu Schnorcheltouren aufbrechen kann. Wir parken direkt am "Cannon Beach", backen Kuchen ;-) und genießen den Tag am Strand. Wo wir heute die Nacht verbringen werden, steht noch in den Sternen.

Key Lago - Layton - Big Pine Key - Key West - Sunshine Key

18.01.2013 Key Largo - Naranja

Wir sind gestern Abend wieder zurück nach Naranja, zum Pine Isle Campground gefahren. Da fühlten wir uns wohl und hier müssen wir nicht damit rechnen rausgeklopft zu werden.

Heute ist es ziemlich kalt draußen und noch immer etwas bewölkt. Aus diesem Grund bleiben wir eine weitere Nacht hier "oben" und fahren erst morgen weiter zu den Keys. So verbringen wir den heutigen Tag mit Homepage hochladen, eMails checken und mit der Suche nach passenden Campingplätzen auf den Keys. Die State Parks sind alle ziemlich voll und dort werden wir nur mit viel Glück einen freien Stellplatz bekommen. Ausweichmöglichkeiten gibt es mit den privaten Campingplätzen genug - diese sind jedoch alle schweineteurer. Wir werden sehen. Die Nacht verbringen wir also erneut im Pine Isle Campground.

 

19.01.2013 Naranja - Layton

So, heute brechen wir nun endgültig auf Richtung Key West. Key West ist die südlichste Insel der USA und über den "Overseas Highway" zu erreichen. Insgesamt werden wir auf diesem Weg 43 Brücken überqueren. Die längste davon ist die "7 Mile Bridge" (etwa 11 km lang). Von Key West sind es gerade mal knapp 140 km nach Kuba. 

Unsere heutige Etappe endet in Layton auf dem "Long Key State Park" - was bedeutet, wir hatten tatsächlich Glück einen dieser begehrten Stellplätze direkt am Atlantik zu bekommen. Herrlich! Lediglich der Verkehrslärm störte etwas und passt so gar nicht in diese traumhafte Umgebung. Wir buchen uns für 3 Tage ein und freuen uns schon auf eine Kanutour und natürlich auf baden, sonnen und relaxen.

 

20.01.2013 Layton (Long Key SP)

Es ist nun schon wieder ein Weilchen her, dass wir draußen frühstücken konnten, um so mehr genießen wir es heute. Es ist wie im Traum! Quasi unser eigener "Beachfront Bungalow" und das für nur 43 Dollar die Nacht, was will man mehr?! ;-)

Nachmittags sind wir noch Kanu gefahren, ansonsten gibt es nicht viel zu berichten.

 

21.01.2013 Layton (Long Key SP)

Relaxen & genießen :-)

 

22.01.2013 Layton (Long Key SP) - Big Pine Key

Heute verlassen wir das Paradies, es geht weiter in Richtung Key West. Wir fahren durch Marathon durch, überqueren einige Brücken, darunter auch die 7 Mile Bridge. Im "Bahia Honda State Park" versuchen wir erneut unser Glück und fragen nach freien Stellplätzen. Diesmal allerdings haben wir Pech. Alles belegt. Im Visitorcenter in Marathon holen wir uns weitere Informationen über verfügbare Campingplätze. Die Frau am Schalter ruft auch gleich bei einigen an - entweder belegt oder sehr teuer. Wir fahren weiter und versuchen unser Glück in der "Big Pine Key Fishing Lodge" und bekommen doch tatsächlich einen Stellplatz. Für 47!! Dollar können wir uns auf das Gelände stellen (ohne Strom- und Wasseranschluss). Naja grundsätzlich waren wir froh, was gefunden zu haben. Schön ist es ja hier aber auch, allerdings auch wieder ziemlich laut - der Verkehr. Am Abend bekommen wir Besuch von unseren Nachbarn, zwei sehr nette Amerikaner aus Pennsylvania und deren Freunde aus Kanada. Kurz drauf gesellen sich dann auch noch zwei Waliser dazu, Pam und Terry, die beiden sind seit ca. 2 Jahren unterwegs. Sie haben ihr Fahrzeug nach Argentinien verschiffen lassen und sind quasi von unten nach oben gefahren. Es gab viel zu erzählen :-)

 

23.01.2013 Big Pine Key

Für heute stand eigentlich relaxen am Pool auf dem Programm, was wir aber witterungsbedingt kurzfristig absagen mussten ......

Frischer Wind und ziemlich bewölkt sah es aus, als wir heute morgen aus dem Fenster schauten. Zum "poolen" war es uns zu ungemütlich. So haben wir uns fürs Wäsche waschen entschieden. Naja ......

Trotz alledem war es ein schöner Tag. Wir haben heute erneut Sylvie und Gilbert getroffen. Die beiden Kanadier haben uns zu einem Bierchen und einem Gläschen Wein in ihr Wohnmobil eingeladen. Es gab jede Menge Gesprächsstoff. Sie haben vor einiger Zeit mit wildfremden Menschen aus Frankreich Wohnmobil getauscht. Währen sie sich mit dem "Tauschwohnmobil" für 5 Monate Europa angesehen haben, hat das Austauschpärchen mit ihrem Wohnmobil einen Teil von Kanada bereist. Klingt spannen, ist aber sicher nicht jedermanns Geschmack. Jahre später haben sie das gleich dann auch mit Haus und Hof gemacht. Klar gab's da viel zu erzählen :-). War wirklich sehr unterhaltsam und schön. Viele Grüße an dieser Stelle ...

 

Wir haben uns überlegt, zwei Rentner von hier nach Deutschland zu schicken, die dürfen bei uns wohnen und auch für ein paar Jahre für uns in die Arbeit gehen ;-), währen wir hier in Florida auf deren Haus und Hof aufpassen. Klingt doch fair - mal sehen ob sich jemand findet :-).

 

24.01.2013 Big Pine Key - Key West

Kurz bevor wir heute den Campingplatz verlassen haben, haben wir noch einmal bei Sylvie und Gilbert vorbei geschaut und sie auf einen kurzen Gegenbesuch zu uns nach Hause eingeladen :-). Dabei haben die beiden unseren weltberühmten Apfelkuchen serviert bekommen. 

Nachdem wir uns von den beiden verabschiedet hatten, ging's dann auch weiter. 

Wir haben einen Tipp bekommen, wo man in Key West tagsüber und evtl. auch über Nacht frei parken kann. So haben wir in Key West auch gleich diesen Parkplatz am Eco Discovery Center angesteuert und dort geparkt - kostenlos. Super! Danach ging's auch gleich ab in die Stadt. Perfekt mit dem Rad :-). Wir sind am "Southern Most Point" vorbei geradelt und haben uns einige Strände angesehen. Zum Sonnenuntergang sind wir zum "Mallory Square" gefahren. Unfassbar, was da los war. Hier wird der Sonnenuntergang nicht nur angesehen, nein, hier wird er richtig zelebriert! Straßenkünstler, Musiker und kleine Verkaufsstände direkt am Pier. Im Hintergrund ein riesiges Kreuzfahrtschiff. Eine coole Stimmung. Zum Abendessen sind wir ins "Cheesburger" Restaurant gegangen und haben Andi, Robert und Christian getroffen. Andi ist gebürtiger Rohrbacher und kennt sich bei uns zu Hause natürlich sehr gut aus. Wir essen zusammen und gehen später noch auf ein Bierchen aus. War echt ein cooler Abend. 

Wir verbringen die Nacht vor dem Discovery Center, sehr ruhig und wir haben Glück, keiner klopft uns raus - alles perfekt.

 

25.01.2013 Key West

Key West ist ein Traum und wirklich eine Reise wert. Mehr als nur ein Hauch von Karibik liegt über dieser Stadt. Die vielen Kneipen und Restaurants, sowie die Lockerheit der Menschen - richtig klasse. Wir starten heute wieder mit unseren Rädern los. Fahren am Hemingway Haus vorbei und machen einen kurzen Abstecher in die Altstadt, zum Cruis-Ship-Habour und flanieren über den historischen Habour-Walk. Wir fühlen uns hier richtig wohl. Zum Sonnenuntergang geht es heute ab zum "Fort Zachary Taylor State Park", welcher quasi in unmittelbarer Nähe zu unserem Stellplatz liegt. Ein schöner Ort. Nach dem Sonnenuntergang machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Stadt. Schlafen werden wir heute erneut am Discovery Center, wir werden sehen .......

 

26.01.2013 Key West - Bahia Honda State Park - Sunshine Key

Wer hätte das gedacht?! In bester Lage, mitten in Key West - für 2 Tage kostenlos gestanden. Wunderbar. Dennoch zieht es uns schon wieder fort. Die Stadt haben wir "abgeradelt" und uns jede Menge angesehen. Sicher kann man sich hier 2 Wochen lang gut austoben und weitere Ausflüge machen. Schnorchelausflüge, Bootstouren, Seegeltour in den Sonnenuntergang und vieles, vieles mehr.

Wir versuchen heute erneut unser Glück im "Bahia Honda State Park" einen Campingplatz zu bekommen - wieder vergebens. Niemand hat storniert ..., leider.

Für 4,50 Dollar pro Nase kann man den Park tagsüber auch besuchen, was wir dann schließlich auch gemacht haben. Als erstes haben wir einen kurzen Abstecher zum Campingplatz gemacht - wir meinen, dass dieser Campingplatz bei weitem nicht so schön gelegen ist als der Campingplatz im "Long Pine Key State Park". Der Strand allerdings ist hier der Traum! Smaragdgrünes bis himmelblaues Wasser und dazu ein schöner weißer und feiner Sandstrand, was will man mehr?! Wir spazieren am Strand entlang und verlassen nach gut 2 Stunden den Park in Richtung Sunshine Key, wo wir am gleichnamigen Campingplatz ein "Special Offer" in Anspruch nehmen. Bleibe 2 Nächte, zahle eine Nacht. Für 115 Dollar mieten wir uns hier also ein.

Sunshine Key - Marathon

27.01.2013 Sunshine Key RV Resort

Gemütlich draußen sitzen und frühstücken, später am Pool relaxen und abends bei Flutlicht Tennis spielen. Dieser Campingplatz hat für den stolzen Preis dann doch auch was zu bieten. Wer ein Boot hat kann dieses bei der dazugehörigen Marian auch gleich zu Wasser lassen.

Wir sind heute mal durch diesen riesigen Park gefahren - sicher so 400-500 Stellplätze und staunten nicht schlecht. Groß, größer, am Größten schein hier die Devise zu sein. Wir mit unserm "kleinen" KNAUS Wohnmobil kommen uns hier richtig mickrig vor. Busse mit drei Achsen, Slideout´s links wie rechts und dahinter schleppt fast jeder Ami immer noch ein Auto hinterher. Es ist wirklich der Wahnsinn. Wer sich so einen "Camper" oder soll man besser sagen, so ein Haus auf Räder leisten kann, schreckt auch nicht von den hohen Stellplatzkosten zurück - und die bleiben nicht nur einen oder vielleicht 2 Tage hier, nein, die stehen Wochen oder sogar Monate hier im warmen Süden.

Für unsereins deshalb ein kleiner Tipp am Rande:

In den USA gibt es fast immer und überall Zeitschriften, Infoblätter, Werbung, etc., wo man Coupons finden wird. Diese Coupons aufheben!!, denn dadurch lässt sich wirklich viel Geld sparen!

So z.B. hier beim "Sunshine Key RV Resort und Marina" - Zwei Tage bleiben und nur einen bezahlen. Hat sich doch gelohnt. Ein einziger Tag kosten auf diesem Campingplatz in der Hauptsaison (in der wir uns aktuell befinden) normalerweise 115 Dollar und dieser hier ist sicher noch nicht der teuerste.

Für uns geht ein schöner Tag zu Ende. Unser morgiges Ziel heißt Marathon - Marathon soll den schönsten Strand hier auf den Florida Key´s haben.

Von Silvie und Gilbert haben wir einen Tipp bekommen, wo wir evtl. direkt am Strand kostenlos stehen können. Wir sind schon gespannt ....

 

28.01.2013 Sunshine Key - Marathon

Nach dem Frühstück und dem reisefertig machen des Wohnmobils, haben wir den sonnigen Vormittag noch mal am Pool genossen. Gegen 12:00 Uhr (Auscheckzeit) sind wir über die 7 Mile Bridge nach Marathon gefahren. Dort angekommen haben wir Schnitzel mit Pommes (20 Chick McNuggets mit Pommes) gegessen und sind danach im "Winn Dixie" einkaufen gewesen. Neben Publix ebenfalls ein super Geschäft, wo man doch auch tatsächlich gutes, knuspriges Brot kaufen kann ;-)

Anschließend geht's weiter zum Strand, zum "Sombrero Beach". Wir parken, und auf dem Weg zum Strand sehen wir in unsere Richtung 2 Leute winken und pfeifen. Es hat ein wenig gedauert, bis wir realisiert haben, dass wir damit gemeint sind! Silvie und Gilbert sind da! Das kann doch jetzt wohl nicht wahr sein. Wir haben nichts ausgemacht und es war wirklich reiner Zufall, dass wir uns hier wieder über den Weg laufen. Wir haben den ganzen Nachmittag zusammen am Strand verbracht, später kamen noch zwei Québec Kanadier hinzu, Silvie und Frosward. Wir haben einen schönen Tag am Strand verbracht und erzählt und erzählt und erzählt ....... 

Zum Abschied gab's dann noch ein Gläschen Wein - Prost :-)

Wir haben uns kurz nach Sonnenuntergang in unser Wohnmobil zurückgezogen. Es dauert nicht lange, klopft es an der Tür. Wir haben den Sheriff erwartet, der uns deutlich macht, dass wir hier nicht stehen dürfen - aber nein, es war ein Anwohner, ein Kanadier, der uns darauf hingewiesen hat, dass wir, wenn wir hier die Nacht verbringen wollten, wohl vom Sheriff rausgeklopft werden würden. Wir sollen doch in seine Einfahrt kommen, da kann dann niemand etwas sagen! Wie cool ist das denn!? Wir haben uns so sehr darüber gefreut und tausendmal Danke gesagt. So haben wir einen richtig geilen Stellplatz direkt am schönen "Sombrero Beach". 

 

29.01.2013 Marathon (Sombrero Beach)

Debby und Lenard! Die beiden sind einfach nur klasse.

Heute morgen nachdem wir aufgewacht sind, haben wir erst einmal umgeparkt, um die Einfahrt zum Haus der beiden nicht zu blockieren. Wir nutzen die reichlich vorhandenen Parkmöglichkeit an der Straße, direkt vor Debby's und Lenard's Haus. Wir werfen einen kurzen Blick zurück und wollten uns eigentlich nur noch einmal ganz kurz für die Gastfreundschaft bedanken. Uns schallt ein "Good morning" vom Dach des Hauses entgegen. Die beiden sitzen auf der Dachterasse und genießen den wundervollen Blick aufs Meer und laden uns auch schongleich wieder ein, sie auf einen Kaffee dort oben zu besuchen. Es war einfach nur cool und die beiden sind so liebe und unfassbar gastfreundlich, dass es schon fast unheimlich war ;-). Die Krönung war dann auch noch, dass Lenard uns seine Kajaks angeboten hat - was wir natürlich sehr gerne angenommen haben. 

So sind wir nach dem Frühstück also aufgebrochen. Das Haus hat einen direkten Zugang zu einem Kanal, der direkt ins Meer oder zu anderen Häusern hier in Marathon führt. Die erste große Hausforderung war allerdings bereits der Einstieg ins Kajak. Wir hätten uns vor lachen fast in die Hosen gemacht :-). Schließlich kam uns Lenard zur Hilfe und wir haben den Einstieg dann doch tatsächlich ohne nass zu werden überstanden. Die Fahrt führte uns im Kanal an millionenschweren Villen vorbei, welche alle natürlich auch dementsprechende Boote und/oder Luxusyachten vor der Tür stehen hatten. Einfach nur geil. Nach gut einer Stunde waren wir wieder zurück und Lenard half uns dann auch wieder aus den Kajaks raus, sodass wir unseren Kajakausflug auch unfallfrei und trocken überstanden hatten. Dann durften wir frische Kokosnussmilch und Kokosnussgele probieren. Bärbel fand's gut, ich weniger. Sagen wir mal es hat interessant geschmeckt. Wir haben uns wieder lange zusammengesetzt gequatscht und den Nachmittag bei einem Gläschen Wein in der Küche ausklingen lassen. Etwas beschwipst sind wir dann schließlich doch noch zum Strand und haben die letzten Sonnenstrahlen, sowie ein kurzes Bad im Meer genossen. Ein wundschöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Morgen, nach dem Frühstück wollen wir mit den beiden fischen gehen ......

Wir freuen uns drauf!

 

30.01.2013 Marathon (Sombrero Beach)

Super Nacht verbracht - ruhig und nicht zu heiß, dennoch sind wir früh aufgewacht. Also ab an den Strand - Sonnenaufgang schauen :-). Danach haben wir gemütlich gefrühstückt. Es kündigt sich heute erneut ein wundervoller und sonniger Tag an. Gegen 10.00 Uhr ziehen wir mit Debbie und Lenard los, ab zum Fischen :-)

Lenard sucht seine Angeln, Netz, Haken usw. raus. Doch bevor wir starten können, müssen wir noch kleine Köderfische fangen. Aha!!? Die will Lenard im Meer, hier vorm Haus mit einem Netz fangen. Er wirft das Netz einige Male aus und fängt ein, zwei kleine Köderfische. Nach einer kurzen Schulung darf ich auch mal ran. Es funktionier auf Anhieb eigentlich recht gut. Nach einigen Versuchen hatte ich dann auch Glück, ein kleiner und auch ein etwas größerer Fisch haben sich im Netz verfangen. Nach einigen weiteren erfolglosen Versuchen, entschließt Lenard schließlich, Köder zu kaufen ;-)  - also ab zum Supermarkt.

Danach fahren wir zu einer Fischerbrücke. Diese findet man hier auf den Key's recht häufig. Das sind alte Brückenabschnitte, die wohl genau für diesen Zweck erhalten wurden. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und dann ging's auch schon los. Das Meer ist ziemlich rau und normalerweise kann man die Fische von der Brücke aus sehen - heute leider nicht. Dennoch hatten wir alle Glück und haben jeweils einen oder auch zwei kleinere Fische gefangen, zu klein jedoch, um sie zu behalten. Nach etwa vier Stunden haben wir wieder die Heimreise angetreten. Es hat riesig Spaß gemacht und wir sind uns sicher, das war nicht das letzte Mal! In sämtlichen Supermärkten kann man für wenig Geld, Angel und Angellizenz kaufen ;-) - wir werden uns mal umsehen ....

Wir lassen diesen schönen und erlebnisreichen Tag wieder am Strand ausklingen und fahren danach erneut auf unseren "FirstClass" Stellplatz mit Blick auf's Meer :-)

Marathon - Homestaed

31.01.2013 Marathon (Sombrero Beach)

Relaxen am wunderschönen Sombrero Beach.

Heute ging's gleich nach einem gemütlichen Frühstück ab an den Sombrero Beach. Sonne genießen, Musik hören, lesen und den Gedanken freien Lauf lassen ;-). Ein wunderschöner Tag. 

Wir sehen etwa 50m vom Strand entfernt, Delfine vorbeiziehen. Einige Leute stürmen ins Wasser und versuchen den Tieren etwas näher zu kommen. Diese ziehen jedoch unbeirrt weiter. Am Nachmittag backen wir für Debbie und Lenard noch einen Apfelkuchen. Wir wollen irgendwas zurückgeben und uns so für die Gastfreundschaft bedanken. Außerdem kaufen wir noch eine Flasche Jägermeister und eine Flasche Wein - typisch deutsche Produkte natürlich, sowie ein paar Knabbereien. Als wir gerade zu den beiden gehen wollten, lädt uns Lenard zu sich nach Hause ein, Pizza essen. Lenard ist so ein Mensch, dem kann man einfach nichts abschlagen. So kommen wir mit unseren Geschenken, essen Pizza und trinken dazu ein, zwei Gläschen Wein. Wir unterhalten uns lange über Gott und die Welt und haben viel gelacht -  es war ein wundervoller Abend. Wir haben Lenard erzählt, dass wir uns heute bereits einige Angelrouten angesehen haben. Er meinte, er hätte noch die ein oder andere Route hier rumliegen, die sieht er sich morgen früh gleich mal an und wenn diese noch zu gebrauchen sind, dann könnten wir diese haben .....

Lenard erzählt uns, dass sie neben dem Haus hier in Florida noch zwei weitere Häuser in Toronto hätten. Ein riesiges Cottage direkt am See und ein Stadthaus. Wir sollten uns, wenn wir irgendwann mal wieder nach Kanada kommen, einfach melden - wir sind herzlich willkommen :-). Ist das nicht cool!!?

 

01.02.2013 Marathon - Key Largo (John Pennekamp State Park)

Angelrouten für Bärbel und mich ........

Als wir heute aufgewacht sind und gerade wieder umparken wollten, liegen bereits Angelrouten sowie eine kleine Tüte mit einigen Ersatzhaken hinter unserem Wohnmobil. Lenard hat bereits früh am Morgen zwei seiner Angelrouten für uns hergerichtet. 

Die Frage, was er denn dafür bekommen würde, haben wir noch nicht einmal zu Ende stellen können. Er will uns diese Angelrouten schenken!!! Was soll man da noch sagen?!

Schließlich erklärt er uns noch einmal genau, wie alles funktioniert und wünschte uns damit viel Spaß. Wir sind sprachlos!! Danke, danke und nochmals danke! Der Abschied fällt uns nicht nur deswegen wirklich sehr schwer, doch wir müssen und wollen auch wieder weiter. Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben und außerdem bekommen wir in 7 Tagen erneut Besuch aus Deutschland. Michael, der Neffe von Bärbel kommt für ein paar Tage zu uns rüber. Michael wird am 06.02. in Miami ankommen und in Orlando wieder zurück nach Deutschland fliegen. Wir freuen uns schon :-)

Unsere heutige Etappe Endet im "John Pennekamp State Park" - hier haben wir vor 14 Tagen schon einmal nach einem Stellplatz gefragt und keinen bekommen. Heute allerdings hatten wir Glück. Ein Stellplatz für eine Nacht ist zu haben ;-). Cool, wir bleiben und machen uns einen schönen Tag nahe am Visitorcenter, wo auch freies Internet zur Verfügung steht. Stühle raus, Blick auf´s Meer und wieder einmal kümmern wir uns erneut um unsere Heimreise. Wir checken sämtliche Möglichkeiten, wie wir am Besten und Schönsten nach Europa und später nach Deutschland kommen. Eine Transatlantik-Kreuzfahrt wäre perfekt! Wir bleiben dran ;-). Kurz vor Sonnenuntergang radeln wir zurück zum Campingplatz. Ein älteres Pärchen kommt zu Besuch - die "Campground Host's", also die beiden, die auf den Campingplatz aufpassen und diesen auch sauber halten. Sie begrüßen uns mit einem deutschen HALLO mit holländischem Akzent - und tatsächlich, es stellt sich heraus, die beiden stammen aus Holland und leben schon seit einer kleinen Ewigkeit in den USA und haben auch bereits die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen. Ein schöner abendlicher Kaffeeklatsch aus einem Mix von englisch, deutsch und holländisch ;-). 

Nach dem Abendessen bringt Bärbel noch den Müll weg. Draußen ist es bereits stockdunkel. Mit einer Taschenlampe bewaffnet zieht sie los ............

Nach dem Ausleuchten der Umgebung blitzen mindestens 20 Augenpaare auf! Alleine geht Bärbel hier nicht weiter - sie hat die Hose voll ;-)

Sie holt sich zur Verstärkung zwei Kanadier, die gerade vor deren Wohnmobil stehen. Zu dritt machen sie sich auf den Weg zur Müllstation. Dort angekommen müssen sie erst einmal diese Viecher vertreiben. Einer schlägt gegen die Mülltonne und dann ging´s ab - die ganze Tonne war voll von diesen Tieren! Was das wohl war!? Keine Ahnung, womöglich Waschbären oder ähnliches. A bisserl erschrocken und aufgeregt kam sie dann doch wieder zurück ;-)

 

02.02.2013 Key Largo - Homestead (Pine Isle Campground)

Aufregend war´s heute ...

Heute Morgen sind wir wieder zum Visitorcenter gefahren - via Internet suchen wir nach passenden und etwas günstigeren Campingplätzen, in und um Florida. Plötzlich sehen wir etwas größeres direkt vor uns im Meer aufblitzen. Ein Delphin hat sich hier in die kleine Bucht direkt vorm Visitorcenter verirrt. So nahe haben wir bis dato noch nie einen frei lebenden Delphin zu sehen bekommen. Wir haben ihn eine Weile beobachtet, ehe er schließlich doch wieder den Weg in die "Freiheit" gefunden hatte. Zurück am Campingplatz, machen wir wieder klar Schiff - Wassertank füllen, Schmutzwasser entsorgen, etc. Bevor wir allerdings losziehen, schauen wir noch einmal bei Jerry und Ann vorbei (Campground Host´s), die beiden haben uns hier sehr liebevoll in Empfang genommen. Mit zwei „Heineken“ unterm Arm verabschieden wir uns von den Beiden. Macht´s gut und vielleicht bis irgendwann mal wieder :-)

Wir checken also gegen 13.00 Uhr aus, verlassen den Campingplatz, jedoch noch nicht den State Park. Wir parken erneut am Visitorcenter mit direktem Blick auf´s Meer. Plötzlich lautes Geschrei und Hektik neben unserem Wohnmobil. Ein kleines Kind, blutüberströmt auf dem Arm der Mutter. Es ist wohl hingefallen und hat sich am Kopf eine stark blutende Platzwunde zugezogen. Wir haben unser kleines Erste-Hilfe Täschchen gepackt und sind zur Hilfe geeilt. Nachdem sich das Kind etwas beruhigt hatte und erstversorgt war, haben wir uns wieder zurückgezogen. Kurz drauf kam der Krankenwagen und dann hat sich irgendwie alles blitzschnell in Luft aufgelöst. War wohl doch nicht so schlimm, da das Kind nicht mit ins Krankenhaus musste. Phu ......, das müssen wir nicht noch einmal haben!

Danach sind wir aber dann auch gleich losgezogen. Wir haben uns entschieden, heute keinen teuren Campingplatz mehr anzufahren. Wir schlafen erneut auf dem "Pine Isle Campground", auf einem sogenannten "Overflow" Stellplatz für 15 Dollar die Nacht. 

Es ist der Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Wir haben heute mal zusammengezählt, wie viele Tage wir auf den Key´s von Florida verbracht haben und sind auf ganze 16 Tage gekommen. Wo sind diese Tage nur hin?!? Unfassbar, aber eben auch unfassbar schön!

 

03.02.2013 Homestead (Pine Isle Campground) - Miami Everglades Campground

Da Michael in 3 Tagen zu uns kommt, haben wir uns einen schönen Campingplatz nahe des Flughafens von Miami gesucht. Dabei haben wir den "Miami Everglades Campground" gewählt, da dieser im Internet sehr gut bewertet wurde. Wir haben einen schönen Stellplatz nahe des Pools bekommen, sehr sonnig und mit sehr netten Nachbarn :-)

Schon beim Einchecken haben wir aufgrund unseres Kennzeichens und unseres Wohnmobils bei vielen Campern für aufsehen gesorgt und wurden bereits am Eingang sehr nett Empfangen - natürlich von Kanadiern. Kaum haben wir geparkt, ging die Werbeveranstaltung unseres Wohnmobils auch schon wieder los. Zwischendurch hatten wir bis zu 4 Leute in unserem Wohnmobil, die sich für unser Heim interessiert hatten. Alle waren von dem durchdachten und schönen Design mehr als nur angetan. Die meisten kanadischen oder auch amerikanischen Wohnmobile sind eher im "Old-Style-Look" ausgestattet. Dunkle Holzmöbel ohne Design - grausam! Nach dem größten Ansturm haben wir uns etwas zurückgezogen und danach haben wir im schönen und großen Pool noch ein paar Runden gedreht.

Am Abend sind wir zu "Super Bowl Party" gegangen. Da war was los! Wir haben von Football überhaupt keine Ahnung, die Amis fahren voll drauf ab. Bei der Nationalhymne ist der Patriotismus ganz deutlich zu spüren und zu sehen. Alle stehen auf, der ein oder andere Salutiert und die meisten legen bei der Hymne die Hand auf´s Herz. Danach wird geklatscht und so mancher wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. 

Wir sehen uns das Spiel eine Zeit lang an, verabschieden uns aber nach gut 20 Minuten und einer Dose Bier wieder. Ab ins Bett ;-)

 

04.02.2013 Miami Everglades Campground

Eine durchwachsene Nacht liegt hinter uns. Hier gibt´s Vögel, welche anstatt schön zu zwitschern, grauenvoll quietschen! Hat man dieses quietschen erst einmal in den Ohren, schläft man nur schwer wieder ein.

Wir gehen diesen Tag sehr entspannt an. Frühstücken, mal wieder Wäsche waschen und nachmittags sehen wir uns die "60er" im Livestream gegen den 1.FC Kaiserslautern an. Leider verloren :-(

Ansonsten passierte heute nicht viel ..........

Homestaed - Cape Canaveral

05.02.2013 Homestead - Miami & Miami Beach

Heute haben wir unsere Heimreise gebucht. Unser Wohnmobil geben wir am 21.03.2013 am Hafen von Baltimore ab, wir fliegen anschließend nach Tampa, wo wir mit der MS Ryndam erst nach Mexiko und anschließend über den Atlantik bis nach Barcelona fahren. Insgesamt 24 Tage Vollpension auf einem Kreuzfahrtdampfer - wir freuen uns drauf.

 

Wer kennt sie nicht, die Stadt mit den weißen Stränden, das zuhause von „Tups und Crocett“ von Miami Vice oder den weltberühmten Oceandrive. Wir und unser Wohnmobil sind mittendrin. Wir fahren direkt auf die wunderschöne Skyline von Miami zu, ehe wir dann auch schon von den riesigen Hochhäusern umgeben sind. In Downtown Miami halten wir uns allerdings nicht all zu lange auf. Wir brechen auf nach Miami Beach. Fahren am Ocean Drive entlang und parken etwas außerhalb unser Wohnmobil.

Mit unseren Rädern fahren wir an der wunderschön angelegten Strandpromenade entlang, wir kommen erneut zum Oceandrive. Hier ist jede Menge los. Viele Restaurants und Geschäfte. Musik an jeder Ecke. Nach einer Weile "nur-so-da-sitzen-und-schauen",  marschieren wir an den Miami Beach. Weißer Sand und türkisfarbenes Wasser - eine wunderschöne Kulisse. Kurz bevor es dunkel wird, machen wir uns auf den Weg zurück zum Wohnmobil, welches wir direkt am "South Beach" geparkt hatten. Dann die Frage - wo schlafen wir heute? Vielleicht mal wieder auf einem Walmart Parkplatz - ist ja schon eine Zeit her, dass wir auf diese kostenlose Möglichkeit zurückgegriffen haben. Dort angekommen finden wir einen völlig überfüllten Parkplatz vor - kein einziges Wohnmobil weit und breit und ein Sicherheitsdienst, welcher auf dem riesigen Parkplatz seine Runden dreht. Das wird wohl nichts mit "Overnight Camping" - dachten wir noch. Wir gehen erst einmal einkaufen. Danach fahren wir hinter den Walmart, wo wir von weitem "The Home Depot" (das amerikanische Bauhaus) erkennen können. Wir kommen näher und wir können es kaum fassen. Ein ganzer Parklatz voll mit Wohnmobilen, von ganz groß bis ganz klein. Viele davon kommen aus Québec (Kanada) und wie wir später von Alex (einem Ukrainer, der schon 14 Jahre hier in den Staaten lebt) erfahren, stehen einige sogar den ganzen langen Winter auf diesem Parkplatz! Ja, die campen hier alle. Das riesige Schild mit der Aufschrift "No Overnight Camping", schein wohl niemanden wirklich zu interessieren. Ein richtiger Glücksfall für uns. Natürlich bleiben wir auch hier. Wir fühlen uns richtig gut aufgehoben. Zu unserem Glück, "The Home Depot" hat zu allem Luxus auch noch freies und sehr gutes WLAN, also Internet :-) - was will man mehr.

 

06.02.2013 Miami Beach

Heute kommt Michael, der Neffe von Bärbel zu Besuch ......

Wir verbringen eine ruhige und gute Nacht. Dieser Parkplatz ist sehr zu empfehlen. Aufgrund vieler "Dauercamper" fühlt man sich hier sehr sicher. Er ist ruhig und die Lage ist natürlich genial. Nur wenige Kilometer zum "Oleta River State Park", wo man sich tagsüber gut aufhalten kann und die Nähe zu Miami Beach - nur 20 km, ist natürlich traumhaft. 

Wir brechen gegen 10.00 Uhr in Richtung Miami Flughafen auf. Michael fliegt mit seinen 14 Jahren alleine mit der A380 von Lufthansa - nicht nur deswegen hat er sicher viel zu erzählen ;-)

Wir sind viel zu früh dran, so haben wir viel Zeit, uns ein wenig umzusehen. Der neue Ankunftsterminal ist riesig und selbstverständlich gibt es auch ein paar Geschäfte, wo wir ein wenig durch und entlang schlendern können. Mit einer Stunde Verspätung nehmen wir unseren Gast aber dann schließlich in Empfang. Noch eine Unterschrift für die Stewardess und schon kann´s losgehen.

Wir fahren mit Michael noch an den South Beach, wo wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Anschließend geht´s zurück zum Walmart. Die Nacht wird heiß - zu heiß. Im Wohnmobil sinkt die Temperatur nicht unter 25°C. 

 

07.02.2013 Miami Beach - Pompano Beach

Heiß war's, viel zu heiß ....

Um 07.00 Uhr war die durchwachsene Nacht auch bereits rum. So halb ausgeschlafen frühstücken wir und schmieden Pläne für den heutigen Tag. Nicht weit entfernt von unserem Schlafplatz befindet sich der "Oleta River State Park", den wir bereits gegen halb elf anfahren. Wir verbringen den restlichen Vormittag dort, schwimmen in der schönen Biscayne Bay und genießen einfach wieder das wundervolle Wetter. Gegen halb zwei brechen wir wieder auf und nehmen bereits (grob) Kurs auf Fort Lauderdale. Irgendwo zwischen hier und Fort Lauderdale suchen wir nach einem passenden Campingplatz für die nächsten 2-3 Tage. Im Internet werden wir schnell fündig. Wir fahren zum "Aztek Campground", da die gezeigten Bilder und die Beschreibung dieses 5 Sterne Campingplatzes viel versprechen. Dort angekommen bleibt uns fast die Spucke weg. Schon die Einfahrt zum Park ist ne Schau. Palmen links und rechts und ein riesiges Eingangstor. Zur Registrierung müssen wir bereits ein Stück in den Park hinein fahren. Hier fallen wir auf, das ist uns schon nach den ersten Metern klar. Wir sehen ausschließlich nur diese riesigen busähnlichen Wohnmobile stehen. Neben diesen Luxusmobilen stehen noch dazu die richtigen Luxusautos, nein, nicht Mercedes oder BMW, Lamborghini und Porsche wird hier gefahren - um nur ein paar wenige zu nennen ....

Oje, wo sind wir hier gelandet?! Ein "Millionärs-Super-Luxus-Campingplatz". Sicher unbezahlbar?! An der Anmeldung angekommen fragen wir nach einem Stellplatz für die nächsten 1-2 Tage, und sind gespannt ....... . Doch die erste Frage die uns entgegen kam, wie groß unser Wohnmobil denn sei, machte uns etwas stutzig. Die Amis haben für ihre Wohnmobile eine andere Einteilung, wie wir sie kennen - Class A, Class B, ..... . Keine Ahnung, wo wir bzw. unser Wohnmobil eingestuft wird. Die Dame am Empfang - übrigens, mit kurzem Röckchen und High Heels, kam mit uns raus und machte sich selbst ein Bild unseres Wohnmobils. Und dann sind wir wirklich mehr als nur überrascht. Wir haben ein zu kleines!!! Das hat uns aber nun wirklich noch niemand gesagt. Laut Gesetz dürfen in diesem Park nur diese riesigen Buswohnmobile aufgenommen werden - wir haben also einen zu kleinen für diesen Park. Wo gibt´s denn so etwas?? Was sind das für Gesetze?? Keine Ahnung ...

Etwas enttäuscht ziehen wir, mit einer Adresse eines anderen Campingplatzes weiter. Interessehalber fragen wir aber dennoch nach dem Preis dieses Luxuscampingplatzes, und sind wieder überrascht. "Nur" 72 Dollar die Nacht. Das geht ...... 

Wir fahren also weiter, weiter zum empfohlenen Campingplatz, zum "Breezy Hill Campground". Hier können wir wieder eines dieser Spezialangebote (2 für 1) in Anspruch nehmen. Zahlen ebenfalls um die 70 Dollar, allerdings für zwei Tage. Wir parken, machen noch Brotzeit vorm Wohnmobil und erkunden den riesigen Park. Wieder viele Kanadier (Québec Kanadier) hier. Die gesamte Anlage macht einen guten Eindruck. Lediglich die Stellplätze sind für amerikanische Verhältnisse überraschend klein, aber trotzdem okay. Schön angelegte Pools - wir freuen uns schon auf morgen :-)

 

08.02.2013 Pompano Beach (Breezy Hill Campground)

Frühstücken, relaxen, poolen, sonnen, Kaffee, Kuchen, grillen, Billard, Livemusik, .......

Ein super Tag!

 

09.02.2013 Pompano Beach - Hobe Sound

Unser heutiges Ziel ist der "Jonathan Dickinson State Park", etwa 65 km weiter in Richtung Norden.

Wir verlassen den Campingplatz heute relativ früh und fahren am "Costal Highway" weiter in Richtung Norden. Wir kommen an millionenschweren Traumvillen vorbei, gehen im Walmart einkaufen und machen einen Stop am wunderbaren Strand von Palm Beach - das zu Hause vieler Millionäre und sicher auch des ein oder anderen Stars. 

Wir marschieren an der Strandpromenade entlang und gehen etwas später zum "Fishing Pier", der natürlich heute (Samstag) gut besucht ist. Offensichtlich ist man hier auf die etwas größeren Fische vorbereitet, wenn man die Angelrouten und die Größe der Köder betrachtet. Wir sehen dem Treiben eine Weile zu, einen "Big Fish" hat aber in dieser Zeit keiner gefangen.

Zur Stärkung gab´s dann noch eine Pizza und eine Kugel Eis, ehe wir schließlich wieder an der Küste entlang, die restlichen 15 km zum State Park in Angriff genommen haben. Dort angekommen, sticht uns gleich das Schild "Campground Full" ins Auge, was uns aber nicht davon abhält, trotzdem zu fragen. Und, siehe da ....... für 15 Dollar die Nacht dürfen wir im State Park, auf einem sogenannten "Overflow" Stellplatz parken und schlafen - passt doch :-). Unser erster Gang führt uns ins Visitorcenter, wo wir nach aktuellen Veranstaltungen fragen. Außerdem lassen wir uns Infomaterial über den Park geben. So lange es noch hell ist, erkunden wir die nähere Umgebung, gehen am Schwimmbereich vorbei, wo wir etwas später am Bootsverleih vorbei kommen. Kajaks, Kanus und kleine Motorboote sind hier relativ günstig zu leihen. Cool. Zurück am Wohnmobil packen wir unsere zwei Angelrouten ein und gehen an den Steg vom Bootsverleih. Michael schaut sich die Angelrouten an und bastelt etwas daran rum, sodass wir kurz vor Sonnenuntergang noch für etwa eine Stunde unser Glück versuchen können. Michael ist 14 Jahre alt und bis zum 15. oder sogar 16. Lebensjahr braucht man keine Fischerlizenz - praktisch, so haben wir alle unseren Spaß ;-). Langsam wird´s dunkel, die Zeit der Moskitos. Riesige Dinger, die uns hier schließlich auch relativ schnell verjagt haben. 

Es gibt noch Brotzeit im Wohnmobil und anschließend lassen wir den Tag beim "Kniffel spielen" ausklingen.

 

10.02.2013 Hobe Sound - Fort Pierce

Nach einem kurzen Spaziergang heute morgen, haben wir den Park weiter in Richtung Norden verlassen.

Unseren ersten halt machten wir in "Jensen Beach", wo wir erneut unser Fischerglück herausgefordert hatten. Diesmal auf einem Pier, wo ebenfalls bereits einige ihre Angelrouten ausgeworfen hatten. Von nun an hieß es warten, warten und noch einmal warten. Es tat sich nichts, weder bei uns noch bei den vielen anderen Anglern. Wir verbrachten 5 Stunden am Angelpier, unser Wohnmobil stand direkt davor, so machten wir zwischendrin mal Kaffeepause, ehe es wieder weiter ging.

Kurz vor Sonnenuntergang ziehen wir etwas enttäuscht aber dennoch entspannt weiter. Wir haben ganz in der Nähe einen Walmart entdeckt, den wir ansteuern wollen. Als wir auf den Parkplatz vom Walmart einbiegen, sehen wir bereits einige Wohnmobile stehen. Das ist immer ein ganz besonderes Gefühl, da man sofort weiß, hier gibt´s keine Probleme, hier kann man stehen. Wir gesellen uns zu den anderen Wohnmobilen dazu und dann ........

Wir können es nicht fassen, als plötzlich Silvie und Gilbert (die beiden haben wir auf den Florida Key´s kennengelernt) vor uns stehen. Wir treffen uns nun schon zum dritten mal - kaum zu fassen. Die beiden sind ebenfalls gerade angekommen. Wir quatschen ein Weilchen und Michael kann erneut seine Französisch- und Englischkenntnisse anwenden und verbessern ;-)

Nach einer kleinen Brotzeit und einer Runde Kniffel fielen wir alle drei hundemüde ins Bett.

 

11.02.2013 Fort Pierce - Cocoa Beach

Wir nähern uns großen Schrittes der Themenpark Hochburg, Orlando. 

Nach einer guten und ruhigen Nacht fahren wir direkt an der Atlantikküste weiter. Erneut passieren wir viele schöne Villen mit Meerblick und fahren an palmenbewachsenen Straßen entlang. Ohne Zwischenstation kommen wir schließlich nach gut 2 Stunden in "Cocoa Beach" an. Cocoa Beach befindet sich unweit von "Cape Canaveral" und dem "Kennedy Space Center", welches wir morgen (wahrscheinlich) besuchen werden. Wir mieten uns auf dem "Jetty Park Campground" für eine Nacht ein und bekommen einen wunderschönen Stellplatz direkt am Meer bzw.  am Kanal, wo täglich diese riesigen Kreuzfahrtschiffe vorbei fahren.

Nachdem wir es uns gemütlich gemacht hatten, juckt es auch schon wieder in den Fingern - ab zum Fischen ;-)

Wir versuchen erneut unser Glück, erst direkt vor unserem Wohnmobil, wo wir im Übrigen fast minutenweise Delphine vor uns auftauchen sehen, und später am "Fishing Pier". Erneut hatten wir aber kein Glück  :-(

 

12.02.2013 Cocoa Beach - Cape Canaveral (Kennedy Space Center)

Frühstück mit Blick auf ´s Meer - wunderschön hier.

Bereits am Frühstückstisch sehen wir erneut Delphine vorbeiziehen. Bärbel unterhält sich lange mit unserem Nachbarn, der uns noch einmal das "Kennedy Space Center" schmackhaft gemacht hat - wir wollten es schon sausen lassen. So haben wir den Campingplatz relativ früh in Richtung Cape Canaveral verlassen. Etwa 30 km liegen vor uns.

Am Parkplatz vom Space Center zahlen wir erst einmal 15 Dollar Parkgebühr. Danach kaufen wir 3 Eintrittskarten für je 53 Dollar. Wir werden sehen, ob es sich lohnt .......

Vorweg, es hat sich gelohnt. Das Gelände ist riesig! Am eigentlichen Visitorcenter befinden sich neben zwei 3D-Kino´s und einem "Raketengarten" weitere Ausstellungen über die Raumfahrt von früheren Zeiten bis heute. Mit einem Shuttle Bus wird man zu den Abschussrampen und später zu einem Gebäude, in welchem eine Rakete in Originalgröße aufgebaut ist, gebracht. Hier sehen wir auch Filme über die damalige Zeit der Raumfahrt und natürlich über die Ereignisse der Mondlandung. War sehr sehenswert. Es sind Raumkapseln ausgestellt, Raumfahrtanzüge und Mondfahrzeuge, usw. - es gibt viel zu sehen. Mit einem Shuttlebus gelangen wir zurück zum Visitorcenter, wo wir uns im 3D-Kino einen supergeilen Film bzw. eine Reportage (über die Raumfahrt allgemein und über das Leben da oben) angesehen haben. Zwischenzeitlich fühlten wir uns als wären wir mittendrin. War richtig cool. Nach etwas mehr als 5 Stunden haben wir das Space Center wieder verlassen - es hat sich gelohnt.

Wir fahren weiter in Richtung Orlando, wo wir am nächstmöglichen Walmart unsere Nacht verbracht haben.

Orlando

13.02.2013 bis Kissimmee

Perfekte Nacht. Ruhig und nicht zu heiß.

Wir lassen es heute besonders ruhig angehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück, gehen wir im Walmart noch einkaufen, ehe wir diesen in Richtung Kissimmee verlassen.

In Kissimmee sind wir auf der Suche nach einem passenden Campingplatz, welcher nicht all zu weit vom Disney World entfernt sein sollte. Unsere erste Anlaufstelle ist der "Tropical Palms RV Resort" - ein riesiger Campingplatz, auch gepflegt, dennoch entschließen wir weiterzusuchen und versuchen unser Glück am nahegelegenen KOA Campingplatz. Dieser liegt in guter Lage zu zahlreichen Restaurants und Geschäften. Wir bleiben und mieten uns erst einmal für zwei Tage ein. 

Der Wetterbericht sagt ab heute Abend und die nächsten Tage schlechtes Wetter voraus. Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen am Pool des Campingplatzes. Am Abend kommt leider der vorhergesagte Regen und wir verziehen uns in unser Wohnmobil.

 

14.02.2013 Kissimmee

Nun sind wir knapp acht Monate unterwegs, doch so ein schlechtes Wetter hatten wir noch nie.

Disney World muss warten, ausgerechnet jetzt muss es schlechtes Wetter haben ....... Wir werfen kurzfristig um, nutzen das schlechte Wetter und gehen shoppen :-)

Wir fahren ins nahegelegene Outlet-Center und grasen alle Geschäfte ab. Ein perfekter Tag bei perfektem Shopping-Wetter.

Auf dem Nachhauseweg fahren wir noch schnell beim "Panda Express" vorbei - ein Schnellimbiss auf Chinesisch. Danach geht´s zurück zum KOA Campingplatz in Kissimmee.

 

15.02.2013 Walt Disney´s "EPOCT Center"

Die ganze Nacht über, immer wieder Regen ....

Wir sind früh wach, der Regen hat aufgehört, Sonne ist aber leider weit und breit keine zu sehen. Bewölkt ohne Ende. 

Nichtsdestotrotz entschließen wir uns dennoch heute ins "EPCOT Center" zu fahren. Dies ist einer von vielen Parks in der riesigen Walt Disney World. Das EPCOT wurde uns von vielen empfohlen, da es Attraktionen für jung und alt bereit hält. 

Gegen 10.30 Uhr stehen wir bereits auf dem riesigen Parkplatz zum EPCOT Center. Ein Rucksack mit Brotzeit und etwas zu trinken und schon kann es losgehen. Während ich mich an der Schlange von Leuten mit Taschen anstelle, gehen Bärbel und Michael direkt durch zur Kasse. Ein Tagesticket kostet ca. 89 Dollar pro Nase - nicht gerade günstig!

Wir bekommen noch ein paar Tips über die begehrtesten Attraktionen und natürlich einen Übersichtsplan. Riesig, der Park ist richtig riesig. Nachdem wir uns schließlich etwas orientiert hatten, sind wir auch gleich losgezogen. Viele Firmen präsentieren die Welt von früher und die Welt der Zukunft. Siemens, Nestle, Chevrolet, um ein paar wenige zu nennen. Es gibt Innovationscentren, Fahrgeschäfte mit 3D Simulationen, und vieles mehr. Bei den Hauptattraktionen muss man mit ewig langen Wartezeiten rechnen. "Test Track" ist eine davon. Hier übernimmt man die Rolle eines "Chrashtestdummies". Was genau mit einem passiert, können wir leider nicht sagen, da wir uns keine 2,5 Stunden führ dieses Spektakel anstellen wollten.

Es gab aber noch so viele weitere Attraktionen, die wirklich toll waren. So z.B. waren wir "In The Land", ein riesiges Gebäude, in dem sich drei Fahrgeschäfte befanden. U.a. auch das "Soarin". Hier wird man in eine Art Gondel gesetzt und dann vor eine riesige, halbrund geformte Leinwand befördert, auf welche ein Film projiziert wird. Es ist unglaublich!! Man fliegt quasi über die USA hinweg und es fühlt sich wirklich echt an. Das war richtig cool!

Später machen wir noch die ein oder andere Fahrt, wir landen auf dem Mars oder fahren in einer Muschel ;-) durchs Meer zu "Nemo", sehen in einem riesigen Aquarium, Delphine, Rochen und später auch noch Manatees (Sehkühe). Wir marschieren übers ganze Gelände, kommen an einzelnen "Ländern" vorbei, welche sich hier im EPCOT Center präsentieren. Unter anderem dabei, Deutschland, wo wir eine Bratwurst mit Sauerkraut essen :-). In weniger als 2 Stunden machen wir quasi eine Weltreise, wandern durch Frankreich, Japan, China, Mexiko, Italien und Norwegen. Schön war´s.

Um 20.00 Uhr verlassen wir - bereits etwas müde und fertig das EPCOT Center. Es war ein cooler Tag und das Wetter war trotz schlechter Vorhersagen einfach nur genial. Die Nacht verbringen wir auf einem nahegelegenen Publix Parkplatz.

 

16.02.1013 Kissimmee

Es muss nicht immer Walmart sein ......

Wir wurden nicht verjagt. Wir haben weder gefragt ob wir über Nacht stehen dürfen, noch standen andere Wohnmobile auf dem Parkplatz. Vielleicht aber hatten wir auch nur Glück?!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Minigolf. Die Minigolfanlagen hier in den Staaten sind ganz anders, als wir sie kennen. Am Eingang schwimmen kleine Alligatoren, die man füttern und anfassen kann (natürlich nur, wenn man dafür extra bezahlt). Der Parkur sieht aus wie eine Kulisse aus einem "Indiana Jones Film". Wasserfälle, ein verunglücktes Flugzeug, ein festgefahrener Jeep, usw. Schön gemacht. Für die gut 18 Bahnen benötigen wir knapp 1,5 Stunden. Schön war´s.

Danach verlassen wir den Park und suchen erneut einen Campingplatz auf. Da uns Michael morgen bereits wieder verlässt (oh Mann, wie die Zeit vergeht), wollen wir morgen in Ruhe aus-, ein- und umpacken. Deshalb ein Campingplatz. Wir fahren zum "Orange Grove Campground", welcher quasi um´s Eck zum KOA Campingplatz liegt. Ebenfalls ein schöner Platz und noch dazu um ca. 20 Dollar günstiger. Wir bleiben also hier. Der Wind macht es allerdings unmöglich, draußen zu sitzen. So machen wir uns einen schönen und entspannten Samstag Nachmittag im Wohnmobil bzw. radeln kurz in ein nahegelegenes (kleines) Shoppingcenter, wo Michael noch einmal richtig zuschlägt ;-)

Kissimmee - Daytona Beach - Flagler Beach

17.02.2013 Kissimmee - Orlando Flughafen

12 Tage sind rum und Michael fliegt wieder in die Heimat ...

Die Entscheidung einen Campingplatz aufzusuchen war die richtige, so konnte Michael in Ruhe packen, während wir die "Garage" unseres Wohnmobils mal wieder ordentlich aufgeräumt hatten. Wir waren alle ziemlich fix, so konnten wir den heutigen Tag noch einmal (bevor wir Michael zum Flughafen bringen mussten) entspannt angehen. Wir bummeln erneut durch das ein oder andere Geschäft. Mittags gehen wir heute mit Michael noch einmal so richtig amerikanisch essen ;-)

Zum "Waffle House". Dies ist eine Restaurantkette hier in Florida, wo man, wie der Name schon sagt, neben Waffeln auch Burger essen kann. Michael isst einen riesigen Burger mit Hühnerfleisch, während Bärbel und ich jeweils einen Hamburger essen. Es wird alles frisch zubereitet und es schmeckt richtig gut - wie wir finden.

Nach dieser Stärkung fahren wir schließlich zum Internationalen Flughafen von Orlando. Wir parken am Nordparkplatz, wo wir mit einem Shuttle Bus zum Terminal fahren. Michael fliegt mit der Lufthansa zurück. Bärbel fragt beim Check-In-Schalter nach einem sogenannten "Gatepass", damit sie Michael zumindest bis zum richtigen Gate begleiten kann. Bevor es allerdings losgeht, bummeln wir noch etwas durch die Geschäfte, ehe ich mich kurz vor 19.00 Uhr bereits von Michael verabschiede. Bärbel begleitet ihn noch und kommt gegen 20.00 Uhr schließlich wieder zurück. So, nun sind wir wieder ganz auf uns alleine gestellt. Schön war´s :-)

Mit dem Shuttle Bus gelangen wir wieder zum Nordparkplatz, wo wir über Nacht auch stehen bleiben. Es war ruhig und wir waren gut aufgehoben ;-)

 

18.02.2013 Orlando Flughafen -  Daytona

Nach´m Frühstück verlassen wir unseren Schlafplatz, zahlen 10 Dollar für quasi 24 Stunden und ziehen weiter in Richtung Daytona. In Daytona Beach findet an diesem Wochenende das berühmte "Speedway" Rennen statt. Es werden zum Rennen am Sonntag mehr als 160.000 Zuschauer erwartet. Eigentlich wollten wir das ganze Spektakel auch miterleben, als wir allerdings in Daytona angekommen sind, sehen wir bereits einige Leute am Straßenrand - mit riesigen Schildern in der Hand "Suche Tickets", sitzen. Naja, schaun ma mal ;-)

Wir fahren den ersten Campingplatz an - alles ausgebucht. Wir ziehen weiter und kommen an einem riesigen Parkplatz vorbei. Hier scheint irgend eine Veranstaltung zu sein?! Da schaun ma mal vorbei :-). Wir parken und schnell wird uns klar, was das hier ist - ein Hunderennen. Na das ist ja mal cool. Beim ersten Rennen sind wir nur Zuschauer, beim zweiten Rennen haben wir schon 2 Dollar getippt. Bärbel tippt 2 Dollar auf Siegt für die Nummer 2 und ich tippe ebenfalls 2 Dollar auf Sieg auf die Nummer 5. Wer gewinnt??! Die Nummer 2! Nummer 5 wird mit Abstand letzter. Na toll ;-) Bärbel hat 8,80 Dollar gewonnen. Wir hatten unseren Spaß und sind danach wieder weiter gezogen. Schließlich müssen wir noch einen Schlafplatz für heute suchen. Wir fahren den Campingplatz direkt am Speedway Stadion an (mein Gott ist das ein riesen Station - 160.000 Menschen passen da rein!) - für über 500 Dollar könnten wir über´s Wochenende hier stehen. Okay, wir fahren dann mal lieber weiter .....

Am McDonald´s Parkplatz checken wir die Lage via Internet. Im Umkreis von 50-80 km gibt es viele Campingplätze. Schöne Plätze und gar nicht teuer, wäre da nicht der Zusatz, "am Speedway Wochenende gelten folgende Preise ......". Alles schweineteuer und die meisten zudem ausgebucht. Es bleibt uns also gar nichts anderes übrig, als unmittelbar vorm Speedway Station, am "The Home Depot" Parkplatz (kostenlos) zu schlafen ;-). Geht doch ......

Wir haben wieder freies Internet, schauen Tatort und verbringen eine relativ ruhige Nacht.

 

19.02.2013 Daytona - Flagler Beach

Das mit dem Speedway können wir uns also abschminken. Wir entscheiden uns weiterzufahren. An der Küste geht´s weiter in Richtung Norden. Gegen 11.30 Uhr kommen wir zum "Gamble Rogers State Park" und fragen bereits etwas ungläubig nach einem freien Stellplatz. Ein kurzer Blick und dann die Überraschung - scheint als hätten wir Glück. Es ist ein sogenannter "Emergrency" Stellplatz frei. Dieser wird nur verwendet, wenn einem Camper beim Auschecken etwas passiert, das Auto bricht oder ähnliches. Sollte nichts passieren, könnten wir diesen haben - allerdings erst gegen 13.00 Uhr. Das ist super. Wir hinterlassen unsere Telefonnummer und fahren zur "Library", also zur Bücherei, die freies Internet zur Verfügung stellt. Hier wird Kuchen gebacken, Homepage gecheckt und geskypt. Kurz nach 13.00 Uhr bekommen wir dann tatsächlich einen Anruf. Wir können kommen und einchecken :-)

Ein wunderbarer und riesiger Stellplatz erwartet uns. 31 Dollar die Nacht mit Strom und Wasser und quasi direkt am Meer. Wir spazieren etwas am Strand und genießen das wunderschöne Wetter. Zum Abendessen gibt´s heute übrigens "Semmelknödel mit Champignonrahmsoße" :-). Mhhhhhhh ..........

 

20.02.2013 Flagler Beach

Heute genießen wir (wie so oft) ein langes und gemütliches Frühstück auf unserer Sonnenterrasse :-) und ratschen und ratschen und ratschen ........

Um eins müssen wir den Stellplatz verlassen - oder wir bleiben noch, wir werden sehen. Erst einmal fahren wir ins nahegelegene Städtchen "Flagler Beach", wo wir ein paar Lebensmittel einkaufen und anschließend erneut im Internet nach schönen Campingplätzen suchen. Nicht einfach, wenn die Speedway Meisterschaft in Daytona Beach stattfindet. Naja, bisher sind wir noch immer irgendwo untergekommen :-). Mal sehen, wo wir in den nächsten Tagen noch landen. Auf alle Fälle möchten wir noch ein paar schöne und warme Tage hier im Süden verbringen, ehe wir uns weiter in Richtung Norden aufmachen. Am 21.März müssen wir unser Wohnmobil in Baltimore zur Rückverschiffung abgeben. Noch etwas Zeit, aber auch noch viel zu tun ;-)  

Zum weiterfahren ist es bereits zu spät, weshalb wir uns entschließen, erneut zum "Gamble Rogers State Park" zurück zu fahren. Wir buchen erneut nur für einen Tag und fahren anschließend noch weiter zu einer Wäscherei - Wäsche waschen - was macht man auch sonst in einer Wäscherei ;-)

Flagler Beach - Summerville

21.02.2013 Flagler Beach

Geiles Wetter, Strand und Meer - was will man mehr??!   :-)

Wir verbringen heute erneut einen wundervollen Tag am/im "Gamble Rogers State Park". Genießen den schönen Flagler Beach.

Außerdem mussten wir heute unser "Bad" reparieren. Der Abflussschlauch vom Waschbecken war gerissen. Duschkabine zerlegt und Schlauch geflickt. Alles wieder perfekt.

 

22.02.2013 Flagler Beach - St. Augustine

Schweren Herzens verlassen wir diesen wunderbaren State Park ......

Mit unseren Liegestühlen bewaffnet marschieren wir allerdings noch einmal an den wunderschönen Strand. Perfektes Wetter, geiler Strand und ein türkisblaues Meer. Check-Out-Time am Campingplatz ist erst gegen 13.00 Uhr - so haben wir noch genügend Zeit, diesen traumhaften Ort noch einmal richtig zu genießen.

Danach geht´s am Küstenhighway A1A weiter nach St. Augustine Beach und später nach St. Augustine. Wir parken und ziehen mit unseren Rädern in die von Europäern gegründete Stadt. Mal wieder eine der wenigen Städte mit einer richtig schönen Altstadt - Spanisch angehaucht, richtig schön.

Am Anastasia State Park fragen wir später nach einem freien Stellplatz für eine Nacht. Keine Chance, alles ausgebucht. Wir versuchen unser Glück am Pierparkplatz von St. Augustine Beach. Dort angekommen finden wir bereits 2-3 Wohnmobile vor, welche anscheinen auch die Nacht hier verbringen werden oder wollen. Wir werden sehen. Wir gesellen uns dazu und finden außerdem ein freies WLAN vor, wo wir mal wieder per Internet deutsches Fernsehen genießen können :-)

 

23.02.2013 St. Augustine Beach

Eine perfekte Nacht. Wir fühlten uns außerdem sehr sicher, da die Polizei ab und an auf dem Parkplatz seine Runden gedreht hat. 

Am Morgen erwartet uns bereits wieder ein sonniger und sehr warmer Tag, den wir hier am Pier und am Strand verbracht haben. Zum Abendessen gab´s heute mal wieder Wienerschnitzel mit Pommes. Hmmm??! Kaum zu glauben, welche Fantasie wir bereits haben, um uns 20 Chicken Nuggets als Wienerschnitzel vorzustellen!?  :-)  Uns hat´s geschmeckt.

Pünktlich, wie vorhergesagt, fing es gegen 20.00 Uhr an zu regnen. Es wird kühler und wir bekommen schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack, welches Wetter weiter nördlich auf uns wartet. 

 

24.02.2013 St. Augustine Beach - Jacksonville

Wir ziehen wieder weiter. In gut drei Wochen wollen wir schließlich in Washington und New York gewesen sein, damit wir anschließend (um den 21. März) in Baltimore unser Wohnmobil für die Rückverschiffung abgeben können. Es liegen noch etwa 2.000 km vor uns und noch jede Menge Dinge, die wir uns noch ansehen möchten.

Es ist heute wieder schön warm draußen. Kurz vor Jacksonville gehen wir noch einkaufen und folgen anschließend einem Tip von Karina und Peter (die beiden haben wir in Ft. Myers Beach kennengelernt) und fahren in Jacksonville auf den "Hanna City Park". Wir buchen nur eine Nacht, da wir morgen weiter nach Savannah fahren möchten. 

Der Park ist cool und überraschenderweise fast leer. Nachdem wir auf unserem Stellplatz angekommen waren, erkunden wird die nähere Umgebung mit unseren Räder. Wir fahren an den wunderbaren Strand, wo wir ein paar Kilometer rauf und später wieder runter radeln. Später fahren wir im Hannah Park noch an einen kleinen See - "Wildlife Viewing"  :-)

Der Abend zieht heran und wir fühlen uns hier wie im tiefsten Urwald. Außer Vogelgezwitscher ist hier nichts zu hören - noch nicht ...............

Wir sehen uns einen Film an, schlafen irgendwann aber schließlich ein. Gegen 3.00 Uhr morgens war dann die Nacht vorbei. Es fing an zu Regnen. Dicke, fette Regentropfen - welche sich an den Ästen über unserem Wohnmobil so richtig vollgesaugt hatten, stürzten auf unser Wohnmobildach und explodierten dort wie kleine Minibomben. Es war wahnsinnig laut und an schlafen war ab sofort nicht mehr zu denken .......

 

25.02.2013 Jacksonville - Savannah

Wir quälten uns durch bis halb 8, haben gefrühstückt und sind bei strömenden Regen wieder aufgebrochen. Kurz nach Jacksonville verlassen wir den Sonnenstaat Florida. Der nächste Staat, den wir durchqueren werden heißt Georgia. Unser erstes Ziel in Georgia ist mal wieder das Visitorcenter, wo wir uns Infos über State Parks und die verschiedenen Campingplätze holen. Es regnet nach wie vor. Kurz vor Savannah fahren wir auf einen Walmart, wo wir mit einigen anderen Campern die Nacht verbringen.

Am Abend ließ der Regen nach. Wir haben das Abblendlicht bei unserem Fiat austauschen müssen. Fahren seit einigen Tag schon ohne. Im Walmart gibt´s Ersatzlampen, welche auch für unseren Fiat passen. Hat alles wunderbar geklappt.

 

 

26.02.2013 Savannah - Charleston - Summerville

Es regnet, was runter fallen kann. Wir können uns aber trotzdem nicht beschweren, wurden wir doch die letzten Monate von Regen so was von verschont. Zum Frühstück holen wir uns heute einen frischen Kaffee vom McDonald´s und schmieden Pläne für den heutigen Tag. Savannah sollte man eigentlich gesehen haben. Diese Stadt wurde uns schon des öfteren ans Herz gelegt. Bei diesem Wetter jedoch haben wir darauf verzichtet - das macht einfach keinen Spaß! So verlassen wir den Bundesstaat Georgia auch schon wieder - auf nach South Carolina. Wir starten erneut bei starkem Regen und fahren bis nach Charleston durch, etwa 200 km. In Downtown Charleston angekommen - wie soll´s anders sein ;-) - lässt sich sogar die Sonne kurzzeitig blicken. Wir bummeln etwas durch die Altstadt (sehr schön übrigens) und holen uns einen kurzen aber dennoch bleibenden Eindruck dieser Stadt. Nach gut 2 Stunden Bummelei ziehen wir dann auch schon wieder weiter. Es geht ab in Richtung "Blue Ridge Parkway", welcher uns zum "Shenandoah Nationalpark" führen soll. In Summerville endet jedoch unsere heutige Tagesetappe auf einem Walmart Parkplatz. Wettertechnisch passt wieder alles. Der Regen hat aufgehört und die Temperaturen haben sich so um die 23 Grad eingependelt. Idealerweise befinden sich auf dem Walmart Gelände weitere Restaurants und Geschäfte - wo wir uns auch noch ein wenig blicken lassen :-)

Summerville - Atlantic City

27.02.2013 Summerville - Charlotte

Die Amis und ihre "Laubbläser" ......

Schon früh am Morgen wird an vielen Walmart Centern schön brav wieder sauber gemacht. Dabei wird der gesamte Parkplatz (egal wie groß dieser ist) von einem Mitarbeiter mit diesen furchtbar klingenden "Laubwegblasgeräten" abgeblasen. Natürlich sind wir davon wieder wach geworden - diesmal aber konnten wir auch zum Glück wieder einschlafen, bis um 09.00 Uhr! Nach´m Frühstück haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Wir fahren auf dem Highway 26 in westlicher Richtung, lassen Columbia links liegen und folgen dann dem Highway 77. Kurz vor Charlotte und nach knapp 300 km endet unsere heutige Etappe. 

Bayern spielt heute gegen Dortmund (DFB Pokal) - das wollen wir nicht verpassen. Am "Fort Mill KOA Campground" fragen wir nach einem freien Platz und gutem Internet. Da leider kein gutes Internetsignal verfügbar war, haben wir uns einen "Home Depot" gesucht - erfahrungsgemäß hat dieser Baumarkt ein super Internet - auch auf dem Parkplatz davor ;-). So war es dann auch. Wir  konnten mehr oder weniger gut das Spiel der Spiele verfolgen. Nebenbei haben wir gekocht und gebacken :-)

Nach diesem Fussballnachmittag ging´s weiter zum "McDowell Nature Preserve Campground". Ein schöner, kleiner Campingplatz mitten drin im Nirgendwo. Hier buchen wir uns für eine Nacht ein.

 

28.02.2013 Charlotte - Lexington

Eine gute Nacht und ein Morgenspaziergang an den See machten uns Fit für die nächste Etappe  ....

Landschaftlich gesehen fühlten wir uns schon fast wieder wie zu Hause. Wälder und kleine Hügel ringsherum. Ein schöner, kleiner Campingplatz in einem kleinen Park - schön war´s.

Wir legen heute etwa 350 km zurück, lassen dabei die Stadt Charlotte hinter uns und biegen später auf den Highway 81 in Richtung Norden ein. Den "Blue Ridge Parkway" (eine sehr bekannte Scenic Road) können wir witterungsbedingt leider nicht befahren, da Teilstücke dieser Straße wegen Schneefall leider geschlossen sind.

Unterwegs fällt doch tatsächlich auch auf unserer Strecke der erste Schnee - Prämiere in 2013. Hoffentlich bleibt es bei diesen wenigen Schneeflocken. Für richtig Schnee sind wir nämlich NICHT gerüstet. In Lexington fahren wir mal wieder einen Walmart an, wo wir bei grad so über Null die Nacht verbringen.

 

01.03.2013 Lexington - Washington D.C.

Kalt ist es, richtig kalt ......

Gott sei Dank hat es nicht geschneit - das wäre nämlich eine kleine Katastrophe.

Eine durchwachsene Nacht liegt hinter uns. Mit Bettdecke und Zudecke haben wir uns die Nacht über warm gehalten. Wollten Gas sparen, damit wir nicht alle zwei Tage eine Gasflasche wechseln müssen, aber ohne heizen geht jetzt einfach nicht mehr. Normalerweise reicht eine dieser 7,5 Liter US-Gasflaschen etwa 2 Wochen - ohne zu heizen wohlgemerkt. Mal sehen wie weit wir kommen, wenn wir ab sofort jede Nacht durchheizen müssen. Voller Hoffnung, dass es wieder etwas wärmer wird, ziehen wir nach´m Frühstück wieder weiter. Bärbel hatte heute eine geniale Idee. Wir wollen ja noch nach Atlantic City. Quasi das "Las Vegas des Osten". Viele riesige Hotels und natürlich jede Menge Casinos. Von Las Vegas wissen wir, dass die Übernachtungen in diesen Casino-Hotels recht günstig sind. Tatsächlich finden wir auch in Atlantic City richtig gute und vor allem günstige Angebote - mit Indoorpool, Badewanne und natürlich jede Menge Shops, Restaurants und selbstverständlich Casinos  ;-). Atlantic City steht ab sofort ganz oben auf unserer Liste ;-). Gut, erst aber wollen wir trotz des Wetters noch zum "Shenandoah Nationalpark", wo wir gerne den "Skylinedrive" fahren möchten. Am Eingangstor zum Nationalpark wird uns aber sehr schnell klar, dass dies wohl ebenfalls nichts werden wird. Trotz der Warnung des Rangers an der Einfahrt zum Park, machen wir uns selbst ein Bild der aktuellen Wetterlage und fahren ein paar Meilen hinein oder besser gesagt hinauf. Bei etwa 1.200 m kommt uns dann tatsächlich Schnee und Eis entgegen. Es fängt an zu schneien. Tja, das war dann auch der erste und zugleich letzte Aussichtspunkt, den wir vom NP gesehen haben. Wir entschließen uns umzukehren - es ist einfach zu gefährlich, mit Sommerreifen und 3,5 Tonnen unterm Arsch bei Schnee und Eis weiter zu fahren. Sehr schade, da diese Straße und vor allem die wunderbare Fern- und Aussicht wirklich vielversprechend waren. Im übrigen sicher (natürlich im Sommer oder Herbst) eine grandiose Motorrad Route - der "Blue Ridge Parkway" und der "Skyline Drive" - schön kurvig - unbedingt merken ;-). Etwas enttäuscht kehren wir also dem "Shenandoah NP" den Rücken. Wir nehmen ab sofort direkt Kurs auf Washington, wo wir schließlich aus der Ferne auch bereits einen ersten Blick auf den Prachtbau des "Thomas Jefferson Memorials" werfen können. Washington zu besuchen lohnt heute nicht mehr - zu spät. Verkehrstechnisch ist heute außerdem viel zu viel los - wie soll´s an einem Freitag Nachmittag auch anders sein. Wir lassen Washington also erst einmal links liegen und fahren auf direktem Wege zum "Greenbelt Park Campground", den wir quasi fast leer vorfinden - tja, Nebensaison eben. So haben wir freie Auswahl und können uns einen schönen Stellplatz für die Nacht aussuchen. 16 Dollar, allerdings ohne Strom- und Wasseranschluss, brauchen wir beides nicht, passt also ;-).

 

02.03.2013 Washington D.C. 

Was macht grauenvolle Geräusche, wenn man den Wasserhahn aufdreht??!!

Genau richtig, die Wasserpumpe. Seit gestern Abend meldet sich unsere Wasserpumpe (mittlerweile die zweite) sehr deutlich. Vom "ersten Mal" wissen wir, dass diese Geräusche nichts gutes verheißen. Erst diese Geräusche und wenig später tut sich gar nichts mehr. Gott sei Dank haben wir vorgesorgt und eine weiter Wasserpumpe im Kofferraum. Trotzdem sind wir nicht scharf darauf, die Pumpe wechseln zu müssen - schon gar nicht bei dieser Kälte. Also, Daumen drücken. Noch etwa 19 Tage ......

Die Nacht war perfekt. Kuschelig warm und sehr ruhig. Wir frühstücken und brechen anschließend in Richtung Downtown Washington auf. Aus´m Internet wissen wir, dass an der "Union Station" Parkplätze für Busse und Wohnmobile vorhanden sind. Dort angekommen müssen wir allerdings erst einmal nach dem Parkhaus fragen - die Beschilderung ist alles andere als gut. Einmal um den Block finden wir dann aber auch schließlich die Auffahrt, und tatsächlich, frei Parken für unser Wohnmobil - das ist ja mal ein Service :-)

Die Union Station liegt sehr zentral und vor Bahnhof befinden sich auch direkt diese "Sightseeing Busse". Aufgrund der Kälte entschließen wir uns letztlich auch, mit so einem Bus die nähere Umgebung zu erkunden. 39 Dollar pro Nase - nicht gerade günstig aber aufgrund der Möglichkeit damit überall hin zu kommen, die beste Idee. Vorbei am "Capitol", steigen wir das erste mal am "Holocaust Museum" aus. Ein kurzer Fußmarsch und schon stehen wir direkt davor. Die ewig lange Menschenschlange vor dem Museum schreckt uns ab. Wartezeiten von bis zu 45 min. um rein zu kommen tun wir uns bei dieser Kälte einfach nicht an. So Marschieren wir am "Wahington Monument", dem "World War II Memorial", dem "Reflection Pool" vorbei und gelangen schließlich zum "Lincoln Memorial". Von dort genießt man einen wundervollen Blick über die verschiedenen Denk- und Mahnmäler von Washington D.C.. Hier nehmen wir schließlich auch wieder "unseren" Bus, der uns noch an vielen weiteren pracht- und prunkvollen Gebäuden vorbei führt. Fast in jedem dieser Gebäude befinden sich Musen oder Gallerien, die im übrigen alle kostenfrei zu besichtigen sind.

Von weiten können wir auch einen Blick auf das "Weiße Haus" werfen, fahren aber heute nur daran vorbei. Jetzt wollen wir erst einmal nach "Hause" und uns aufwärmen. Nach einer kuren Kaffeepause fahren wir erneut zum "Greenbelt Park Campground", wo wir uns erneut nur für eine Nacht einschreiben.

 

03.03.2013 Washington D.C. - Atlantic City

Auf nach Atlantic City ...

Wir haben uns das Harrah´s Hotel & Casino in Atlantic City ausgesucht - es hat einen riesigen Innenpool - was bei diesem Wetter natürlich Voraussetzung war. Etwa 300 km liegen vor uns. Wir fahren an Baltimore vorbei, lassen Philadelphia hinter uns und kommen nach etwa 3,5 Stunden Fahrzeit in Atlantic City an. Schon von weitem sind die riesigen Hotels und Casino´s gut zu erkennen. Auf direktem Wege fahren wir ohne Reservierung am Hotel Harrah´s vor. Wir parken am Parkplatz direkt vor dem Hoteleingang. In der Hoffnung, hier im Hause direkt ein Zimmer buchen zu können, marschieren wir hinein. Wahnsinn, was hier los ist! Vor dem Check-In-Schalter eine ewig lange Menschenschlange - anscheinend alle mit Reservierung. Okay, was nun?! Wir wollen buchen, können hier aber offensichtlich nicht. Wir fragen nach und erfahren, dass wir uns nur online einbuchen können. Hier im Haus gibt es aber kein freies Internet. Ein Computerraum ist eingerichtet aber nur für Hotelgäste. Na toll ....... . Schließlich fragen wir noch einen Sicherheitsbeamten, der uns dann freundlicherweise in den Computerraum lässt. 7,50 Dollar ärmer (Internetgebühren) aber mit einer Reservierung in der Hand gehen wir erst einmal packen. Nur das nötigste für 5 Tage, sollte was fehlen, dann steht unser Wali ja direkt vorm Haus :-). 50 Dollar (38 Euro) pro Nacht, pro Zimmer im "Waterfront Tower" im 37. Stock mit super Aussicht auf Atlantic City. Was will man mehr. Günstiger als so mancher Campingplatz und kuschelig warm :-). Die erste Erkundungstour im Hotel kostete aber dann auch schon wieder ein paar Dollar - wir konnten es einfach nicht lassen zu spielen ;-). Aber das ist ja genau das Konzept dieser Hotels - günstig logieren, weil sowieso alle spielen - und VERLIEREN. Aber wir hatten unseren Spaß ........ und dafür sind wir ja auch da ;-)

 

04.03.2013 Harrah´s Hotel / Atlantic City

Ein Tag am Pool ......

Gefrühstückt haben wir auf dem Zimmer - herrlich diese Aussicht. Ein schöner Tag aber immer noch eisig kalt. Trotz Nebensaison ist überraschend viel los - hätten wir nicht gedacht. Gegen 11.00 Uhr geht´s ab an den Pool. Bis auf ein paar wenige Liegen sind schon alle belegt oder reserviert. Wir nehmen uns eines dieser schönen und sehr bequemen "Betten" direkt am Pool und genießen den Tag. 

Atlantic City - New York City

05.03.2013 Harrah´s Hotel / Atlantic City

Den Vormittag haben wir wieder am Pool verbracht. Am Nachmittag sind wir nach Downtown Atlantic City gefahren - mussten unbedingt Tanken. Tank fast leer und die ersten beiden Tankstellen hatten keinen Diesel. Bei der dritten hat es dann schließlich geklappt. Vollgetankt ging´s zum Einkaufszentrum und anschließend zurück zum Hotel. Dort haben wir im Casino wieder unsere Runden gedreht. Kurz bevor wir auf´s Zimmer gehen wollten, haben wir noch die letzten 5 Dollar in einen Automaten gesteckt. Plötzlich blinkt alles und sämtliche Lampen gehen an .... wir hatten irgendeine Ausspielung und schließlich 290 Dollar gewonnen - die Hotelrechnung ist somit bezahlt :-)

 

06.03.2013 Harrah´s Hotel / Atlantic City

Den ganzen Tag erneut am Pool ......

Draußen tobt ein heftiger Sturm. Parkplatz hinter dem Hotel steht bereits unter Wasser. Wir parken am Parkplatz vor dem Hotel - hoffentlich bleibt da alles trocken. Sehen mehrmals nach unserem Wohnmobil. Heute Nacht soll Schnee kommen - hoffentlich wird´s nicht so schlimm.

 

07.03.2013 Harrah´s Hotel / Atlantic City

Ein weiterer Tag am Pool und im Casino ;-) - keine besonderen Vorkommnisse

 

08.03.2013 Harrah´s Hotel / Atlantic City

Fünf wundervolle und entspannte Tage im Harrah´s Hotel und Casino liegen hinter uns. Wir haben es so richtig genossen :-)

Wir checken gegen 11.00 Uhr aus, bringen unser Gepäck ins Wohnmobil und genießen anschließend ein letztes mal die schöne Poollandschaft. Am Abend ziehen wir noch einmal durch´s Spielcasino, testen noch den ein oder anderen Cocktail - kostet ja nix ;-) bis auf einen Dollar für die Bedienung ;-) und wundern uns über die Spielweise von so manchem Amerikaner. Wir beobachten jemanden, der an einem "Einarmigen Banditen" sitzt. Alles blinkt und dreht sich - Hauptgewinn sollen über 500.000 Dollar sein und alles was man bei diesen Maschinen tun muss, ist, Geld einschmeißen, auswählen, wie viel man setzten will (um einen Hauptgewinn überhaupt gewinnen zu können, muss man auf´s Ganze gehen - also 3-5 Dollar pro Spiel), tja und dann nur noch den Startknopf drücken. Dies dauert ungefähr 3 Sekunden. Tja, und so haben wir diesen einen eben zugesehen, wie er innerhalb von 10 Minuten gut und gerne 500 Dollar VERSPIELT hat. Wahnsinn!

Andere wiederum setzen beim "Black Jack" pro Spiel 250 Dollar ohne mit der Wimper zu zucken. Zusehen macht manches mal tatsächlich mehr Spaß als selber zu spielen ;-). Ein Sicherheitsbeamter hat uns erzählt, dass der Höchstgewinn hier in diesem Casino bei 10.000.000 Dollar (zehnmillionen!!!) liegt! Dieser Jackpot wurde an einem dieser "Banditen" gewonnen - ist das nicht unglaublich . 10 Millionen Dollar, puhhh ......

Nach diesem unterhaltsamen Abend marschieren wir auf unser Zimmer - vor dem Hotel - "Wali" wartet auf uns ;-)

 

09.03.2013 Atlantic City - New York

Wir haben saugut geschlafen - "zu Hause" schläft man ja doch am Besten ;-)

Strahlend blauer Himmel und wieder wärmere Temperaturen - Gott sei Dank. Wir fahren erst einmal Gastank tauschen und anschließend Kühlschrank auffüllen, ehe wir auf einem McDonald´s Parkplatz frühstücken. Nach´m Frühstück wird der "Frühjahrsputz" gemacht - wurde mal wieder Zeit :-). Tja, und dann wollten wir eigentlich noch etwas am "Boardwalk" von Atlantic City entlang marschieren und später schließlich im "Outlet Center" noch etwas shoppen. Wir fahren an unzähligen Casino´s vorbei, halten Ausschau nach einem Parkplatz für unser Wohnmobil. Scheint nicht ganz so einfach zu werden und so versuchen wir unser Glück direkt am "Outlet Center", welches scheinbar mitten in Atlantic City liegt. Wir folgen der Beschilderung zum Parkplatz, tja und dann, ja dann verpassen wir eine  einzige Abbiegung und schon stehen wir quasi mitten auf dem Highway - raus aus Atlantic City. Unser Navi zeigt 20 km lang keine einzige Wendemöglichkeit - das kann doch wohl jetzt nicht wahr sein!? Das war´s dann für uns - bye, bye Atlantic City. Shoppen können wir auch wo anders und Boardwalks und Casinos haben wir schon soooo viele gesehen, dass wir uns kurzerhand dazu entschlossen haben, direkt Kurs auf New York zu machen.

Keine zwei Stunden später sehen wir bereits die überwältigende Skyline von New York. Diese übertrifft alle bisher gesehenen - Wahnsinn! Wir fahren zum Walmart in "Secaucus - New Jersey", wo bereits einige Wohnmobile und auch diese riesigen Trucks stehen. Außerdem fallen uns einige große Schneeberge auf, welche sich ringsherum um diesen Parkplatz verteilen. Scheint hier oben die letzten Tage noch einmal mächtig geschneit zu haben ......

 

10.03.2013 New York (Secaucus / New Jersey)

Sonne und strahlend blauer Himmel erwarten uns heute Morgen - ein perfektes Wetter für unser Vorhaben, New York zu besuchen :-)

Wir fahren bis zur "Journey Station", welche etwa 9 km vom Walmart entfernt liegt. Dort kann man sonntags direkt am Zugang zur "Train Station" kostenlos parken. Mit der U-Bahn gelangen wir bis zum "Ground Zero" - dem Denkmal des Terroranschlags vom September 2001 - wer erinnert sich nicht daran??! Als wir vom Untergrund schließlich wieder ans Tageslicht gelangen, bleibt uns fast die Spucke weg. Wolkenkratzer ringsherum. Das neue "World Trade Center" wird in Vollendung aus vier Türmen bestehen, der höchste Turm ragt (fast fertig) mit seinen 541 Metern in den strahlend blauen Himmel. Atemberaubend ....

Wir folgen dem Menschenstrom und gelangen zum "9/11" Shop, wo man gegen eine kleine Spende Eintrittskarten für "Ground Zero" bekommt. Mit den Eintrittskarten in der Hand marschieren wir ein paar Block´s weiter und gelangen dann auch schon an den Ort des Geschehens. Hier heißt es erst einmal anstellen und warten. Wir werden an verschiedenen Stellen Kontrolliert - Eintrittskarten gescannt, dann Körpercheck (wie am Flughafen), dann Eintrittskarte erneut vorzeigen und abzeichnen lassen und schließlich kurz vor dem Zugang noch einmal Eintrittskarte vorzeigen - ein riesiger Aufwand, der hier betrieben wird. Polizei und Sicherheitskräfte an jeder Ecke. Die Gedenkstätte selber ist - wie wir finden, sehr gelungen. An den Stellen, wo sich die Zwillingstürme befanden, findet man jetzt zwei riesige, quadratische "Becken" vor, in denen Wasser fließt. Umrandet sind diese Becken mit den Namen der 2.749 Opfern der Anschläge.

Danach machen wir am "Broadway" eine Kaffeepause und wären uns erste einmal auf. Trotz Sonne und blauem Himmel ist es doch noch ziemlich frisch, zumal der Wind etwas auffrischt. Gestärkt lassen wir uns von den Ampeln leiten. Wir gehen dort entlang, wo gerade grün ist ;-), da wir noch keinen richtigen Plan ausgearbeitet haben. So lassen wir uns quasi spontan durch die Stadt leiten :-). Die Ampelführung bringt uns zum nächsten Wahrzeichen der Stadt, der "Brooklyn Bridge". Kaum vorstellbar, wie es hier in der Hauptsaison abgeht! Es ist wahnsinnig viel los. Die Brooklyn Bridge ist ebenfalls ein schönes Bauwerk. Wir gehen ein Stück hinauf, genießen den tollen Blick zurück auf Manhattan und natürlich werden auch ein paar Foto´s geschossen. Ein kurzer Fussmarsch führt uns danach durch "Little Italy" und auch ein Stück weit durch "China Town" - was man hier nicht kaufen kann, bekommt man sicher auch sonst nirgends auf der Welt ;-). Wir bummeln durch die Straßen und Gassen, ehe wir nahe am "Ground Zero" in die "St. Paul Chapel" gehen. Hinter der alten Kirche befindet sich ein uralter Friedhof mit eben so alten Grabsteinen. Die Kapelle wurde nach dem 11.September als Hilfsstation und Essensausgabe für die Feuerwehrmänner, Polizisten, Soldaten, usw., welche in den folgenden Tagen und Wochen kamen um zu helfen, geöffnet. Einige Bilder und Geschichten von damals, erinnern an die schrecklichen Ereignisse. 

Etwas kaputt und müde beenden wir unseren ersten Tag in New York und fahren mit der Metro zurück nach New Jersey, zur Journal Station, steigen in unser Wohnmobil und fahren zurück zum Walmart, wo wir eine weitere Nacht stehen werden.

 

11.03.2013 New York (Secaucus / New Jersey)

Leider ist es heute bereits am Morgen bewölkt und kalt, so haben wir den ganzen Tag damit verbracht, unsere Reise nach der Abgabe des Wohnmobils durchzuplanen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten, wie wir nach der Abgabe weiter vorgehen. Eins ist aber schon jetzt sehr sicher, wir wollen so schnell es geht wieder zurück in den warmen Süden, wo wir schließlich unsere letzte Etappe unserer Reise, unsere Kreuzfahrt nach Mexiko und Honduras und schließlich über den Atlantik nach Barcelona, angehen. Von Barcelona aus werden wir nach Hamburg fliegen, wo wir unser Wohnmobil am Hafen wieder in Empfang nehmen werden. So weit so gut - fast alles gebucht ....

Am Nachmittag brechen wir dann doch noch einmal kurz auf. Wir fahren zum "Liberty State Park", wo wir einen schönen Blick auf die Freiheitsstaue und die Skyline von Manhattan haben. Trotz der kalten Temperaturen war es ein sehr lohnenswerter Abstecher. Der State Park an sich war leider nicht überall zugänglich, da der letzte Sturm doch scheinbar größere Schäden angerichtet hatte. Nach diesem Kurzausflug fahren wir zum einzigen Campingplatz in der Nähe von New York City, dem "Liberty Habor RV Park". Ein Campingplatz in bester Lage und mit wunderbarem Blick auf Downtown Manhattan und der Freiheitsstatue. Außerdem mit super Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Campingplatz selber ist allerdings einfach nur grauenvoll!! Ein dreckiger und versiffter Parkplatz mit Strom- und Wasseranschluss - mehr nicht. Schade! Wir stellen uns dumm - wir müssen eigentlich nur unser Schmutzwasser loswerden und Frischwasser tanken ;-). So fragen wir, ob wir uns den "Campingplatz" mal ansehen dürfen, später zahlen wir noch 10 Doller für´s Schmutzwasser entsorgen und machen uns schnell wieder vom Acker. Einzig und alleine die zugegeben gute Lage spricht für den Campingplatz, doch der mehr als stolze Preis (85 Dollar die Nacht) und eben der dreckige Zustand schrecken uns doch ziemlich ab. So fahren wir wieder zurück zu unserem schönen und kostenlosen Parkplatz, dem Walmart in "Secaucus"  :-)

 

12.03.2013 New York (Secaucus / New Jersey)

Es regnet und regnet und regnet. Wir halten uns bis zum späten Nachmittag im Wohnmobil auf, sehen fern und lassen es einfach nur regnen und warten auf den neuen Papst ;-). Später brechen wir noch auf zum Friseur - der gibt sein Bestes, um uns wieder hübsch zu machen - wie sich später rausstellen sollte, vergebens ;-)

Anschließend wird noch etwas gebummelt und schon ist dieser Regentag auch schon wieder rum. Morgen muss es besser werden, da wir uns natürlich New York noch genauer ansehen möchten. Also Daumen drücken ;-)

New York City

13.03.2013 New York City

Dieser Walmart Parkplatz ist das beste was uns passieren konnte ;-). 

Nachdem wir erfahren haben, dass direkt am Parkplatz ein Bus in Richtung Downtown Manhattan fährt, brauchen wir noch nicht einmal mehr aufzubrechen, um nach New York zu gelangen. Geht´s denn schöner?!

Für gerade mal 6,90 Dollar pro Nase wird man direkt ins Herz von Manhattan gefahren, zum Times Square. Dort angekommen heißt es erst einmal für ein paar Minuten schweigen und staunen! Wir sind überwäligt von dieser Stadt. Es ist jede Menge los, Leuchtreklamen in allen Farben und Größen und rings herum nur Wolkenkratzer. Einfach nur der Knaller. Am Rockefeller Center angekommen, kaufen wir Tickets für "Top of the Rocks", dem "Observation Point" - für 25 Dollar pro Nase wird man bis in den 67 Stock des Rockefeller Centers gebracht, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt genießen kann. Die Wartezeit hielt sich in Grenzen, ca. 1 Stunden hat es gedauert, bis wir mit dem Aufzug nach oben durften. Und, es war jede einzelne Minute und jeden einzelnen Dollar wert. Das Rockefeller Center war im Übrigen ein Tip eines New Yorkers, viele gehen zum Empire State Building, um New York von oben zu sehen. Die Wartezeiten dort sollen aber bei 5 Stunden aufwärts liegen. Vor uns liegt der riesige Central Park, wir sehen in der Ferne die Freiheitsstatue und die Brooklyn Bridge, das Empire State Building und auch das Crysler Building (für viele das schönste Gebäude hier in New York), auch das neue "World Trade Center", wo wir ja vor zwei Tagen schon waren, ragt im Hintergrund in den blauen Himmel. Wir sind der Meinung, hier MUSS man gewesen sein, wenn man einmal in New York ist.

Anschließend sind wir die 5th Avenue entlang marschiert - Schaufensterbummel - zum shoppen fehlt das nötige Kleingeld. Alle Top-Marken und Top-Designer sind hier zu finden. Wir sind an der St. Patrick´s Cathedral vorbeigekommen, vor der Kathedrale haben sich viele Fernsehsender versammelt, es werden viele Interviews mit Passanten und dem ein oder anderen "Promi" geführt. Der neue Papst wird gefeiert. Die Kathedrale an sich ist schön, leider aber im Moment eine einzige Baustelle - sie wird offensichtlich renoviert. Tja, und danach haben wir kurz vor dem "Cenral Park" den "Apple Store" besucht. Ein geiler Bau :-). Von außen ist nur ein Glaswürfel zu erkennen, der eigentliche Laden befindet sich im Untergeschoss. Cool.

Beim Rückweg zum Busterminal sind wir dann noch einmal am Rockefeller Center vorbeigelaufen, dort wo alljährlich der riesige Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Vor dem Center befindet sich eine  Eisfläche, wo man sich Schlittschuhe ausleihen kann - kaum zu glauben, was da los ist.

Nach gut und gerne 8 Stunden rauf und runter, links und rechts, haben wir uns auf den Rückweg gemacht, zurück zum Walmart - unserem Zuhause ;-).

New York - Baltimore

14.03.2013 New York - Elisabeth

Der Wetterbericht verheißt nichts gutes. Schnee soll kommen und (noch) kälter soll´s werden. So machen wir uns wieder auf den Weg "runter" nach Baltimore, wo wir schließlich am 21.03.2013 unser Wohnmobil zur Rückverschiffung abgeben werden. Gegen 14.00 Uhr verlassen wir unseren, für New York besuche genial gelegenen Walmart-Parkplatz. Ein letztes mal werfen wir noch einmal einen etwas wehmütigen Blick rüber auf die Skyline von New York. Schön war´s, richtig schön.

Unterwegs, nahe Jersey City biegen wir zum "Garden Outlet Center" ab. Bummeln geht immer ;-). Danach beenden wir den Tag erneut auf einem Walmart-Parkplatz.

 

15.03.2013 Elisabeth - Baltimore

Weiter geht´s ....

Schaut gar nicht nach Schnee aus, dennoch fahren wir heute weiter in Richtung Baltimore. Nach einem Abstecher mit einer kurzen Citytour durch Philadelphia (die Wiege der Vereinigten Staaten - hier wurde 1776 die Unabhängigkeit von England unterzeichnet), machen wir uns direkt auf nach Baltimore. Auch in Baltimore geht´s direkt durch die Stadt. An einem Freitag sicher nicht die beste Entscheidung, aber, noch haben wir ja Zeit ;-)

Mit kurzen Zwischenstopps und einer Kaffeepause benötigen wir für die knapp 200 km fast einen ganzen Tag, bis wir schließlich in Baltimore unseren Schlafplatz "beziehen".

 

16.03. - 19.03.2013 Baltimore und Umgebung

So, nun sind wir da, ein paar Tage zu früh - aber lieber zu früh als zu spät ;-)

Wir machen die Umgebung von Baltimore unsicher, das Wetter allerdings macht keinen Spaß, um sich draußen aufzuhalten. So lümmeln wir quasi die paar Tage einfach nur so rum, lesen das Internet leer und buchen schließlich noch das ein oder andere Hotel in Baltimore und Tampa, sowie in Barcelona.

Am 19.03. schickt uns der Wettergott dann tatsächlich einen wunderschönen Tag, genau richtig, denn heute heißt es "Wohnmobil reisefertig machen". Wir leeren unser komplettes Wohnmobil, machen sauber, packen für unsere Kreuzfahrttour "back to Germany" und verstauen anschließend wieder alles in unserer Garage. Danach wird hier in Amerika ein letztes Mal gegrillt, schließlich mussten die Reste noch verwertet werden ;-) - mei war des na amoi gschickt!

Danach fahren wir zu einem nahegelegenen Einkaufszentrum, wo wir auch schon die letzten Tag genächtigt hatten.

 

20.03.2013 Baltimore

So nun ist der erste Schritt zurück nach Deutschland getan.

Nachdem wir unser Wohnmobil heute im Innenraum noch geputzt hatten, sind wir gleich in Richtung Baltimore Hafen aufgebrochen. Unsere heutige Anlaufstelle ist der Spediteur direkt am Hafen - die "Pride International". Unser Navi bringt uns direkt vor die Haustüre des Bürokomplexes - recht einfach zu finden. Kaum geparkt fährt ein weiteres Wohnmobil aus Deutschland auf den Parkplatz. Gemeinsam marschieren wir zum Büro des Spediteurs. Wir werden sehr freundlich empfangen und auch gleich bedient. Mit dem Kfz-Schein und den gezahlten 225 Dollar, bekommen wir die Transportpapiere ausgehändigt. Mit diesen und den Einfuhrpapieren aus Kanada fahren wir anschließend ein kurzes Stück weiter, direkt zum Büro des Escortservice, welcher benötigt wird, um in den Hafen zu gelangen. Auch dort läuft alles perfekt. Wir buchen den Escortservice gleich für ganz früh am Morgen, um 7.30 Uhr sollen wir morgen früh auf der Matte stehen. A bisserl früh, aber naja ...... . Mal sehen wie lange wir schließlich diesen Service in Anspruch nehmen "müssen" - der gebuchte Escortservice kostet in der Stunde 50 Dollar - nicht gerade günstig, aber was tun, wenn man ohne nicht rein darf ...

Den Nachmittag verbringen wir mit "Innenraum vom Wohnmobil abdecken" - wir überziehen sämtliche Sitzmöbel wieder mit riesigen Abfalltüten und decken den Rest dann auch noch mit Malerfolie ab. Sicher ist sicher, man weiß ja nie, was auf so einer 14-tägigen Überfahrt so alles vor sich geht. 

 

21.03.2013 Baltimore

Die letzte Nacht in unserem Wohnmobil haben wir uns etwas anders vorgestellt. Wir parkten unweit des Hafenterminals, auf einem "Home Depot" Parkplatz. Anfänglich war es auch wunderbar, doch dann kamen wieder diese Trucks .... . Rundherum lautes Motorbrummen, gut und tief schlafen fühlt sich anders an. 

Um 06.00 Uhr klingelt der Wecker und wir beginnen dann auch mit den restlichen Vorbereitungen für die Überfahrt. Wir bauen die Gasflasche aus und verstauen die restlichen Kunststoffboxen in unserer "Garage". 

 

Bezüglich Gasflaschen gibt´s auch noch überraschendes zu berichten .....

Hier in den Staaten kann man fast überall Gasflaschen kaufen. Das erste mal kostet so eine Gasflasche etwa 50 Dollar, das tauschen oder auffüllen der Flasche kostet danach dann nur noch 20 Dollar - klar, man hat ja die Gasflasche quasi gekauft. Jetzt, wo wir ja wieder zurück nach Deutschland fahren, wollen wir dies Flaschen natürlich wieder loswerden - und genau das ist das Problem. Diese Gasflaschen kann man hier nie mehr wieder zurückgeben - man kann natürlich schon, bekommt aber dafür kein Geld zurück! Wir haben bei Walmart gefragt, wir haben bei Safeway gefragt - niemand gibt für eine leere Gasflasche Geld zurück. Pfand gibt´s hier nicht. 

 

Nachdem wir schließlich alles soweit fertig gemacht hatten, geht´s ab zum Parkplatz des Escortservice. Dort angekommen werden noch die Formalitäten erledigt und kurz vor 8 geht´s dann auch schon los. Da je Fahrzeug nur jeweils eine Person in den Hafen fahren darf, bleibt Bärbel im Büro - Container zurück. Ich folge dem "Begleitfahrzeug" in den Hafen hinein. Alles weitere ist ein Kinderspiel. Es folgen kurze Stopps beim Zoll und einer Sicherheitskontrolle, das war´s. Anschließend werden die Exportpapiere noch abgestempelt und dann heißt´s warten. Wir stehen in einer Reihe mit Trucks und riesigen Baumaschinen - etwa eine Stunde dauert es, bis wir an der Reihe sind. Ich parke "Wali", gebe den Schlüssel ab, das war´s. Mit dem Escortservice geht´s wieder zurück zum Bürocontainer. Zwei Stunden hat diese Prozedur gedauert - 50 Dollar die Stunde, macht 100 Dollar, die wir an den Begleitservice zahlen müssen. 

Anschließend müssen wir irgendwie zum bereits gebuchten Hotel am Baltimore-Washington Flughafen kommen. Wir fragen, ob wir uns schnell ein Taxi rufen dürfen, uns wird gesagt, dass wir noch etwas warten sollten, denn dann fährt uns ein Mitarbeiter direkt zum Flughafen - perfekt! Nach einer Weile ging´s dann auch los - und da war er, der Fehler! Wir haben nicht gefragt, was die Fahrt kostet. Ein Taxi kostet ca. 40 Dollar für die knapp 25 km. Wir haben 60 Dollar bezahlt :-(. Wir haken diese Aktion als "haben wir mal wieder was gelernt" ab!

Im "BWI Sheraton Hotel" angekommen, checken wir auch gleich ein und beziehen unser Zimmer, wo wir nach 9 Monaten "Wohnmobilduschen" mal wieder ein schönes heißes Bad in einer Badewanne genießen können. Danach wird Schlaf nachgeholt und später im Restaurant noch zu Abend gegessen - sehr gut war´s :-). 

Wir können es noch gar nicht begreifen, dass die super schöne Zeit in unserem Wohnmobil nun tatsächlich zu Ende ist - wehmütig und auch etwas traurig fallen wir ins Bett. 

Baltimore - Tampa und dann ab auf´s Schiff

22.03.2013 Baltimore - Tampa

Mit Southwest Airline fliegen wir zurück nach Tampa, unser letzter Reiseabschnitt hat somit begonnen.

Vom Flughafen in Tampa gelangen wir mit dem Hotelshuttle zum "Sheraton Aitport Westshore" - ein sehr schönes und super gelegenes Hotel in Tampa.

Wir haben nur die Übernachtung gebucht, fragen allerdings beim Eingecheckt nach einem "Complimentery" Frühstück und siehe da, wir bekommen 4 x Frühstück umsonst :-) - gut 50 Dollar gespart!

Am Nachmittag erkunden wir die nähere Umgebung des Hotels, ein kostenloser Shuttle steht für den Umkreis von 3 Meilen zur Verfügung. Ausgerechnet hier in der Nähe haben die zwei riesige "Shoppingcenter" gebaut - wir gehen Shoppen ......   :-)

 

23.03.2013 Tampa

Seit ein paar Tagen "Skypen" wir mit Silvie und Gilbert. Die beiden sind in der Nähe von Tampa unterwegs. Wir wollten uns eigentlich heute erneut treffen, doch auf dem Hinweg zu unserem Hotel, hatten die beiden leider Probleme mit dem Wohnmobil und mussten damit zu einer Werkstatt - an einem Samstag allerdings auch hier nicht ganz so einfach. Das Treffen ist quasi ins Wasser gefallen - schade. Naja, vielleicht ein andermal ......

Somit sind wir heute erneut aufgebrochen - zum Shoppen, Bummeln und Essen.

Zurück im Hotel haben wir es uns in der schönen Lobby gemütlich gemacht, etwas im Internet gesurft und schließlich den Tag ausklingen lassen.

 

24.03.2013 Tampa - Key West

Heute geht´s los - Einschiffung am Hafen von Tampa. Mit dem Hotelshuttle gelangen wir für 10 Dollar pro Nase zum Hafenterminal. Die MS Ryndam der "Holland America Line" steht bereits zum Einchecken bereit. Für den ersten Teil unserer "Doppelkreuzfahrt" in die westliche Karibik (Tampa / Key West / Seetag / Roatan (Honduras) / Santo Tomas de Castilla (Guatemala) / Costa Maya (Mexico) / Seetag / Tampa) haben wir 500 Euro bezahlt. Auf dieses Schiff passen ca. 1250 Passagiere - ein nicht all zu großes Schiff - perfekt ;-)

Das erste Abendessen - 4 Gänge (Früchte/Suppe/Fisch/Apfelkuchen)  = randvoll, aber auch wahnsinnig gut. Wir sind uns sicher, wir werden auf dieser letzten Reiseetappe noch einmal richtig viel für "Bauch/Beine/Po" machen - dagegen wahrscheinlich nicht ganz so viel  ;-)

Über Nacht fahren wir nach Key West ....

 

25.03.2013 Key West

Gegen 13.00 Uhr legen wir am Hafen von Key West an. Das Wetter spielt nicht ganz so mit - ziemlich windig. Stört uns allerdings nicht ganz so sehr, da wir ja Key West bereits ein paar Tage mit unserem Wohnmobil erkundet hatten. Wir gehen nur kurz von Bord und schlendern noch etwas durch die karibisch angehauchte (wunderschöne) "Stadt".

 

26.03.2013 auf See

Wir hatten eine relativ ruhige Fahrt, bis .......

Das Schiff gerät plötzlich und vollkommen unerwartet in Schieflage. Wir sitzen gerade im Whirlpool als das Schiff nach rechts kippt, so sehr, dass sogar der Pool über die Begrenzung läuft. Wer schon einmal auf einem Schiff war, weiß, dass das fast unmöglich ist. 

Die Düsen des Whirlpools liegen frei und spritzen umher. Plötzlich herrschte eine ganz komische Stimmung, die Musik hört auf zu spielen, alle stehen auf und schauen umher - niemand wusste, was gerade passiert. Es hat eine Zeit gedauert, bis sich das Schiff wieder ausgerichtet hatte - puhh ....., da wird einem schon ganz schön mulmig. 

Kurz drauf eine Durchsage des Kapitäns - er erklärte, dass es kurz Probleme mit einem Motor bzw. einer Schiffsschraube gab - nun sei aber wieder alles in Ordnung ...... na dann iss ja gut ;-)

 

27.03.2013 Roatan / Mahogany Bay (Honduras)

Noch vor zwei Tagen waren wir in den USA und heute bereits in Honduras ....

Wir haben erneut keine Tour gebucht - Wasserfälle, Dschungel, usw. haben wir auf unserer Reise schon zu genüge gesehen. Wir machen uns einen schönen und entspannten Tag an Land - zu Fuß erkunden wir die nähere Umgebung --> siehe Fotoseite ...

 

28.03.2013 Santo Tomas de Castilla (Guatemala)

Von diesem Hafen aus sollte man oder besser gesagt, muss man eigentlich eine Tour buchen - außer einer großen Halle mit einheimischen Verkaufsständen gibt es am Hafen nichts zu sehen. Wir gehen an Land und hofften, einen Roller buchen zu können - aber da war nix. Nach einem kurzen Abstecher in die Verkaufshalle machen wir uns wieder zurück aufs Schiff und genießen den Tag am Pool. 

 

29.03.2013 Costa Maya (Mexiko)

Ein Fleckchen Paradies!

Wir legen quasi zeitgleich mit zwei anderen Kreuzfahrtschiffen am Hafen von Costa Maya an. Das Wetter ist traumhaft. Viele haben Bustouren zu "Maya - Ruinen" oder anderen Sehenswürdigkeiten gebucht. Die meisten Passagiere jedoch, auch wir, sind einfach so losgezogen. Direkt am Hafen befindet sich eine schöne Anlage mit Swimmingpool und einigen kleineren Geschäften, sowie einigen Restaurants. Außerdem befinden sich direkt am Meer zwei Wasserbecken, in denen drei oder vier Delfine gehalten werden. Für gut 110 Dollar kann man zu den Tieren in den Pool steigen und mit ihnen schwimmen. Alleine diesen wundervollen Tieren zuzusehen macht riesigen Spaß :-)

Wir verbringen die ein oder andere Stunde direkt am Hafen, ehe wir uns später für eine Stunde eines dieser "Golf Cars" - genau so eins, wie sie auf Golfplätzen umherfahren, ausleihen. Mit ca. 15 km/h stechen wir zum nahegelegnen Traumstrand der Costa Maya. Es ist wirklich paradiesisch hier. Für uns der schönste Hafen auf dieser Route, leider jedoch auch die kürzeste Aufenthaltsdauer.

 

30.03.2013 auf See

Wir verbringen heute erneut einen ganzen Tag auf See. Das Wetter zeigt sich noch einmal von seiner schönsten Seite. Wir machen es uns am hinteren Ende des Schiffes gemütlich und lassen uns von der Sonne bestrahlen. Zwischendurch lassen wir uns natürlich die Leckereien der Küche förmlich durch den Magen gehen :-)

Für die Gäste dieser 7-tägigen Kreuzfahrt heißt es heute Abend Abschied nehmen. So auch für unsere Tischnachbarn Sarah & Ashley (Großmutter und Enkelin). Sarah ist 86 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh. Die mehrstündige Anreise mit Flug und allem drum und dran hat Sarah ganz selbstverständlich alleine in Angriff genommen. Hut ab! So viel Selbständigkeit in diesem Alter kann man sich selber nur wünschen. Sie besitzt außerdem ein iPhone und klar, auch ein iPAD :-)

Wir haben die gemeinsamen Abendessen sehr genossen und hatten außerdem viel Spaß mit den beiden. Macht´s gut und bis vielleicht irgendwann ......

Transatlantikkreuzfahrt und ab nach Hause

31.03.2013 - 08.04.2013 auf See - über den Atlantik

In Tampa angekommen, beginnt auch schon früh am Morgen die Ausschiffung. Obwohl wir ja noch auf dem Schiff bleiben, müssen wir ebenfalls zur Passkontrolle. Danach entschließen wir uns doch noch einmal von Board zu gehen, da wir ja in den folgenden Tagen keinen festen Boden mehr unter den Füßen haben werden.

Wir sehen uns am Hafen von Tampa etwas um, checken noch einmal eMails und melden uns für die nächsten Tage via Skype von zu Hause ab :-)

Kurz nach Mittag sind wir wieder auf dem Schiff - noch ganz alleine, da die Einschiffung der Gäste für die 17-tägige Transatlantik-Kreuzfahrt erst langsam anläuft. Um ca. 17.00 Uhr legt die MS Ryndam dann schließlich ab und unser Abenteuer in Nordamerika geht zu Ende. Bye bye Amerika, schön war´s :-)

Die folgenden Tage verbringen wir ausschließlich auf See - anfänglich war das schon ein mulmiges Gefühl zu wissen, dass man nun für längere Zeit kein Land mehr sehen wird. Stellenweise hatten wir über 5.000 Meter - 5 Kilometer!! Wasser unter uns - Wahnsinn. 

Die Fahrt verlief bis auf den ein oder anderen Tag auch relativ ruhig ab. Bärbel wurde an einem Tag mal etwas Seekrank, ansonsten aber haben wir die Fahrt mehr als nur gut überstanden - bei dem Komfort und Luxus auf dem Schiff ist das ja auch kein Wunder :-).

Für die Unterhaltung an Board wird viel getan. Ein Theater, viele Musiker - Geiger, Gitarrenspieler, Klavier, usw., die sich um die musikalische Unterhaltung kümmern, ein kleines Casino, ein paar kleinere Geschäfte, eine Bibliothek und natürlich viele verschiedene Bars und Restaurants. 

 

09.04.2013 Ponta Delgada (Portugal)

Land in Sicht! Die Insel der Azoren zeigte sich allerdings heute nicht gerade von der schönsten Seite. Wir werden von Nebel und Regen empfangen. Bereits Tage zuvor haben wir uns mit Lisa, Beverly und Layla zu einer Tour auf der Insel verabredet. Ricardo von "Amazing Tour´s" holt uns früh am Morgen vom Hafen ab und zeigt uns "seine" Insel. Wir verbringen trotz des Wetters einen schönen Tag auf Ponta Delgada, sehen heiße Quellen, eine Teeplantage, wir bleiben an vielen schönen Aussichtspunkten stehen und hatten zudem auch noch ganz viel Spaß. Wir haben einen kurzen aber dennoch bleibenden Eindruck dieser diese grünen Insel bekommen - diese ist auf jeden Fall eine Reise wert - vielleicht kommen wir ja irgendwann einmal wieder :-)

Gegen 17.00 Uhr legen wir wieder ab. Zwei weitere Seetage liegen vor uns, ehe wir in Cadiz (Spanien) erneut an Land gehen.

 

10.04. - 11.04.2013 auf See

 

12.04.2013 Cadiz (Spanien)

Eine wunderschöne Stadt! Viele kleine Gassen mit uralten Häusern, viele Restaurants, Bars und Geschäfte.

Wir bummeln den ganzen Tag durch die Stadt - alles zu Fuß gut erreichbar.

 

13.04.2013 Motril (Spanien)

Motril kann mit dem Charme von Cadiz überhaupt nicht mithalten.

Wir schauen uns in der Stadt nur kurz etwas um und kommen pünktlich zum Mittagsbuffet wieder am Schiff an. Den Rest des Tages verbringen wir schließlich auf dem Schiff und genießen das wunderbare Wetter am Pool.

 

14.04.2013 auf See

 

15.04.2013 Palma de Mallorca

Eine Trauminsel! 5 Stunden lang sind wir durch die Stadt Palma gebummelt, haben uns die Kathedrale angesehen und haben schließlich einfach nur das wundervolle Wetter genossen. 5 Stunden sind für diese Stadt viel zu wenig - für die gesamte Insel sowieso ;-)

 

16.04.2013 Barcelona

So, nun ist auch diese Kreuzfahrt zu Ende. 16 Tage quer über den Atlantik, eine wundervolle Reise - jederzeit wieder ;-)

Normalerweise hätten wir einen ganzen Tag in Barcelona verbracht und wären erst morgen nach Hamburg geflogen, wo wir schließlich dann auch unser Wohnmobil am Hafen abgeholt hätten. Doch .... oftmals kommt es anders ......

Anscheinend gab es irgendwelche Probleme am Hafen von Baltimore, sodass dort unser Wohnmobil erst eine Woche später als geplant aufs Schiff verladen wurde. Später haben wir dann zudem erfahren, dass der Frachter aufgrund von starkem Seegang weitere Tage verspätet in Hamburg ankommen wird. Na toll ....

Aufgrund dessen haben uns entschlossen bereits am 16.04.2013 zurück nach Deutschland (München) zu fliegen. Astrid (die Schwester von Bärbel), als auch der Papa von Bärbel waren in unsere Pläne eingeweiht - die beiden haben uns schließlich auch in München am Flughafen abgeholt. 

Die Überraschung zu Hause war riesengroß und einige Freudentränen wurden auch vergossen. Fast auf den Tag genau 10 Monate waren wir nun unterwegs - wie schnell die Zeit vergeht, unglaublich.